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+ Lage in Lesbos: „Europa hat offenbar den Verstand verloren“ + Exklusiv: Grünes Eckpunktepapier für Paritätsgesetz + Vorwahlen der US-amerikanischen Demokraten +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 04.03.2020 | Bewölkt bei max. 8°.  
  + Lage in Lesbos: „Europa hat offenbar den Verstand verloren“ + Exklusiv: Grünes Eckpunktepapier für Paritätsgesetz + Vorwahlen der US-amerikanischen Demokraten +  
Ann-Kathrin Hipp
von Ann-Kathrin Hipp
 
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  Guten Morgen,

während wir uns in erster Linie um uns selbst kümmern, eskaliert die Lage an den Grenzen Europas. Tausende Menschen sitzen seit der einseitigen Grenzöffnung durch den türkischen Präsidenten zwischen den Staaten in einem rechtslosen Niemandsland. Boote mit Geflüchteten werden von griechischen Polizisten gewaltvoll am Anlegen gehindert. Geflüchtete, JournalistInnen und Hilfsorganisationen werden von Rechtsradikalen bedroht und attackiert. Friedensnobelpreisträger EU.

Der Europa-Abgeordnete Erik Marquardt (Grüne) ist aktuell auf Lesbos. Dem Checkpoint schreibt er auf Nachfrage: „Europa hat offenbar den Verstand verloren. Statt über rassistisch marodierende Banden an den Außengrenzen zu reden, verweigert die griechische Küstenwache Rettungen, greift Schlauchboote an und bringt Menschen in Lebensgefahr. Die Europäische Kommission, die Bundesregierung und 26 andere EU-Staaten versuchen nicht, die Situation anständig zu bewältigen, sondern kapitulieren mit Grenzschutz-Durchhalteparolen vor einem Autokraten. Die menschenunwürdige Politik der letzten Tage ist ein Geschenk für Erdogan. Ein paar tausend Geflüchtete an den Außengrenzen und schon hebt die EU die Menschenrechte auf.
Dabei wäre es so einfach: Humanitäre Hilfe, Sicherheitschecks der Ankommenden, Prüfung der Schutzbedürftigkeit in verschiedenen europäischen Staaten durch Kontingente und Verhandlungen mit der Türkei. Stattdessen: Chaos. Politiker, die eine Grenzsituation mit 13.000 Geflüchteten nicht organisieren können und gleichzeitig von der Türkei erwarten, dass sie eine Million Geflüchtete aus Idlib aufnimmt, obwohl das Land bereits mehr Geflüchtete aufgenommen hat als alle 27 EU-Staaten zusammen, sollten sich einen anderen Beruf suchen.“
 
     
 
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  Zurück zu Berlin. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist auf sechs gestiegen. 200 Kontaktpersonen sind identifiziert. Gerüchte über die mögliche Erkrankung einer Parlamentarierin wurden bisher nicht bestätigt. Nach der Charité wollen auch die Vivantes-Kliniken Einrichtungen zur Abklärung von Verdachtsfällen eröffnen. Die Beratungshotline soll personell aufgestockt werden. In den Hausarzt-Praxen gibt es schon jetzt zu wenige Atemschutzmasken und Test-Kits. Wegen der Hamsterkäufe beim Toilettenpapier steigen die Absätze des Berliner Startups „HappyPo“, das mobile Duschen für den Po- und Intimbereich herstellt, „explosionsartig“.

Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe, sagt der Regierende, und in der SPD-Fraktion: Schließungen wie in Italien seien zunächst nicht geplant, aber „die Situation kann immer neu bewertet werden“. „Das Leben geht hier normal weiter“, sagt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Man sehe, dass sich die Tourismuszahlen nach unten bewegen. „Das ist aber eine gute Gelegenheit für Berlinerinnen und Berliner Restaurants zu besuchen, die sonst über Monate ausgebucht sind.“ Ein BVG-Bus wurde außer Betrieb genommen, weil der Fahrer, „jemanden kennt, der jemanden kennt, der vielleicht das Coronavirus hatte“ (Q: B.Z.). „Die Bekämpfung des Virus bedarf einer gemeinschaftlichen Anstrengung“, kommentiert Kollege Sidney Gennies die allgemeine Lage. „Nur anders, als wir es gewohnt sind: eigenverantwortlich handeln, aber nicht egoistisch. Solidarisch sein, aber nicht unvernünftig. Informieren, aber nicht zuspitzen.“ Über aktuelle Entwicklungen informieren wir in unserem Newsblog.
 
