die Linksextremistin Lina E. soll die Rädelsführerin einer kriminellen Vereinigung gewesen sein, die, so der Vorwurf der Bundesanwaltschaft, zwischen 2018 und 2020 Menschen aus der rechten Szene in Leipzig, Wurzen und Eisenach teils erst ausgiebig ausgespäht und anschließend brutal zusammengeschlagen hat. Die Opfer erlitten teilweise Knochenbrüche und schwerste Kopfverletzungen, herbeigeführt durch Schläge, Tritte, Schlagstöcke, mindestens einmal kommt ein Hammer zum Einsatz. Eigentlich ist die Sache klar: Wer derart skrupellos gegen Menschen vorgeht, und möge deren Gesinnung noch so zu verurteilen sein, ist ein Gewalttäter. Das Oberlandesgericht Dresden sieht das genauso und hat Lina E. heute zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Richtig so. Denn Gewalttäter gehören weggesperrt, die roten wie die braunen. Mein Kommentar. Gewalt wird ihnen zwar nicht vorgeworfen, eine Razzia gab es dennoch. Weil sie Spendengelder für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gesammelt haben sollen, hat die Bundesanwaltschaft heute sieben mutmaßliche Unterstützer festnehmen lassen. Die Terrormiliz IS kämpft nach wie vor unter anderem in Syrien. Hier finden Sie die dazugehörige Meldung. Wo gekämpft wird, von dort wird auch geflohen. Dass es allerdings nicht nur Menschen aus Kriegsgebieten nach Europa zieht, ist bekannt. Mit weitreichenden Folgen. Seit Jahren versprechen daher die britischen Premierminister ihren Bürgern, die Migrationszahlen zu verringern. Doch das Gegenteil ist der Fall: 2022 erreichte die Nettozuwanderung einen neuen Höchststand. Sogar der Verrat am Brexit steht nun im Raum, schreibt Christian Schnee. Ganz anderes Thema: Ludwig Tieck gehört zu den beinah Vergessenen der deutschen Literatur. Allenfalls als Übersetzer Shakespeares ist er noch präsent. Das liegt auch daran, dass das Werk des Hochbegabten in vielem Fragment geblieben ist. Alexander Grau gratuliert Tieck zum 250. Geburtstag. Eine oft gehörte Forderung aus dem grünen Lager: Die SPD solle im Kampf gegen den Klimawandel ein enges Bündnis mit den Grünen eingehen. Doch Verzicht und Wohlstandsverlust breiter Schichten sind nicht mit den Grundüberzeugungen sozialdemokratischer Politik vereinbar, meint Markus Karp. In der Bundesrepublik steht Klimapolitik ganz oben auf der Agenda – ein Thema mit erheblicher gesellschaftlicher Sprengkraft. Aber wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus? Was tut man dort, um das Klima zu schützen? In einer neunteiligen Serie blicken wir von heute an jeden Tag über den deutschen Tellerrand hinaus: nach Großbritannien, Frankreich, auf die USA und sechs weitere Staaten. Zum Auftakt schreibt Felix Lill über China. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Debatte |