Lindners Leiden und Funkels Finesse
Liebe Frau Do, als er die Partei in ihrer größten Krise übernahm, setzte sich FDP-Chef Christian Lindner selbst unter Druck. Er werde die Liberalen wieder in den Bundestag führen oder sich zurückziehen, sagte Lindner im Winter 2013 nach dem Ausscheiden der Liberalen aus dem Bundestag. Dann begann seine Tour als außerparlamentarische Opposition.
szmtag

28. August 2017

Liebe Frau Do,

als er die Partei in ihrer größten Krise übernahm, setzte sich FDP-Chef Christian Lindner selbst unter Druck. Er werde die Liberalen wieder in den Bundestag führen oder sich zurückziehen, sagte Lindner im Winter 2013 nach dem Ausscheiden der Liberalen aus dem Bundestag. Dann begann seine Tour als außerparlamentarische Opposition. Lindner konzentrierte sich auf die Region, die vermeintliche Provinz. 950 Reden in vier Jahren, von der Dorfschenke bis zur Sporthalle bereiste er die Republik, lud sich bei Regionalzeitungen ein und warb mit neuem Logo, aber ohne Krawatte und mit einer thematisch breiteren Idee für einen Liberalismus jenseits von Steuersenkungen. Offenbar mit Erfolg. Die FDP dürfte den Einzug in den Bundestag schaffen. Im Interview mit Gregor Mayntz und Birgit Marschall sagt er, unter welchen Bedingungen er in die Regierung wechseln würde und was er von der AfD hält. Und er rechtfertigt seine missverständlichen Äußerungen zur Krim-Krise.

Das Fernduell zwischen Martin Schulz und Angela Merkel erinnert an die Geschichte vom Hasen und dem Igel. Immer, wenn Schulz bei einem neuen Thema ankommt, ist Merkel schon da. Und macht mit. Bei der Ehe für alle war es so, beim Diesel ist die CDU-Kanzlerin neuerdings auch für ein Ende des Verbrennungsmotors. Und die milliardenschwere Bildungsoffensive der SPD konterte die CDU-Chefin gestern im ZDF mit der nüchternen Botschaft: „Machen wir doch auch.“ Gegen diese Kanzlerin ist Teflon so rau wie Schmirgelpapier. Jan Drebes berichtet.

Ein kleines Lächeln kann ich mir ja nicht verkneifen, wenn ich mir den Tabellenstand der zweiten Fußball-Bundesliga anschaue. Die viel gescholtenen Fortunen aus Düsseldorf stehen ganz oben, wer hätte das dem umstrittenen Trainer-Dino Friedhelm Funkel und seinen Mannen zugetraut? Doch der 63-jährige Coach, der neben dem Platz mit Ruhe, Bescheidenheit und Höflichkeit punktet (was in dieser Branche nicht alltäglich ist), hat derzeit ein gutes Händchen. Auch mit Einwechslungen. Bernd Jolitz hat sich das Topspiel gegen Sandhausen angeschaut.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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