Kaufkraft ist zum politischen Kampfbegriff geworden, in der Schweiz und anderswo. Im anrollenden US-Wahlkampf ist Joe Biden auch darum gegen Donald Trump in Rücklage, weil die Amerikaner den Eindruck haben, sie könnten sich immer weniger leisten. Dass die Wirtschaftslage gemäss offiziellen Kennzahlen ganz gut ist, ist zweitrangig: «Perception is Reality», will heissen, es kommt darauf an, wie sich die Leute fühlen.
In der Schweiz sind die Wahlen vorbei, aber auch bei uns sind Inflation und Kaufkraft in der Politik allgegenwärtig. Die Gewerkschaften werben damit für ihre Initiative für eine 13. AHV-Rente. Sie soll die «Kaufkraftverluste der Rentner» ausgleichen.
Offiziell hat die Schweiz eine Inflation von weniger als 2 Prozent. Doch über einige Jahre hinweg betrachtet, fällt auf: Das Alltagsleben ist beträchtlich teurer geworden. Unsere Wirtschaftschefin Florence Vuichard und Datenjournalist Stefan Trachsel haben die Preisstatistiken unter die Lupe genommen. Und vor allem bei Lebensmitteln erstaunliche Veränderungen festgestellt.
1. Immer mehr Frauen bekommen Kinder, wenn Gleichaltrige bereits Enkel in ihre Arme schliessen. Warum entscheiden sich über 50 Jährige erst in der zweiten Lebenshälfte für eine Familie? Eine Frau erzählt.
2. Die junge Zürcherin Luna Wedler ist längst kein Shooting-Star mehr, sondern ein etabliertes Gesicht im Schweizer und europäischen Kino. In ihrem neuen Film «Jakobs Ross» brilliert sie als Magd, die für ihren grossen Traum, die Musik, kämpft.
3. Haruki Murakami, der Bestsellerautor und langjährige Anwärter auf den Nobelpreis, verspricht in seinen Büchern immer «irre Partys». Warum der neue Roman «Die Stadt und ihre ungewisse Mauer» kaum das Partybiest in uns weckt.