+Letzter Checkpoint 2017+Koffer+Baumschmuck+

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+Was alles aufs Tännchen darf+Wo ist das Gepäck von Sara?+Wer einen Bar-Besuch gewonnen hat+
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von Lorenz Maroldt

Freitag, 22.12.2017 | Heute und am Wochenende trüb und regnerisch, 7-10°C.

Guten Morgen,

und herzlich willkommen zum letzten Checkpoint vor Weihnachten – und in diesem Jahr. Auch wenn es Heiligabend wohl eher etwas wärmer wird (von Schnee mal ganz zu schweigen), ist das Leben auf der Straße in diesen Wochen besonders bitter. Weiter unten finden Sie ein paar Hinweise, wie Sie helfen können. Heute außerdem: Stefan Jacobs hatte gestern ja bereits darauf hingewiesen, dass wir unsere jährliche Checkpoint-Umfrage ausgewertet haben. Ja, sie war lang, und wir hatten viele Fragen – aber es haben sich nochmal mehr Leserinnen und Leser beteiligt als beim letzten Mal. Ein paar der Ergebnisse stellen ich Ihnen weiter unten vor. Und dann hatten wir ja unter den Teilnehmern an der Umfrage einen Bar-Besuch mit Team Checkpoint verlost – die Gewinnerinnen und Gewinner stehen fest, auch dazu gleich mehr. Jetzt aber erstmal zu den Meldungen des Tages, von denen (Überraschung!) einige auch mit Weihnachten zu tun haben.

Sie erinnern sich an den Irrsinn, dass in Reinickendorf der Personalrat eine Ausschreibung des Gesundheitsamts verhinderte, weil die Bewerber einen Impfnachweis vorlegen sollten (CP v. 13.12)? Was für Mitarbeiter in Kliniken und Arztpraxen selbstverständlich ist, sollte hier nicht gelten, trotz beruflicher Kontakte zu Neugeborenen, Schulkindern und Kranken. Senatorin Dilek Kolat sprach von einer Lücke im Infektionsschutzgesetz und forderte die Bundesregierung zum Handeln auf. Jetzt stellt sich heraus: Es gibt diese Lücke gar nicht – es gibt nur eine beispiellose Berliner Personalrats-Hybris auf Kosten der Gesundheit anderer: „Der dem Zeitungsartikel zu Grunde liegende Fall (Gerd Appenzeller im Tagesspiegel vom 13.12.) ist der einzige der Bundesregierung bekannte“, antwortet Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz auf Anfrage von Linken-MdB Petra Sitte, und: „Das Infektionsschutzgesetz steht einer solchen Datenerhebung nicht entgegen.“ Und auch nicht die Vernunft (die manchen leider fehlt).

Genießen Sie die freie Zeit!
Wenn der Vorweihnachtstrubel vorbei ist, heißt es endlich: Feierabend!
Dann kommt die Zeit, das Jahr entspannt ausklingen zu lassen – am besten in der warmen Stube. Für die sorgen wir natürlich. Wir wünschen Ihnen fröhliche Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
www.wärme.berlin

Christine Blödtner-Piske, Chefredakteurin des Nadel-Journals (ja, das gibt’s wirklich!), hat Stefan Rupp und Christoph Azone im „Schönen Morgen“ bei Radioeins zum Fest den „In-Baum“ des Jahres verraten: Es ist die Colorado-Tanne (ein Exemplar aus der „Nadel-Journal-Versuchskultur“ steht auch bei Frau Blödtner-Piske stramm). Sie hat ein weiches Kleid (die Tanne), einen kleinen Blaustich (ebenfalls) „und riecht ganz toll nach Zitrone“, also der klassische Weihnachts-Odor (oder war’s die Ananas? Egal, Hauptsache Gemüse). Beim Baumschmuck, sagt Frau Blödtner-Piske, ist der neueste Trend, dass alles geht: Von der Kugel mit Bordüre bis hin zum hängenden Würstchen. Checkpoint-Tipp: Statt Lametta mal ein bisschen Rotkohl über die Zweige legen.

