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+ Deutschland will Flüchtlingskinder aufnehmen + Chaotische Zustände in Berlins Kliniken + So viel verdient der Regierende mit dem neuen Diäten-Gesetz +
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Tagesspiegel
Kurzstrecke
 
  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 09.03.2020 | Bewölkt bei ca. 9°C.  
  + Deutschland will Flüchtlingskinder aufnehmen + Chaotische Zustände in Berlins Kliniken + So viel verdient der Regierende mit dem neuen Diäten-Gesetz +  
Felix Hackenbruch
von Felix Hackenbruch
 
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  Guten Morgen,

jetzt hat auch der Checkpoint seinen Quoten-Schwaben! Genauer gesagt einen Oberschwaben, der seit fünf Jahren in Berlin (nicht in Prenzlauer Berg!) lebt. Mit einigen von Ihnen war ich schon laufen, zur Zielgruppenerweiterung darf ich ab sofort auch nachts schreiben. Keine Sorge: Der Abopreis (pro Tag weniger als ein Weckle) bleibt stabil. Sonstige Beschwerden bitte direkt an Wolfgang Thierse. Und damit zu den wichtigen Nachrichten des Tages...
 
     
 
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  Vor gut einer Woche hat das Coronavirus Berlin erreicht. Stand Montagfrüh, 6.30 Uhr, gibt es 40 Infizierte in der Stadt, bundesweit sind es knapp 1000. Am Sonntag starb der erste Deutsche an den Folgen des Viruses – in Ägypten. In Italien gelten Reisebeschränkungen für 16 Millionen Menschen, Schulen wurden im ganzen Land geschlossen. Ein Schritt, zu dem sich auch Berlin schnell durchringen sollte, findet mein Kollege Sascha Karberg in seinem Leitartikel. Zum Glück ist die Pandemie heute Thema im Gesundheitsausschuss, der ab 9 Uhr zusammentritt. Erst kommt Dilek Kalayci (SPD) und informiert Mitglieder und Journalisten über alle Neuigkeiten, danach gibt es ein weiteres Treffen mit den Fraktionschefs – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Krisenmanagement, das nicht für Gelassenheit sorgt.  
     
 
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  Bislang geht Berlin eher chaotisch mit der Krise um. Das zeigen auch die Schilderungen eines Mitarbeiters aus einem größeren Krankenhaus im Berliner Süden, die den Checkpoint erreichten: „In der Klinik drehen alle durch. Patienten klauen überall Desinfektionsmittel, viele sind panisch. Die Belegschaft bekommt keine Ansagen. Lediglich eine Mail von der Geschäftsführung mit Tipps zum Händewaschen wurde verschickt. In der Notaufnahme saßen tagelang Verdachtsfälle neben anderen Patienten. Erst durch die Initiative der Mitarbeiter wurden die Sitzbänke abgebaut – jetzt stehen die Menschen getrennt voneinander. Zwei Verdachtsfälle liegen in Isolierzimmern, doch auch dort herrscht ein Kommen und Gehen. Nach einer Woche verhärtet sich der Eindruck: Es gibt überhaupt keinen Plan für den Fall einer Pandemie.“ Stadtweit zeigen sich derweil menschliche Abgründe. Auf Intensivstationen in der Charité und im Klinikum Havelhöhe wurden große Mengen Desinfektionsmittel gestohlen, ebenso 94 Flaschen bei der Polizei. Es kommentiert Bertolt Brecht: Erst kommt die Hygiene, dann kommt die Moral.  
     
 
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12. März 2020: Neue E-Mobilitäts-Ausstellung im DRIVE
„Start to Drive Electric" ist mehr als ein Ausstellungstitel. Es ist eine Einladung an alle, die die neue Mobilität erleben wollen. Am 12. März eröffnet im DRIVE. Volkswagen Group Forum die Erlebnisausstellung mit interaktiven Exponaten rund um den Wandel hin zur Elektromobilität. Seien Sie dabei, wenn Volkswagen in eine neue Ära der Mobilität startet: Hier anmelden.
 