     
 
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  Diesmal könnte es klappen: Im Herbst war Lena Kreck als Kandidatin der Linksfraktion für ein Richteramt am Berliner Verfassungsgericht bei der geheimen Abstimmung im Parlament gescheitert, gestern stellte sich die Wissenschaftlerin Ulrike Lembke in den Fraktionen vor – und die Opposition signalisierte Zustimmung. Die FDP beschloss einstimmig, für Lembke zu votieren. Aus der CDU hieß es: Gute Vorstellung, wird gewählt.

Die HU-Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien trat selbstbewusst auf, wies tuschelnde Staatssekretäre zurecht („Ich kann auch gerne rausgehen“), schlug Warnungen vor allzu forschem Auftreten der CDU-Fraktion in den Wind („Ich kenne männliche Verhaltensweisen, damit kann ich umgehen“) und wies auf die Güte ihrer Arbeit hin („Ich habe gezeigt: Das können auch Frauen.“). Nur, dass sie ihren Geburts- und Wohnort verschwieg, irritierte manche Abgeordnete (auch in ihrem schriftlichen Lebenslauf gab es keinerlei persönliche Angaben). Am Donnerstag wird sich zeigen, ob die Transformation der signalisierten Zustimmung in tatsächliche Stimmen funktioniert…
 
     
 
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  Vielleicht klappt’s beim zweiten Mal ja auch in Thüringen. Gut einen Monat nach dem Kemmerich-Debakel stehen am heutigen Mittwoch zwei Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten zur Wahl. Der eine hat das Land bereits fünf Jahre regiert und damit 70 Prozent der WählerInnen zufrieden gestellt. Der andere darf qua Gerichtsbeschluss Faschist genannt werden.
Das Wunschbündnis von Bodo Ramelow (Linke, SPD und Grüne) kommt zusammen auf 42 Stimmen. Für eine absolute Mehrheit fehlen vier. Im dritten Wahlgang braucht es nur noch die relative. Die FDP-Fraktion will den Raum verlassen und lieber gar nicht abstimmen als falsch. Die CDU hat erklärt, ihre Fraktion werde Ramelow nicht wählen, möchte aber wenigstens im Plenarsaal bleiben – von einzelnen Abgeordneten ist nicht die Rede. Abwarten.
 
     
 
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  Es ist viel los, der Mensch vergisst schnell und doch ist es gerade mal zwei Wochen her, dass Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedesm Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kalojan Welkow, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu und Frau R. von einem Rassisten getötet wurden.
Am heutigen Mittwoch setzen die Stadt Hanau und das Land Hessen mit einer zentralen Trauerfeier ein Zeichen der Anteilnahme für die Opfer und Angehörigen. 650 Trauergäste, darunter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel, sind geladen. Eine Übertragung findet auf zwei öffentlichen Plätzen und im Hessischen Rundfunk statt. Die zentrale Botschaft: „Die Opfer waren keine Fremden!“ Hanau steht zusammen.
 
     
 
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  Die Hälfte der Macht den Frauen. Bereits im März 2018 hatten SPD, Linke und Grüne angekündigt, ein Berliner Paritätsgesetz zu prüfen. Einen ersten Gesetzesentwurf legten die Linken im März 2019 vor. Im März 2020 haben die Grünen jetzt ein erstes Eckpunktepapier beschlossen, das dem Checkpoint exklusiv vorliegt.
Der Plan für eine „echte Ergebnisparität“: Bezirkslisten werden zur AGH-Wahl abgeschafft und alle Wahllisten abwechselnd mit einer Frau* und einem Mann* besetzt. Nicht nur Listen, sondern auch Wahlkreise werden quotiert.
Die Wahlberechtigten haben für die Wahl des Abgeordnetenhauses drei Stimmen, von denen eine auf die Wahlliste und zwei auf jeweils eine Frau* und einen Mann* im Wahlkreis entfallen. Um die verfassungsgemäße AGH-Größe von 130 Sitzen zu erreichen, würden Wahlkreise zusammengelegt. Um außerdem rechtliche Klarheit zu schaffen, soll die Parität (analog zu Frankreich) in die Verfassung aufgenommen werden: „Es ist der gleiche Zugang von Frauen und Männern zu Wahlmandaten und Wahlämtern zu gewährleisten.“ Vielleicht ja dann im März 2021.
 