Wir unterbrechen kurz das Programm für eine dringende Vermisstenmeldung: Gesucht wird ein roter Koffer, der gestern im IC 2428 zwischen Berlin (Abfahrt 17.58) und Greifswald (Ankunft 20.50) mit einem anderen roten Koffer vertauscht wurde und den Zug lt. Zeugenaussagen möglicherweise in Züssow verließ. Achtung! Im Koffer befanden sich Weihnachtsgeschenke. Es droht der Ausfall des Heiligen Abends. Sachdienliche Hinweise, die zum Austausch führen; werden hier per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de oder bei Twitter unter @Sara8547 entgegengenommen. Als Finderlohn gibt’s eine Wild Card für 2 bei der Teilnahmeverlosung zur nächsten exklusiven Checkpoint-Party.

Ein Video, das zeigt, wie der Schöneberger Restaurantbetreiber Yorai Feinberg minutenlang antisemitisch beschimpft und bedroht wird, ist gestern um die Welt gegangen. Dabei war dieser Vorfall nur eine von vielen Attacken, mit denen es der Sohn litauischer Holocaust-Überlebender seit Jahren zu tun hat. Hannes Heine hat ihn besucht, Feinberg sagt: „Ob ich in Deutschland bleibe, ist ungewiss.“

Und hier zwei aktuelle Nachrichten aus Mitte, dem Bezirk der Stadt, in dem die Regierung des wichtigsten und reichsten Landes Europas sitzt.
Nr. 1 - Stadtrat Carsten Spallek teilt mit: „Parkraumbewirtschaftung in der nördlichen Luisenstadt verzögert sich. Bezirksbürgermeister von Dassel informiert, dass die Ausschreibung für die notwendigen Verkehrsschilder erfolglos war.“
Nr. 2 – BVV-Vorsteher Sascha Schug teilt mit: „Das Budget des BVV-Vorstehers ist so gering, dass es für Mandarinen für das Bezirksamt nicht mehr gereicht hat.“
P.S.: Mehr aus Mitte gibt’s jede Woche im formidablen „Leute“-Newsletter von Laura Hofmann (Anmeldung hier).

Kleine Besucher des Weihnachtsmarkts am Charlottenburger Schloss waren enttäuscht, dass es dort diesmal keine Karussells gab. Der Veranstalter verweist auf ein Verbot der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“, die wiederum schreibt einem Checkpoint-Leser: „Die Stiftung konnte die für den Kinderweihnachtsmarkt vorgesehenen Flächen aus Gründen der Belastung des Erdreichs nicht mehr zur Verfügung stellen“, an anderen Orten auf dem Gelände habe der Veranstalter auf Kinderspielgeräte verzichtet. Die Sache dreht sich offenbar im Kreis – leider als einziges (und hoffentlich im nächsten Jahr wieder richtig, für leuchtende Kinderaugen).

zapf umzüge wünscht allen Tagesspiegel Checkpoint-Lesern Frohe Festtage und ein entspanntes und stressfreies Jahr 2018.
… und falls ein Umzug ansteht:
(030) 61 0 61
www.zapf.de

Zur großen Checkpoint-Umfrage: Insgesamt gab’s ja die Note 1,3 (CP von gestern), das ist schon mal besser als mein Abi. Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass das wachsende „Team Checkpoint“ bei Ihnen so gut ankommt – zu einer regelmäßigen Vertretung (1-2 Mal die Woche) sagen 88% ok, 89% schätzen die unterschiedlichen Stile. Nachdenken werden wir über die Sommerferien: Statt einer Ausgabe pro Woche könnte es im nächsten Jahr ein paar mehr geben. Auch interessant: Das neue Layout kommt sehr gut an, die Leserschaft ist nahezu exakt ausgeglichen männlich/weiblich, und erfreulich viele Leserinnen und Leser haben angegeben, über den Checkpoint zu einem Tagesspiegel-Abo angeregt worden zu sein. Insgesamt hatten wir Ihnen 34 Fragen gestellt, wir können hier leider nicht auf alles eingehen – aber das eine oder andere Ergebnis werden wir Anfang des Jahres noch vorstellen.
Jetzt aber zur Verlosung – einen Bar-Abend mit Team Checkpoint gewonnen haben (jeweils mit Begleitung):
Gerlinde Effenberger
Ingo Maak
Stefanie Winde
Wilfried Seiring
Beate Kostka
Barbara Johns
Henning Roser
Claudia Bodin
Walter Hemminger
Andreas Rennhak
Amira Schmidt
Harald Link
Vera Sarach
Peter Collingro