 
 
 
  Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat derweil vorgeschlagen, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen und setzt direkt Maßstäbe. Der Deutsche Pflegetag und das Zukunftsforum Geburtshilfe in der Station Berlin wurden kurzfristig in den Herbst verschoben, bei beiden Veranstaltungen ist Spahn Schirmherr. Was Spahns „Ermunterung“ (freiwillig natürlich) sonst für Berlin bedeuten könnte – Heute Abend: James Blunt singt in der Mercedes-Benz-Arena (17.000 Plätze) // 10. März: Brasiliens Ex-Präsident Lula spricht im Festsaal Kreuzberg (1.000 Plätze) // 11. März: The World of Hans Zimmer im Friedrichstadtpalast (1.895 Plätze) // 12. März: Komiker Paul Panzer im Tempodrom (4.200 Plätze) // 13. März: Culcha Candela im Astra (1.500 Plätze) // 14. März: Der FC Bayern kommt an die Alte Försterei (22.000 Plätze) // 15. März: Die Volleys empfangen Friedrichshafen zum Spitzenspiel in der Max-Schmeling-Halle (11.900 Plätze). Berliner Nächte könnten bald kurz sein. Und Parteitage auch. Am 25. April hat die CDU ihren Bundesparteitag in Berlin geplant. 1001 Delegierte werden erwartet. Jens Spahn gefällt das.  
     
 
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  Im Schatten der Pandemie spielt sich an Europas Außengrenzen ein politisches Desaster ab: Flüchtlinge werden von griechischen Grenzern mit Tränengas und Kugeln zurückgedrängt, im Mittelmeer ignoriert die Küstenwache in Seenot geratene Schlauchboote oder greift sie gar an. Auf Lesbos bedrohen und attackieren rechtsextreme Schläger Migranten. In der Nacht auf Sonntag brannte das Gebäude einer Schweizer Hilfsorganisation, die auch der Tagesspiegel-Spendenverein unterstützt. Die Polizei untersucht, ob es sich dabei erneut um Brandstiftung handelt, aber auch so ist klar: Wenn Orte brennen, die auf Solidarität gebaut wurden, dann brennt nicht nur ein Haus, sondern das Fundament Europas. 
Die Koalition konnte sich heute Nacht wenigstens zu einem kleinen Lichtblick durchringen: Deutschland will Flüchtlingskinder aus den griechischen Lagern aufnehmen.
 
     
 
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  Nach ganz viel Hinterzimmer musste es im Parlament plötzlich ganz schnell gehen: Mitte September haben Berlins Abgeordnete eine Erhöhung ihrer Diäten zum 1. Januar um 2.300 Euro verabschiedet – pro Monat. Aus einem Teilzeitparlament wurde ein Hauptzeitparlament, aber kein Vollzeitparlament.
Für Nichtjuristen: Die Plenarsitzungen alle 14 Tage dauern jetzt drei Stunden länger und Ausschüsse tagen drei statt zwei Stunden lang. Dafür gibt‘s 58 Prozent mehr Geld – und jetzt Ärger: „Das neue Abgeordnetengesetz ist nach Inhalt und Verfahren rechts- und verfassungswidrig. Seine Betreiber haben die Öffentlichkeit getäuscht und die aberwitzigen Auswirkungen des Gesetzes gezielt verschleiert“, sagt der Verfassungsrechtler und Parteienkritiker Hans Herbert von Arnim. Sein Buch „Der Griff in die Staatskasse. Wie das Abgeordnetenhaus von Berlin seine Bezüge maßlos erhöht und wie die Selbstbereicherung noch gestoppt werden kann“ stellt er heute vor. Die gute Nachricht für alle Abgeordneten: kostet nur 8 Euro, das neue Gehalt sollte also gerade so reichen.

Dazu Mathe mit dem Checkpoint und Hans Herbert von Arnim: Wie viel Michael Müller (SPD), Harald Wolf (Linke) und Ralf Wieland (SPD) durch das Gesetz zusätzlich einstecken, lesen Sie im Checkpoint für Abonnenten.
 
