| Hatespeech – Was wir gegen Hass im Netz tun können! | |
| LMZ BILDUNGSBOOSTER „Als ich mit dem Gaming startete, waren Frauen in der Branche noch nicht gerne gesehen. Da habe ich schon gleich zu Beginn die ersten Beleidigungen abbekommen“,erzählt die inzwischen 34-jährige YouTuberinGnu. Nicht nur im Gaming, auch auf Social Media und anderen digitalen Plattformen ist Hass leider an der Tagesordnung. Personen des öffentlichen Lebens sind häufig Zielscheiben von Hatespeech. Doch nicht nur sie werden mit Hassnachrichten und Drohungen konfrontiert.Mehr als die Hälfte der Internetnutzer/-innen berichten in einer Studie des Kompetenznetzwerks Hass im Netz, dass sieaufgrund der Angst vor Hasskommentaren im Netz ihre Meinung seltener öffentlich machen und sich weniger häufig an Diskussionen beteiligen. Ein schweres Thema zum leichten Sommerstart, aber umso wichtiger, um Hass im Netz gemeinsam entgegenzuwirken!
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| Was bedeutet Hatespeech genau? Was ist der Unterschied zu Cybermobbing? | |
| | | Hatespeech oder „Hassrede“ bezeichnet menschenverachtende Aussagen, die meist Gruppen oder Identitäten aufgrund von Merkmalen wie Hautfarbe, Herkunft, Sexualität, Geschlecht, Alter, Behinderung oder Religion abwerten. Diese Abwertungen zielen darauf ab, bestimmte Menschengruppen als weniger wert darzustellen und ihnen Rechte abzusprechen. Hatespeech ist insofern eng verknüpft mit dem Begriffgruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Oft wird Hatespeech mit dem Begriff „Cybermobbing“ gleichgesetzt. Dabei gibt es zwischen den Begriffen wesentliche Unterschiede: Cybermobbingbeschreibt absichtliches, systematisches und meist längerfristiges aggressives Handeln gegenüber anderen Personen im Netz. Dabei handelt es sich oft um Einzelpersonen und ist motiviert durch persönliche Konflikte oder Gruppenzwang. Cybermobbing findet meist in geschlossenen Gruppen oder direkt zwischen Personen auf Messaging-Plattformen statt, während sich Hate Speech häufig auf sozialen Plattformen oder öffentlichen Foren abspielt. Mehr zum Thema Cybermobbing | | | | |
| Zahlen, Daten, Fakten: Das müsst ihr über Hatespeech wissen | |
| | | - Jede zweite Person wurde schon einmal selbst online beleidigt. - 76 % begegnen Hassrede online. Nur 22 % haben noch nie Hasskommentare im Netz gesehen. - Besonders von Hasskommentaren betroffen sind die Gruppen Politiker/-innen, Menschen mit anderer politischer Einstellung, Geflüchtete, Menschen mit Migrationsgeschichte und Angehörige derLGBTQIA+-Gemeinschaft. - Jüngere Nutzer/-innen sind öfter betroffen als ältere – insbesondere junge Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren. Diese Gruppe wird am meisten auf den Plattformen Instagram und Tiktok mit Hassrede konfrontiert. Diese Daten wurden in der Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz sowie der „Hate Speech FORSA Studie“der Landesanstalt für Medien NRW erhoben. Im Video fasst euch unsere Kollegin Marlene Feller alle Fakten zum Thema Hatespeech auf Social Media in einer Minute zusammen: Zum YouTube-Video | | | | |
| Wie können wir Hass im Netz entgegenwirken? | |
| | | Damit haben sich Schüler/-innen an einem Aktionstag der Ratoldus Gemeinschaftsschule in Radolfzell unsererBITTE WAS?!Kampagne in Workshops zum Schwerpunktthema „Hass im Gaming" auseinandergesetzt. Gemeinsam mit der o.g., erfolgreichen YouTuberin Gnu entwickelten sie u.a. selbst eine Netiquette für das digitale Miteinander: - Schaltet euer Hirn ein – auch im Netz! - Hinter jedem Avatar steckt ein echter Mensch mit echten Emotionen. Seid freundlich und nett zueinander! - Besonders im Gaming, aber auch generell ist Teamgeist wichtig! Nehmt Rücksicht aufeinander und bleibt in Kontakt. - Passt auf eure Daten auf, wenn ihr im Netz unterwegs seid. Ihr wisst nicht, mit wem ihr kommuniziert! - Wenn euch Hass begegnet, lasst es nicht an euch heran! Meldet die verantwortliche Person und verlasst den Chat. Unsere Kampagne"BITTE WAS?! Kontern gegen Fake und Hass"zielt darauf ab, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Fähigkeiten zu vermitteln, Fake News und Hass im Netz zu erkennen und sich für ein faires und respektvolles Miteinander stark zu machen. Zum Projekt | | | | |
| Und jetzt? – Angebote zur Prävention und dem Umgang mit Hass im Netz | |
| Unterrichtsmaterialien Wie hat sich die Kommunikationskultur durch das Internet verändert? Was ist eigentlich Hatespeech und wie kann ich mich gegen Hass im Netz wehren? – Im Materialpaket von BITTEWAS?! findet ihr Unterrichtsimpulse und -materialien. Noch mehr kostenlose Unterrichtsmaterialien und Unterstützung für Lehrkräfte findet ihr auf unserer LMZ Website. Hilfsangebote - Meldestelle respect!der Jugendstiftung Baden-Württemberg unterstützt Betroffene von Hetze im Netz. - HateAidist eine gemeinnützige Organisation, die sich für Menschenrechte im digitalen Raum einsetzt. Wir hoffen, euch hat der Newsletter gefallen und wir konnten euer Wissen rund um das Thema Hatespeech mit neuen Erkenntnissen boostern. Wenn ihr noch nicht genug habt, schaut gerne auf unsere Website. Bei Anregungen oder Fragen schreibt uns jederzeit gerne. Danke und liebe Grüße! Mehr zum Thema Hatespeech auf dem LMZ-Portal | | | | |
| | | Wir hoffen, euch hat die Ausgabe des Newsletters gefallen und wir konnten euer Wissen zu Smartphones & Tablets im Unterricht boostern. Eure LMZ-Redaktion | | | | |
| Über diesen Newsletter: Im LMZ BILDUNGSBOOSTER liefern wir euch jeden Monat pädagogische Tipps und gebündeltes Fachwissen zu aktuellen Bildungsthemen und Medientrends. Hinweis: Ihr erhaltet diesen Newsletter, da ihr euch für den „Media Culture“ Newsletter des LMZ angemeldet hattet. Wir haben diesen Newsletter überarbeitet und ihn in „LMZ BILDUNGSBOOSTER“ umbenannt. Sollte sich eure Interessenslage geändert haben, könnt ihr euch jederzeit abmelden. Wir freuen uns jedoch, wenn wir euch als Leserin oder Leser für den BILDUNGSBOOSTER behalten können. | | | | |
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