     
 
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Wenig ist gerade super, der Super Tuesday hat am Dienstag trotzdem stattgefunden. Wir waren die ganze Nacht für Sie wach, um darüber zu berichten – und sind es immer noch. Denn das Ergebnis der Vorwahlen der Demokraten steht um 6:30 Uhr noch nicht fest: Joe Biden gewinnt zwar im Süden und dominiert mindestens acht Bundesstaaten, während Bernie Sanders bisher nur Vermont, Utah und Colorado für sich erobern konnte. Aber die entscheidenden Stimmen von Kalifornien und Texas sind noch nicht ausgezählt. Wer also nächstes Jahr im Präsidentschafts-Rennen gegen Donald Trump antreten wird, ist weiterhin offen.
 
     
 
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Die Internationale Automobil-Ausstellung findet künftig in München statt. Begründung: die Region sei wirtschaftlich am stärksten und die nötige politische Unterstützung vorhanden. Da konnte selbst Jürgen Klinsmann als Berlins prominentester Fürsprecher nichts machen.
 
     
 
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Schuld sind bekanntlich immer die anderen. „Die SPD Berlin war von Anfang an für eine innovative Mobilitätsmesse, die eine wirkliche Verkehrswende mit neuen Ideen unterstützt. Schade, dass dies mit der Grünen-Fraktion nicht möglich war. Glückwunsch an den SPD-OB in München“, kommentiert SPD-Staatssekretär Steffen Krach die IAA-Entscheidung via Twitter. „Ja, wirklich schade, dass mit der Berliner SPD auch so vieles nicht geht. Zum Beispiel #gutesRegieren“, kontert Grünen-MdA und Fraktionsvize Sebastian Walter. Wer braucht schon Oppositionskritik, wenn er Koalitionspartner hat.
 
     
 
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Das Urteil des Verwaltungsgerichts im Fall Karsten Giffey liegt vor. Die zentralen Erkenntnisse: Der aus dem Landesdienst entlassene Tiermediziner hat im Landesamt für Gesundheit und Soziales systematisch getäuscht (Strafbestand: Betrug). Die Staatsanwaltschaft prüft außerdem mehrere Anzeigen gegen die linke Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Strafbestand: Strafvereitelung). Und eine Veröffentlichung wollte Giffey offenbar verhindern, um seine Frau (Bundesfamilienministerin und vielleicht bald Berlins SPD-Chefin) zu schützen.
 
     
 
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Verkehrs-Premiere: Laut Berliner Morgenpost soll die Friedrichstraße für sechs Monate autofrei werden (Anfang Juni bis Ende November). Gehwege sollen im entsprechenden Versuchszeitraum doppelt so breit sein – und Fahrradspuren in der Straßenmitte.
 
     
 
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Kulinarische Premiere: Ein Berliner Restaurant hat erstmals drei Sterne ergattert. Das „Rutz“ in der Chausseestraße in Mitte trägt damit die höchste Auszeichnung des neuen Guide Michelin. Serviert wird dort ein 6-Gänge-„Inspirations-Menü Natur & Aromen“ (158 Euro inklusive Wasser): Quellforelle, Dorsch & Kombu-Alge, Rindfleisch, Herbstpilze, Königskrabbe, Taube, Koji-Kalb und Wildquitten.
 
     
 
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„Tag X ist da!“ Die Neuköllner Kult-Kneipe „Syndikat“ soll am 17. April geräumt werden. „Wir freuen uns über jede Form der Solidarität, des Protests und der Wut“, schreibt das Kollektiv und ruft zu einer Kundgebung und Kiezdemo am Freitag auf.
 