     
 
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Sundays for Hong Kong II
Seit Juni 2019 dauern die Unruhen in Hongkong an. Die Zukunft der ehemaligen Kronkolonie bleibt weiter unklar und höchst umstritten. Die Berliner Festspiele zeigen mit „Sundays for Hong Kong II“ (15.3.-26.4.) zu diesem Anlass im Gropius Bau wenig bekannte Spiel- und Dokumentarfilme aus der berühmten Filmmetropole. Darunter zwei Deutschlandpremieren!
 
 
 
 
  Bereits vorgestellt hat die Berliner Justizverwaltung den Korruptionsbericht für 2019. Darin: 100 Strafverfahren mit 154 Beschuldigten. „Ich gehe von einem unglaublich hohen Dunkelfeld aus“, sagte Berlins Korruptionsbeauftragter Rüdiger Reiff. Was ans Tageslicht kam: In der JVA schmuggelte ein Wärter Handys in Zellen, bei Vivantes wurde eine Telefonanlage für fünf Millionen Euro eingebaut, wofür ein früherer Manager 250.000 Euro Schmiergeld erhielt, und Mitarbeiter der Wasserbetriebe sollen Bauarbeiten quittiert haben, die gar nicht geleistet wurden. Vom Bau-Unternehmer gab es dafür VIP-Karten für Hertha-Spiele. Was daran bereichernd sein soll, müssen Sie Michael Preetz fragen.

Ein Problem, das Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) ausmacht: Berlin hat zu wenig Whistleblower. Die sollen sich eigentlich anonym bei einem Vertrauensanwalt melden. Seit August taten das aber nur 18 Menschen. Sie äußerten Verdacht auf Korruption, wegen „Nichtgewährung von Prozesskostenhilfe“, weil ein Sachbearbeiter des Finanzamts wochenlang telefonisch nicht erreichbar war, weil Rente nicht auf ein Konto überwiesen wurde und wegen Korruption in Oranienburg. Soweit, so Berlin.
 
     
 
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  Apropos Klüngelei: Xhains Bau- und Baggerstadtrat Florian Schmidt (Grüne) hat schon wieder Ärger. Grund ist das Projekt „LokalBau“, das den Bezirk im Bereich Stadtentwicklung und bei der Koordination mit landeseigenen Genossenschaften unterstützen soll (Q: B.Z.). 148.901 Euro lässt sich Friedrichshain-Kreuzberg das Projekt kosten. Interessante Randnotiz: Hinter „LokalBau“ steckt Magnus Hengge, ein enger Schmidt-Vertrauter, der mit ihm gemeinsam gerade auch eine Stiftung gründet. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Strukturen geschaffen und gefördert werden, um Leute zu versorgen“, sagt FDP-Bezirkspolitikerin Marlene Heihsel. Schmidt äußerte sich nicht. Vielleicht mal ein Fall für den Vertrauensanwalt?  
     
 
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Heute exklusiv für Checkpoint-Abonnenten:
 
 


Wie viel Geld Michael Müller (SPD), Harald Wolf (Linke) und Ralf Wieland (SPD) durch das neue Diäten-Gesetz zusätzlich einstecken. Mehr lesen
 
Am Vormittag wird die Polizeiliche Kriminalstatistik veröffentlicht: Wir haben bereits jetzt die wichtigsten Infos. Mehr lesen
 
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Werbeblock I: Den Checkpoint gibt’s jetzt auf die Ohren: Am Samstag startet unser Podcast „Eine Runde Berlin“. Die Idee: Einmal im Monat nimmt sich Kollegin Ann-Kathrin Hipp ein Thema vor, einen Gast mit und fährt eine Runde Ring. 27 Stationen, 37 Kilometer und – wenn’s wie in der ersten Folge ohne Betriebsstörung läuft – rund 60 Minuten. Unser erster Gast: Berlinexperte Jens Bisky („Berlin – Biographie einer großen Stadt“). Der wünscht sich unter anderem eine autofreie Stadt und sagt: Steglitz-Zehlendorf wird das neue Friedrichshain, Berlins Leitbilddiskussion ist so langweilig wie „Kreissparkassenwerbung“ und „an guten Tagen“ kann man in Berlin das Meer riechen. Wir freuen uns, wenn Sie reinhören. Überall, wo’s Podcasts gibt!
 