Der 66. Bundespresseball war ein rauschendes Fest.
Die Bundespressekonferenz hat traditionell mit denjenigen gefeiert, die tagtäglich im Fokus des Parlamentsjournalismus stehen. Wir danken unseren Partnern, die dieses Fest ermöglicht haben. Auch der Ball 2018 bietet eine ideale Bühne für Ihr Unternehmen. Der Draht zu uns:
meister@bundespresseball.de

Kurzstrecke

Streiks bei Ryanair: Heute früh lassen die Piloten der Fluggesellschaft von 5 bis 9 Uhr ihre Maschinen am Boden – die Passagiere müssen mit dem eigenen Wagen auf die Kanaren fliegen.
26 Stunden verbrachte diese Woche eine Frau in der Notaufnahme der Charité – weil in ganz Berlin kein freies Bett für Innere Medizin zu finden war, wurde sie schließlich nach Ludwigsfelde verlegt. Der Rat ihres Sohnes (per Mail an den Checkpoint übermittelt): „Ich empfehle dringend, bis zum nächsten Jahr nicht mehr krank werden – sagen sie es Ihren Herzen, Nieren und Lungen weiter.“
Nicht vergessen: Deniz Yücel wird seit 312 Tagen in der Türkei gefangen gehalten und muss auch Weihnachten im Gefängnis verbringen, weil Präsident Erdogan Journalismus für Terrorismus hält.
„Weihnachten - Ein Fest der Freude. Leider wird dabei zu wenig gelacht“, sagt Jean-Paul Sartre. Wir haben 15 Tipps für ein Weihnachtsfest ohne Stress und Streit gesammelt, Sie finden sie heute im Tagesspiegel auf Seite 2 (auch im E-Paper). Mein Favorit: Schlafen…

Bemerkenswerter Kinospot von der „Kältehilfe“ (Stadtmission) – in dem 65-Sekunden-Film ist Tom Schilling die Stimme aus dem Off: „Ich weiß, wie sich Einsamkeit anfühlt. Und Freude. Nur wie sich ein Zuhause anfühlt, das weiß ich nicht mehr so genau. Würdest du verstehen, warum mein Leben so ist, wie es ist? Was siehst du in mir, wenn du mich wirklich ansiehst?“ Ende Dezember in ausgewählten Berliner Kinos, auf YouTube schon hier.
Eine weitere Initiative, auf die wir gerne hinweisen: Meret Nägele und Meret Stephan sammeln Sachspenden, die sie am Alexanderplatz und am Zoo an Bedürftige verteilen. Ob Schlafsack, Schal oder Schokoweihnachtsmann – alles ist willkommen in der Hauptstraße 136 in Schöneberg (bei Nägele-Klein-Helimann), in Kreuzberg am Planufer 96 (bei Stephan) oder im Wedding in der Tegeler Straße 34 (bei Strachwitz).
Und hier geht’s zu einer interaktiven Karte des Navi-Anbieters „Here“ (mehr als 1000 Beschäftigte in Berlin): Sie zeigt den Sitz von Hilfsorganisationen und Tafeln, die Lebensmittelspenden annehmen. Besucher der Seite können auch weitere Orte eintragen.