     
 
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Ein Brandstifter hat am Mittwoch im Amtsgericht Tiergarten mehrere Feuer gelegt und dadurch einen Großeinsatz der Berliner Feuerwehr verursacht. Betroffen waren die Briefannahme- und die Berechnungsstelle, sowie ein Lager mit Hausmeisterbedarf im Keller. Unklar ist, wie viele Akten und Daten vernichtet wurden.
 
     
 
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Die Hauptverhandlung im Strafverfahren „Senatssprecherin Claudia Sünder vs. Hanjo Lehmann“ wird am Montag, den 9. März, um 12:00 Uhr im Amtsgericht Tiergarten fortgesetzt. „Übrigens darf ich mir einen Verdienst daran zuschreiben, dass die Dame Sünder seit gestern nicht mehr Senatssprecherin ist. An ihre Stelle ist Melanie Reinsch getreten, die früher für die Berliner Zeitung“ tätig war, schreibt Hanjo Lehmann in einer Mail an seine „Freunde“. Dazu korrigieren wir: nein.
 
     
 
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Derby-Public-Viewing in der Alten Försterei: Für alle, die keine Tickets bekommen haben, soll Berlins wichtigstes Bundesligaspiel live übertragen werden. Am 21. März findet davor, ebenfalls im Stadion, das kleine Fußball-Derby zwischen den U-19-Mannschaften von Hertha und Union statt. Vorausgesetzt, beides wird nichts abgesagt. Aus Gründen.
 
     
 
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Auf den Punkt, die SPD Friedrichshain-Kreuzberg (zum potentiell menschenleeren Berlin im Coronavirus-Modus): „Die Warteschlange bei Mustafa (wenige Meter von unserem Fraktionsbüro entfernt) ist allerdings lang wie eh und je.“

Auf den Punkt, Kuratorin Mahret Ifeoma Kupka (zur Berliner Benenunngspolitik): „Dass ich für ein Treffen zum Thema Kolonialismus/Postkolonialismus/Dekolonisierung mit dem Deutschen Kulturrat in Berlin an der U-Bahnstation *ohrenstraße aussteigen muss, sagt eigentlich schon alles, oder?“
 
     
 
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Happy End: Weil sein Onkel 100.000 Euro an die AfD gespendet hat, hat Moritz Krawinkel vor gut zwei Wochen eine Gegenaktion gestartet. Sein Ziel: 100.000 Euro für das Netzwerk Polylux sammeln, das antirassistische Jugendarbeit in Ostdeutschland unterstützt. 2.140 Menschen haben bereits gespendet: Ziel ist erreicht.
 
     
 
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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 8 3 2
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
„Habe gerade mal bei den Wasserbetrieben nachgefragt, ob der Wasserverbrauch händewaschbedingt gestiegen ist: nicht in messbarem Ausmaß.“

Checkpoint-Kollege Stefan Jacobs
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@ChristianHelms

„Sehr alte Frau drückt mir im Supermarkt Produkt in die Hand, fragt, ob es sich dabei um Pudding handele. Untersuche das Produkt ausgiebig, ist tatsächlich Pudding. Sie freut sich extrem über mein Urteil. Manchmal ist es wirklich einfach.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Einen guten Namen für die Bar, das Restaurant, das Café, den Club zu finden ist eine eigene Kunstform. Manche halten es cool, irgendwas mit Englisch. Manche nehmen den eigenen Vornamen, hängen ein ‘s dran und gut ist – und der Bildungsbürger freut sich, wenn er den Fehler findet. Wieder andere sind so kreativ, dass man sich nicht so sicher ist, ob man in einen Baumarkt oder eine Bar geht (siehe Trinken). Und dann gibt es da ein kleines Café in der Nazarethkirchstraße 43 im Wedding. Nicht oft findet man so ein Namensjuwel von epischer länger und Präzision: „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“heißt der Laden – gar nicht so einfach, das auf ein Schild zu kriegen. Wer sich dort verabredet muss ganz schön viel Tippen, aber, es lohnt sich, denn auf dem Programm stehen leckere Käse- und Wurstplatten, Früchtejogurt, Porridge, Schoko-Kekse. Es gibt auch deftigeres wie Suppen und Semmelknödel. Ein kleines Highlight: Zum Kaffee wird ein Stückchen Brownie serviert. Mo-Fr 9-18 Uhr, U-Bhf Leopoldplatz
 