     
 
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Werbeblock II: Den Podcast kann man auch gut beim Laufen hören. Zum Beispiel mit der Checkpoint-Laufgruppe. Wo die am Sonnabend läuft, dürfen Sie auf Facebook mitentscheiden – bislang liegt der Tiergarten vorn.
 
     
 
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Nachklapp zum gestrigen Weltfrauentag: Was die Kreisvorsitzende der SPD Berlin-Mitte, Eva Högl, twittert: Ein Diagramm, das sich über Blumen zum Frauentag ärgert. Was die Abteilung Alt-Moabit twittert: „Zum internationalen Frauentag haben wir heute an der Turmstraße traditionell Rosen verteilt.“ Böse dürfte Högl ihren Genossen nicht sein, schließlich hat sie in den letzten Jahren auch immer wieder Blumen verteilt, getreu dem Motto: Rosen statt Revolution.
 
     
 
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  https://www.myticket.de/de/  
 
 
 
 
Sportlich war das Wochenende aus Sicht der Berliner Erstligisten mal wieder eher zweitligareif, deshalb richten wir lieber den Blick auf die Tribünen. „Schmiergelder, Kollektivstrafen, Tote in Katar. Wer die hässliche Fratze des Fußballs ist, ist klar!“ dichteten die Hertha-Fans fast im Versmaß. Freiburg-Ultras (sic!) texteten dagegen beim Spiel gegen Union: „Hopp, du Windhorst!Noch mehr Protestbeispiele gibt's hier.
 
     
 
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In Reinickendorf hat die Polizei einen 21-Jährigen festgenommen, der mit mehr als 100 Stundenkilometern durch eine 30er-Zone gerast ist. Wagen und Führerschein wurden beschlagnahmt. Ob das für mehr Hirn reicht, bleibt abzuwarten.
Statt Zufallstreffern wie in Reinickendorf könnte Berlin natürlich auch auf stationäre Blitzer setzen. Gerade einmal 32 gibt es davon, ein Drittel funktioniert meist nicht. Berlins ineffizientester Blitzer steht wohl am Halleschen Ufer. In den vergangenen 365 Tagen funktionierte der laut Polizei gerade mal an 40. Im Moment ist das Gerät wieder in Plastik verhüllt. Totalschaden wegen „massiven Beschädigungen“. Reparaturkosten: 90.000 Euro. Es läuft was verkehrt im Berliner Verkehr.
 
     
 
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In Neukölln haben Unbekannte einen Eimer Kot vor dem Bürgerbüro des SPD-Politikers Fritz Felgentreu (MdB) abgestellt. Scheiß-Aktion.
 
     
 
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Eine Glocke läutet am Sonnabend – Achtung, Wortwitz – geschlagene acht Stunden im Rathaus Treptow. Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsdienst lösten das Problem auf spektakuläre Art und Weise. Ein Polizeisprecher: "Wir haben das Stromkabel gezogen.“ (Q: rbb)
 
     
 
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Diskutieren Sie beim Tagesspiegel-Forum „Berlin größer denken“ am 6. April 2020 u.a. mit Guido Beermann (Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Land Brandenburg)und Reinhard Meyer (Finanzminister, Land Mecklenburg-Vorpommern), wie sich ländliche Räume zu innovativen, smarten Regionen wandeln und attraktive Wohnalternativen zu Berlin darstellen können. Melden Sie sich hier an.
 