Tagesspiegel-Adventskalender 2017. Der heutige Gewinner kann sich auf ein geniales Sounderlebnis mit neuen Teufel Lautsprechern freuen. Wer den Sound daheim auch mal voll aufdrehen will, klickt hier. Für alle Pop-Art-Liebhaber bietet der Tagesspiegel-Adventskalender am 23.12. einen limitierten und handsignierten Nina Nolte Kunstdruck *Klick*. Nach dem Weihnachts-Trubel entfliehen viele Leser in den Urlaub. Hinter dem 24.Türchen wartet ein Relax-Urlaub für zwei. Hier können Sie gewinnen.

Heute zur Abwechslung und aus gegebenem Anlass mal eine Nachricht AN den DHL-Boten: Bitte die Päckchen heute und morgen gut und sicher ausliefern und zustellen – es ist gerade ganz besonders wichtig (aus Gründen)!
Die Berliner Verspätungs-Gesellschaft (BVG) wünscht „tolle Festtage mit viel Tram-Tram und Bussi Bussi“ – zu Weihnachten gibt’s allerdings erstmal etwas weniger Tram-Tram und Bussi Bussi. (Der komplette Feiertagsservice mit allen Fahr- und Öffnungszeiten sowie sonstigen Diensten steht morgen im Tagesspiegel.)
Ein Blick auf Berlins längste Silvesterpartys:
Sisyphos 29.12. bis 3.1.
Berghain 30.12. bis 2.1.
Chalet 28.12. bis 1.1.

Heute Vormittag um 10 Uhr wollen die Medienanstalt Berlin-Brandenburg und die Senatskanzlei ihren neuen interaktiven WLAN-Stadtplan präsentieren – hier ist er schon mal. Verzeichnet sind darin mehr als 3300 Hotspots verschiedener Anbieter, die Seite ist mit Filtern individuell darstellbar - ein feiner Service.
Bigmouth strikes again: Die bereits mehrfach ausgezeichnete Tagesspiegel-Kampagne der Agentur Scholz & Friends mit dem aufgefächerten Trump-Titelbild (hier zu sehen) wurde für den „Hammer des Jahres“ bei „Horizont“ nominiert. Wer gewinnt, entscheidet sich online – ich würde mich freuen, wenn Sie hier der Nr. 10 Ihre Stimme gäben.
In Brandenburg ist jetzt der Umgang mit Problemwölfen klar geregelt – zum Verscheuchen erlaubt sind u.a. Steinwürfe, Stockschläge, Gummigeschosse sowie elektrische und akustische Geräte. Flugzeuge z.B. würden hier sicher ganz gut funktionieren, aber …
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2029

Zitat

„Damals hatte ich Heimweh, und plötzlich mochte ich Früchtekuchen.“
Cynthia Barcomi, Berlins bekannteste Bäckerin, über ein Geschenk, das die Mutter ihr ins Internat schickte. Elisabeth Binder hat sie heute auf der Tagesspiegel-Genuss-Seite porträtiert (samt Torten-Tipp).

Tweet des Tages

Hier ein kleines Twitter-Geplänkel zum BER, in das sich auch der Duden-Verlag einschaltete:

@LorenzMaroldt
„Hurra, die Sprinkleranlage soll im Sommer 2018 fertig sein. Tage seit Nichteröffnung: 2028“

@otto_direkt (Grünen-MdA Andreas Otto)
„Dann auf ein fröhliches Sprinkeln 2018.“

@RenateKuenast (Grünen-MdB Renate Künast)
„Ich höre immer ‚soll‘. Aber niemand traut sich, das in Futur II zu schreiben.“

@TamrikoA
„Ist das Wort ‚Nichteröffnung‘ eigentlich schon im Duden eingetragen? Ist ja aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken.