     
 
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Trinken – Unter Sitzbänken stapeln sich Holzscheite, an der Bar steht ein Kamin, früher war‘s mal ein Heimwerkermarkt. Das „Holz & Farbe“ verbindet rustikale Kiezgeschichte mit Naturweinverkostungen und hausgemachten Ingwer-Zitronen-Schnaps. Vergangenen Sommer hat die Bar eröffnet – dort, wo der Heimwerkerladen vor elf Jahren geschlossen hat und danach das „Kamine & Wein“ war. Jetzt kam auch noch Frabe hinzu, beste Einrichtungsvoraussetzungen also. Die Bar hat außerdem einen „himmlischen Lustgarten“, wie die Betreiber schreiben – wir lassen das mal so stehen. Prinzenallee 58, U-Bhf Pankstraße, Do 18-1 Uhr, Fr-So 18-0 Uhr
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagHarald Altrogge, „der jetzt endlich echter Berliner Zugezogener aus dem Ruhrpott ist, alles Gute! / Maike von Bremen (39), Schauspielerin / Uschi Brüning (73), Sängerin / Jonas-Philipp Dallmann (51), Architekt und Schriftsteller / Patrick Femerling (45), ehem. Spieler und Trainer bei Alba Berlin / Sibyll Klotz (59), ehem. Mitglied des AGH für Grüne und ehem. Stadträtin in Tempelhof-Schöneberg / Maximiliam Lenz, aka WestBam, DJ / Aribert Reimann (84), Pianist und Komponist / Henrik Rödl (51), Bundestrainer der Basketballnationalmannschaft der Herren, ehem. Spieler und Trainer bei Alba Berlin / Christian Weidner (44), Jazz-Saxophonist und Komponist
 
 
Personalie – Der Vizepräsident der Freien Universität Berlin, Klaus Mühlhahn, wird Präsident der privaten Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee. Mühlhahn gehörte dem Präsidium der FU seit 2014 an, erst als Vizepräsident für Internationales, dann für Forschung.
 
 
GestorbenRegina Johansson, Richterin am Kammergericht / Michael „Mikel“ Kargiel, * 23. Dezember 1951 / Christa-Maria Lange, * 11. Oktober 1921
 
 
StolpersteinRosalie Hammer (Jhg. 1865) kam 1933 wegen ihrer Tochter nach Berlin. Ihr Mann und Sohn waren gestorben, die Tochter lebte in Neukölln, wo auch Rosalie Hammer eine Weile lebte. Trotz der Verfolgung und Schikanen gegen die Juden eröffnete sie 1937 ein Unternehmen, das auf Chemie- und Drogeriewaren spezialisiert war. Die Tochter floh mit Mann und Kind 1941 in die USA. Rosalie Hammer zog nach erst nach Lichtenrade, dann in Winsstraße 14 in Prenzlauer Berg – das war ihre letzte Adresse in Berlin. Im September 1942 wurde Rosalie Hammer ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie sechs Monate später offiziell an „Herzschwäche starb.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Nichts Neues von der Loveparade: „Techno-Fans sollten sich den 10. Juli kommenden Jahres im Kalender anstreichen“, meldet die dpa. „An dem Samstag wird nach aktuellem Stand die neue Technoparade in Berlin stattfinden, wie die gemeinnützigen GmbH ‚Rave the Planet‘ am Dienstag mitteilte." Einer Sprecherin zufolge sei alles vorbereitet. „Nun kommt es darauf an, ob die Leute die Parade wollen.“ Kurz mal nachgeguckt: Von den 1,5 Millionen Figürchen, die Dr. Motte verkaufen und damit die notwendigen Spenden generieren wollte, sind bis dato nur knapp 20.500 weg. Was soll's: Hauptsache der Termin steht. Mit Absagen kennt man sich in Berlin ja bestens aus...
 
     
 
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Pünktlich und voller Berlinliebe übernimmt hier morgen Robert Ide. Kommen Sie gut durch den Tag!
 
 
Unterschrift Ann-Kathrin Hipp
 
 
Ihre Ann-Kathrin Hipp
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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