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Moritz Döbler
Chefredakteur
03. Januar 2023
Liebe Frau Do,
am Ende geht es heute um Sex, jetzt erstmal um Materielles. Wie groß die Kluft zwischen Wohlstand und Armut ist, zeigt das sogenannte Containern besonders deutlich: Menschen suchen für den Eigenbedarf im Müll nach Essbarem. Insbesondere in der Nähe von Supermärkten kann das klappen, nicht alle beliefern die Tafeln. Cem Özdemir (Grüne) hat dazu eine klare Haltung: „Wer noch verzehrfähige Lebensmittel aus Abfallbehältern retten will, sollte dafür nicht belangt werden. Ich glaube, wir alle wünschen uns, dass sich unsere Polizei und Gerichte stattdessen um Verbrecherinnen und Verbrecher kümmern“, sagt der Landwirtschaftsminister in einem Interview, das Hagen Strauß mit ihm über eine Reihe von Themen geführt hat.
Viele Lebensmittel landen im Müll., FOTO: dpa/Arno Burgi
Heute wichtig:
Beisetzung von Pelé: Der verstorbene brasilianische Fußball-Star Pelé wird heute beigesetzt. Nach einer 24-stündigen öffentlichen Totenwache im Stadion seines langjährigen Vereins FC Santos wird Pelés Sarg in einem Trauerzug durch die Straßen der 75 Kilometer südlich von São Paulo gelegenen Stadt Santos gefahren. Die Beerdigung auf dem Friedhof Memorial Necrópole Ecumênica wird anschließend im engen Familienkreis stattfinden. Doch dieser Friedhof ist wahrlich ungewöhnlich.
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Meinung am Morgen:
Lambrecht: In ihrer Neujahrsbotschaft auf Instagram war die Verteidigungsministerin kaum zu verstehen, weil es im Hintergrund ständig rumste, krachte und donnerte. Ein Besuch an der Front? Nein, sie sprach zwar über den Krieg in der Ukraine, aber aus Berlin, und der Krach ging auf die vorzeitige Silvesterböllerei zurück. Lässliche PR-Panne oder neuerliche Pleite der SPD-Politikerin, die das Maß voll erscheinen lässt? Kerstin Münstermann wertet und gewichtet.
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So gesehen:
„Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“: So hieß ein Film von Woody Allen, der Ende Januar vor 50 Jahren in die deutschen Kinos kam. Künstlerisch ist er längst überholt, aber das Thema ist es offenbar mitnichten: Laut einer Umfrage spricht ein Viertel der Menschen mit niemandem über das eigene Sexualleben. Dabei wirke sich tabulose Kommunikation positiv auf die Gesundheit aus, weiß Julia Stratmann nach einem Gespräch mit einem Sexualtherapeuten. Fazit und Überschrift ihrer Analyse: „Lasst uns mehr über Sex reden.“ In Ordnung – aber vielleicht in etwas kleinerem Kreis. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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