@Dudenverlag
„Dann müssten wir ja auch Wörter wie ‚Ambodenbleibhafen‘ aufnehmen …“

@TamrikoA
„Wenn eine renommierte Zeitung wie der Tagesspiegel es täglich seit 2028 Tagen nutzt, ist es doch schon eine Erwähnung wert - zumal wir noch paar Tage/Monate/Jahre Nichteröffnung haben werden.“

Berlin heute

Verkehr Wer sich heute mit dem Auto auf die Straßen wagt, braucht ganz viel gute Musik, insbesondere am Nachmittag, wenn sich unter die Weihnachtsurlauber noch die Berufspendler mischen. Besonders die Baustelle auf dem Südlichen Berliner Ring zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam belastet den Verkehr zusätzlich. Aufgrund der Vorbereitungen zur Silvesterfeier am Brandenburger Tor ist die Straße des 17. Juni ab Großer Stern bereits ab kommenden Dienstag voll gesperrt, auch für Nicht-Autofahrer. Ab 2.Januar ist die Partymeile wieder begeh- und -fahrbar. Am 31. Dezember werden ab Mittag die Dorotheenstraße, Scheidemannstraße, John-Foster-Dulles-Allee, Behrenstraße und vsl. auch die Ausfahrt Kemperplatz des Tiergartentunnels gesperrt (bis 1. Januar). Der öffentliche Verkehr gibt sein Bestes, die Engpässe auszuglichen: Die S-Bahnen sind ab heute, 4 Uhr, bis zum 27. Dezember, 1.30 Uhr, rund um die Uhr im Einsatz.

Demonstration Mit einer Kundgebung möchten sich heute von 17-19 Uhr auf dem Washingtonplatz 350 Demonstranten zur „Anerkennung der Stadt Jerusalem als Hauptstadt Israels und die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem“ äußern. Am Samstag zieht eine Demonstration mit 2000 Teilnehmern von der Karl-Liebknecht-Straße / Spandauer Straße bis zur Botschaft der USA am Pariser Platz, um „Gegen die amerikanische Anerkennung der arabischen Stadt Jerusalem als Hauptstadt Israels“ zu protestieren. (15-18 Uhr).

Gericht Nach einem Raubüberfall auf einen Taxifahrer muss sich ein 33-Jähriger verantworten. Er soll den Geschädigten mit Reizgas attackiert und 80 Euro erbeutet haben (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 606).

Stadtleben

Das wichtigste zuerst: Last-Minute-Geschenke bekommen Sie so kurzfristig nur noch im Einzelhandel (verrückte analoge Welt). Wegen der Öffnungszeiten unschlagbar bleibt Dussmann, wo Sie morgen noch bis 23.30 Uhr shoppen können. Zum Beispiel Pandabären – anders als im Zoo. Nicht zu vergessen die vielen kleinen Läden voll handgemachter Dinge in ihrem Kiez – wie Biscuit China in Prenzlauer Berg, ein Mekka für Keramikliebhaber (Oderberger Straße 3, heute 12-19 Uhr, Sa 12-16 Uhr). Vielleicht entscheiden Sie sich aber auch einfach für Variante drei, und schenken sich die Geschenke.

Essen & Trinken Fazit von Bernd Matties in seiner heutigen Restaurantkritik: „Besser kann man diese Küche nicht machen.“ Gemeint ist das Glass in Charlottenburg, wo Küchenchef Gal Ben-Moshe nun seinen eigenen Stil gefunden hat. Mehr Lob geht nicht, nachzulesen hier. Geöffnet an Heiligabend und beiden Weihnachtsfeiertagen bis einschließlich 31. Dezember.

Etwas weniger elaboriert, dafür nicht minder ambitioniert ist das Konzept im Wagner Cocktail Bistro am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg: Burrata mit Pflaumen und Hanoi-Peffer, Blutwurst-Dim-Sum, Gillardeau Austern - an Rafinesse fehlt es nicht. Di-So ab 19 Uhr, zwischen den Jahren geöffnet (ab 27.)