 
 
 
 
Tourismus: Marzahn wird das neue Wedding! 8,5 Prozent mehr Übernachtungsgäste konnte der Ost-Bezirk 2019 verzeichnen, auch die Gärten der Welt steigerten ihre Besucherzahlen um rund zehn Prozent. (Q: Morgenpost)
 
     
 
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Nichts Neues bei der Berliner CDU-Fraktion? Doch: Fraktions-Chef Burkard Dregger hat Ex-Bürgermeister Walter Momper (SPD) zum 75sten Geburtstag einen schwarzen (!) Schal (Beweisfoto hier) geschenkt. Oppositionsarbeit am modischen Limit.
 
     
 
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Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg sucht einen Sachbearbeiter für Flugplanung. Die Stelle ist befristet. Pointe ergibt sich von selbst.
 
     
 
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+ Gärtnern in der Großstadt: Hier können Sie es lernen.

+ Philharmonie-Konzert wegen Corona verschoben: Es gibt noch Karten für den Ausweichtermin.

+ „Unbedingt hingehen!“: Dieses groteske Theaterstück empfiehlt eine treue Checkpoint-Leserin.

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 8 3 7
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Sonst hätte ich das aufschreiben müssen in fünf Seiten Prosa, was wieder zu 20 Nachfragen geführt hätte. Das kann man im Gespräch klären.“

Kommissarleiter M. zu meiner Kollegin Fatina Keilani, die von der Polizei zum Thema „Gefälschte Pässe“ zu einem Hintergrundgespräch nach Kaulsdorf geladen wurde, wo sie keine Antworten bekam und nach 20 Minuten wieder rausgeworfen wurde.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@drluebbers

„Schlimmer als ausverkauftes Klopapier fand ich, dass beim Obst und Gemüse noch alles da war. Macht doch mal wieder einen leckeren Obstsalat oder so, geht raus an die frische Luft, macht einen Spaziergang in der Sonne und geht etwas früher schlafen. DAS ist gut fürs Immunsystem.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Ein großes Wiener Schnitzel mit schön knuspriger Panade. Es gibt Abende, da ist das lange Mustern der Speisekarte, das Hin- und Herüberlegen überflüssig. So auch, wenn es einen ins Austria im Bergmannkiez verschlägt. Der Österreicher ist eine große Nummer – was eben nicht zuletzt am Schnitzel liegt, das ganz klassisch mit Erdäpfeln und Gurkensalat serviert wird und zu groß für jeden Teller ist. Nach 23 Jahren im Kiez ist das rustikale Lokal auch international bekannt: In seinem Roman „Middlesex" (gekürt mit dem Pulitzer-Preis) lässt Autor Jeffrey Eugenides sogar seine Hauptfigur von der Kreuzberger Almhütte schwärmen. Mo 18-24 Uhr, Di-So 12-24 Uhr, Bergmannstraße 30, U-Bhf Gneisenaustraße
 
     
 
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27 Stationen, 60 Minuten, 1 Gast: Einmal im Monat nimmt sich Tagesspiegel Checkpoint-Autorin Ann-Kathrin Hipp ein Thema vor und fährt eine Runde Ringbahn mit einer Berlinerin oder einem Berliner. Zu Gast sind Nachbarn, Promis und alle, die sowieso schon an Bord sind. Gast der ersten Folge am 14. März ist der Autor Jens Bisky.
 
 
 
 
 
Neu in Friedrichshain ist das Eve Coffee & Kitchen. Den hellen Ladenraum in der Samariterstraße 29 – dort, wo früher die Kiez Cuisine war – haben jetzt die Künstler*innen Dejan, Nicole und Petra übernommen. Nicole hat in der Küche die Chefmütze auf und backt ihre Schokokuchen und Gemüsequiches, wie ihre Oma das auch machen würde. Auf Foodtrends kann sie verzichten: „Hier ist halt auch nicht Mitte“, sagte sie den Qiez-Kollegen. Dafür arbeiten die Betreiber mit lokalen Produzenten zusammen: Der Kaffee kommt aus verschiedenen Berliner Röstereien, bald beliefert die Bäckerei Albatross aus dem Graefekiez das Eve und sogar Pop-up-Dinner mit Berliner Sterneköchen sind geplant. Mo-Fr 8-18 Uhr, U-Bhf Samariterstraße
 
