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Liebe/r Leser/in,

Wie soll man aus dieser Woche noch ein paar gute Nachrichten rausholen? Odysseus ist tot, das I-Car von Apple wird nicht gebaut, die Ozeane sind so warm wie noch nie und die deutschen Unis haben zu wenige Studenten. Aber glücklicherweise gibt es Adele und Ötzi. Das könnte die Woche gerade nochmal retten.

Und wenn die beiden nicht helfen können, hilft vielleicht der Stoizismus, mit dem ich mich gerade befasse. Der Stoiker Epiktet, der zur Zeit des Römischen Kaiserreiches lebte, sagte: „Nicht die Dinge selbst, sondern die Vorstellungen von den Dingen beunruhigen die Menschen". Ich finde, das klingt beruhigend. In unserem Kopf sind wir der Boss.

Mit herzlichen Grüßen

Michael Kneissler,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Odysseus geht's gar nicht gut

Die erste amerikanische Mondlandung seit über 50 Jahren ging gründlich schief. Die Ursache ist menschliches Versagen: Ein Ingenieur vergaß vor dem Start, das  Laser-Höhenmessgerät der zwei Tonnen schweren Sonde „Odysseus“ einzuschalten. Sie klatschte deshalb am 23. Februar kurz nach Mitternacht viel zu schnell in der Nähe des Südpols auf den Erdtrabanten und legte sich dabei auf die Nase. Mit letzter Kraft schickte sie noch ein paar Bilder zur Erde. Dann ging ihr der Saft aus. R.I.P. Odysseus.

Richtig Ruhe herrscht auf dem Mond trotzdem nicht mehr. Die japanische Mondsonde Slim, die sich bei der Landung am 20. Januar ebenfalls auf die Seite gelegt und jede Kommunikation verweigert hatte, ist am Montag überraschend wieder aufgewacht. „Wir haben einen Befehl gesendet“, freuen sich die Japaner, „und Slim hat geantwortet“. Das sollte sich Odysseus zum Vorbild nehmen.


Michael Kneissler
Wissen & Gesundheit

Foto der Woche: Adele macht glücklich

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Im August kommt die Sängerin Adele nach München. Sie gibt nicht eins, nicht zwei, nicht drei, sondern gleich zehn Konzerte für jeweils 80.000 Menschen. Und das macht viele glücklich. Adele ist glücklich, weil so viele ihr zuhören. München ist glücklich, weil die 800.000 Adele-Fans mindestens 500 Mio. Euro in der Stadt ausgeben werden. Und die Fans sind glücklich, weil Live-Musik im Gehirn viel mehr positive Emotionen auslöst, als Musik aus der Konserve. Das haben Forscher der Universität Zürich in aufwändigen Experimenten festgestellt. Sie können das hier nachlesen oder einfach ein Konzert besuchen.

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2. Den Unis geht's auch nicht gut

Nach dem Facharbeitermangel kommt jetzt der Studentenmangel. Immer weniger junge Menschen wollen studieren. Besonders betroffen sind die Ingenieurwissenschaften, einst die Vorzeigedisziplin an deutschen Hochschulen und die Basis des Wirtschaftswunders. 

Die Gründe dafür sind vielfältig, sagte mir Prof. Alexander Wanner, der Vize-Präsident am Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Geburtenschwache Jahrgänge, Studiengebühren, zu wenig attraktive Seminare, eine allgemeine negative Stimmung. Wie man die Stimmung verbessert, zeigt die Technische Universität München (TUM). Die ganze Story: am Freitag im FOCUS.


Michael Kneissler
Wissen & Gesundheit

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3. Good News von Ötzis Ahnen

Was war das wohl wichtigste Wissen der Steinzeit? Das Wissen über Steine. Es war offenbar enorm: Mit der Raffinesse moderner Materialwissenschaftler und dem genauen Blick von Geologen nutzten Ötzis Ahnen gezielt die Eigenschaften verschiedener Gesteine, um unterschiedliche Werkzeuge und Waffen herzustellen.

Das zeigte die Forschung eines Teams um den Tübinger Urgeschichtler Patrick Schmidt an einer der wichtigsten Fundstelle der Mittleren Steinzeit, dem Diepkloof-Überhang rund 150 Kilometer nördlich von Kapstadt in Südafrika. Vor mehr als 60.000 Jahren wählten die dort lebenden Jäger und Sammler genau aus, ob sie für einen Schaber, einen Kratzer oder eine Speerspitze einen Quarzit, Silcret-Minerale oder ein Stück Hornfels verwendeten.

Sie entschieden sich, so Patrick Schmidt, für die jeweils beste Eigenschaftskombination. Für die blattdünnen Spitzen ihrer Jagdwaffen etwa, den sogenannten Still Bay Points, nahmen sie Material, das sich zwar leicht zurecht schlagen ließ, aber beim Aufprall nur schwer brach. Wie Ingenieure hätten die frühen Menschen gehandelt, sagt der Tübinger Forscher.


Bernhard Borgeest,
Wissen & Gesundheit

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