Zwei Tipps für Heiligabend: Im Evangelischen Johannestift in Spandau sind all jene in guter Gesellschaft, die sonst allein wären. Pfarrer Martin von Essen lädt ab 15 Uhr in den historischen Festsaal in der Schönwalder Allee 26 alle, die Gesellschaft suchen (49 Euro p.P.). Und die Weinkostbar Hammers am Südstern benötigt noch Hilfe beim Leeressen der Feinkosttheke (12-16 Uhr).
Bald eröffnet das Tisk in Neukölln. Wer die Küche der zukünftigen Speisekneipe von Kristof Mulack und Martin Müller in der Neckarstraße 12 schon vorher probieren möchte, hat am 31. Dezember im Atelier Kreuzberg die Chance dazu. Fünf Gänge inklusive Getränke, Feuerwerk und Dachterrassenausblick gibt´s für 115 Euro hier.
Verlässliche Adressen für den Drink an Heiligabend (und auch sonst) sind die Holland Mühle in Steglitz, das Yorckschlösschen in Kreuzberg (ab 20 Uhr) und die Victoria Bar in Tiergarten (ab 22 Uhr).

Der neue Genuss-Guide ist da!
Im neuen Tagesspiegel Genuss-Guide finden Sie die besten Restaurants, Cafés, Bars und Feinkost-Adressen in Berlin und Brandenburg – unabhängig, ausgewählt, anonym getestet und kritisch bewertet. Für Sie kompakt zusammengestellt von den „Tagesspiegel Genuss“-Experten.

Last-Minute-Tickets sind noch zu haben für Iván Fischer und Vilde Frang mit Bartóks Violinkonzert Nr. 1 heute Abend im Kammermusiksaal der Philharmonie (ab 28 Euro), auch für das Rattle-Konzert am 31. Dezember sind noch Plätze frei, die haben allerdings ihren Preis (ab 193 Euro). Auch im Konzerthaus geht noch was: Am 2. Weihnachtstag spielt das Kammerorchester Berlin ein reines Barockprogramm (Restkarten ab 29 Euro), und am 30. und 31. Dezember spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Werke von Schönberg und Beethovens Neunte (Restkarten ab 45 Euro). Auch für Pippi Langstrumpf auf der Astrid-Lindgren-Bühne im FEZ sind noch Karten zu haben (läuft bis Dienstag) - in diesem Jahr plündert sie den Weihnachtsbaum.

Was Sie sonst noch tun können: Nach Schönwalde rausfahren. Auf dem Schlossgut gibt es nicht nur gutes Essen, sondern auch jede Menge Ruhe, besonders an Silvester (schon allein der Tiere wegen). Wer mit „in Gin geschmorte Wildschweinkeule“ und „Rosenkohl-Maroni-Ragout“ leise ins neue Jahr gleiten möchte, findet hier noch ein Plätzchen (Reservierung unter Tel. 030 652 17 989). Ein Ausflug mit Übernachtung lohnt auch zwischen den Jahren (es sind noch Zimmer frei).
Auf einem Spaziergang durch Berlin verborgene Orte erkunden - unsere Adventstürchen-Serie erzählt spannende Geschichten über KaDeWe-Erpresser und knarzende Panzertüren. Auch das Geheimnis um die verwaisten Treppen auf dem Anhalter Bahnhof konnte inzwischen gelüftet werden. Die 24. Tür führt in den Unterwelt am Gesundbrunnen und wird am 30. Dezember für Besucher geöffnet - mehr dazu am Sonntag im Tagesspiegel.

Noch hingehen, denn bald vorbei ist die Ausstellung zum Hauptstadtfußball im Ephraim Palais (bis 7. Januar). Auch die Parapolitik über Kunst im Kalten Krieg im HKW läuft nur noch bis zum 8. Januar. Neu eröffnet hat hingegen das Reich der Mistel-Druiden des Surrealisten Yves Tanguy in der Sammlung Scharf-Gerstenberg (bis 8. April) sowie Welcome To Jerusalem im Jüdischen Museum. Die Öffnungszeiten der Staatlichen Museen an Weihnachten und Silvester finden Sie hier.