     
 
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Das Stadtleben zum Wochenstart von: Maria Kotsev
 
     
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagKatja Ebstein (75), Sängerin, Schauspielerin und Rezitatorin / Rainer Hachfeld (81), „Karikaturist und Kindertheaterautor, von Beate“ / Patrick Hausding (31), Wasserspringer / Corinna Kirchhoff (62), Schauspielerin / Günter Koch (77), „meinem geliebten Käptn und begeisterten Checkpoint Leser“ / Hans Kratz (68), „Bruder, Mathe Lehrer, Philosoph, Parkbürgermeister in Dorsten zu Besuch in Berlin: ‚Allet Juhte!‘“ / Giovanni di Lorenzo (61), Chefredakteur der Zeit und Mitherausgeber des Tagesspiegels / Mijajlo Marsenić (27), Handballer bei den Füchsen / Walfriede Schmitt (77), Schauspielerin / Hans Stimmann (79), Architekt und Stadtplaner, ehem. Senatsbaudirektor (1991-2006) / Wolfgang Wieland (72), Jurist und ehem. Justizsenator (2001-02) / Nachträglich: „Verena Kauffmann (Entschuldige bitte, dass wir Dich vergessen haben, dabei bist Du unvergesslich toll. Alles Liebe, Wiebke und Roberto)“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de
 
 
GestorbenGerwalt Bornschein, * 20. August 1922 / Wolfgang Edelstein, * 15. Juni 1929, emer. Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wissenschaftlicher Berater am Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung / Xiaoxue He, * 3. Dezember 1960 / In memoriam: Manfred Wiesen, * 8. März 1940
 
 
StolpersteinHedwig Markendorf (Jhg. 1874) lebte zusammen mit ihrem Ehemann Gustav Markendorf (Jhg. 1868) in der Dahlmannstraße 24 in Charlottenburg. Am 3. Oktober 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und heute vor 77 Jahren ermordet.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Berlin im Buch: Kollege Lars von Törne hat den literarischen Klischee-Check gemacht und 60 Berlin-Romane, die sich in der Amazon-Vorschau der Verlage finden, durchstöbert. Das Ergebnis: düster. „Rattenflut“, „Hungerwinter“ oder „Rot in Rache“ sind die Titel. Jedes zweite Buch handelt von der Weimarer Republik, der Nazi-Zeit oder den Folgen der Weimarer Republik oder der Nazi-Zeit. Berlin wird als eine Stadt „menschlicher Abgründe und düsterer Seiten“ (Verlagsankündigung „Fallen und Sterben“) beschrieben, in der sich „politische Wirrnisse mit persönlichen Schicksalen verknüpfen“ („Glanz der Ferne“). Mörder ritzen ihren Opfern mysteriöse Zeichen in die Haut, psychopathische Killer und kaltblütige Serientäter sind der Polizei immer einen Schritt voraus. Zum Vergleich: Hamburg ist nicht nur das „Tor zur Welt“, sondern auch die perfekte Kulisse um sich etwas „Wellness für die Seele“ zu gönnen. Die Hansenstadt-Romane heißen „Zauberblütenzeit“, „Der mutige Weg“, „Töchter der Elbchaussee“ oder „Dackelliebe“. Dann doch lieber düster.
 
     
 
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Das war es hier mit meinem literarischen Debüt. Ohne Klischees geht’s morgen weiter, dann schreibt Ann-Kathrin Hipp an dieser Stelle für Sie!
 
 
Unterschrift Felix Hackenbruch
 
 
Ihr Felix Hackenbruch
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir bleiben bis in die frühen Morgenstunden (Rekord: 5:30 Uhr) wach, um Sie auf den aktuellen Stand zu bringen.
 
 
 
 
 
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Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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