Berliner Gesellschaft

Personalien - Peter Zühlsdorff beendet zum Jahresende sein Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender bei Vivantes (16.000 Mitarbeiter) – eine offizielle Begründung gibt es nicht, im Hintergrund ist von einem Zerwürfnis mit dem Senat die Rede: Es geht um Pläne, die Herzchirurgie an der landeseigenen Charité zu konzentrieren.
Geburtstag - Coco Carjell (34) / Daniela Kluckert (37), MdB, FDP / 23. Dez: Hans-Christian Hausmann (42), für die CDU im AH / Andreas Kugler (50), für die SPD im AH / Axel Rabbach (75), ehem. MdA für die CDU (1995-2006) und ehem. Bezirksstadtrat für Charlottenburg (1985-95) / Florian Philipp Welk, „es grüßt der Papa“ / 24. Dez: Edelgard Jaesch-Schlange-Schöningen, „von Stephan“ und dem CP-Team / Dr. Ekkehard (Ekki) Rähmer (68), „Es gratuliert dem Clubmeister im Namen des RC Berlin-Gendarmenmarkt sein HDS“ und „Herzlichen Glückwunsch von der Trille!“ / Dr. Henning Rosenberg (51), Geschäftsführer und Arzt der Paul Gerhard Diakonie / 26. Dez: Dieter Hilsberg (76), „verdienter Ruheständler, Musiker, Handwerker und Bastler vor dem Herrn, alles Gute von Ulli.“ / 28. Dez: Katina Schubert (56), für die Linke im AH / 29. Dezember: Manfred Herz, „Rechtsanwalt, Vater von Stadtrat Arne Herz und begeisterter CP-Leser und -Werber, herzliche Glückwünsche von Marion“ / 30. Dez: Stefan Liebich (45), Bundestagsabgeordneter der Linken / 31. Dez: Cornelia Flader (54), Stadträtin Treptow-Köpenick (CDU)
Gestorben - Klaus Burdinski, * 23. April 1944, ehem. Lehrer am Arndt-Gymnasium Dahlem und Studienrat i.R. / Dr. med. dent. Ulrich Gaedecke, * 3. September 1946 / Erika Schewski, * 9. April 1935
Stolperstein - Hans Coppi, der wegen Widerstands gegen das Naziregime heute vor 75 Jahren in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde, lebte in der Seidelstraße 23 in Tegel.

Yong-Mi Rauch ist die Herrin der Bücher. Und des Staubs. In der Berliner Universitätsbibliothek lässt sie jetzt den Altbestand reinigen. Ein Schatz, der Zärtlichkeit verlangt. Für jeden einzelnen Rücken und Deckel. Lesen Sie die Reportage von Kerstin Decker heute auf Seite 3 im Tagesspiegel, im E-Paper oder hier.

Encore

Im ersten Moment wirkt es ja witzig, dass die BVG ihren neuen Sammeltaxidienst „Berlkönig“ nennt. Im zweiten fällt einem dann der „Erlkönig“ von unserem Gastkolumnisten Johann Wolfgang von Goethe ein, auf den die Uber-Konkurrenz sich bezieht, und der endet bekanntlich so:
„Dem Vater grauset’s; er fährt geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot-
al genervt.“ (Oder so ähnlich.)

Wir wünschen Ihnen eine möglichst ruhige Zeit bis zum Weihnachtsfest und darüber hinaus. Der Checkpoint meldet sich wieder am 2. Januar, bis dahin alles Gute und einen schönen Start ins neue Jahr -
Ihr
Lorenz Maroldt
PS: Wenn Sie den Checkpoint weiterempfehlen möchten: zur Anmeldung geht's hier. Updates sowie aktuelle Kommentare zum Tagesgeschehen finden Sie bei Twitter unter @LorenzMaroldt.
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Redaktion: Stefanie Golla, Mitarbeit: Maria Kotsev
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