| Zwischen Freiheit und Verantwortung: Regulierung sozialer Medien | |
| LMZ BILDUNGSBOOSTER In Australien wurde kürzlich ein Social-Media-Verbot verhängt, während META in den USA die Faktencheck-Maßnahmen auf seinen Plattformen ausgesetzt hat – Entwicklungen, die nicht nur Social-Media-Nutzende, sondern auch die medienpädagogische Arbeit vor neue Herausforderungen stellen. Wie können wir die Medienkompetenz von Jugendlichen fördern, damit sie soziale Medien bewusst und verantwortungsvoll nutzen? In dieser Ausgabe des BILDUNGSBOOSTERS werfen wir einen genaueren Blick auf diese Themen. Du findest hier Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Einschätzungen von Expertinnen und Experten, sowie praxisorientierte Materialien, die dich in deiner medienpädagogischen Arbeit unterstützen können.
| |
| Diskussion um Mindestalter und Faktenchecks | |
| Australien ist Vorreiter – Ende November 2024 verabschiedeten das australische Repräsentantenhaus und der Senat ein Gesetz zum Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien. Jugendliche müssen erst ihr 16. Lebensjahr erreichen, bevor sie sich in den Plattformen anmelden können. Die Schuld für die Risiken sozialer Netzwerke, wie zum Beispiel Cybergrooming oder Suchtpotenzial, sieht die australische Regierung ganz eindeutig bei den Anbietern der Plattformen. Daher haben Tech-Firmen wie META, TikTok oder Snapchat nun ein Jahr Zeit, die Altersgrenze in Australien umzusetzen (Quelle Tagesschau). Erst kürzlich hat das Unternehmen META wiederum angekündigt, Faktenchecks durch externe Faktencheck-Redaktionen in den USA für seine sozialen Netzwerke einzustellen. Diese Faktenchecks sind eine Maßnahme, um die Verbreitung von Falschnachrichten und Hetze zu regulieren. Vor allem Facebook und Instagram sollen künftig ohne professionelle Faktenchecks auskommen. Zudem wird META in den USA einige Regeln im Umgang mit Hate Speech lockern, insbesondere in Bezug auf sexuelle Minderheiten und Aussagen über psychische Erkrankungen oder Gender (Quelle ZDF Nachrichten). | | | | |
| Was kann ich als Elternteil tun? | |
| Carolin Arning arbeitet in der medienpädagogischen Beratungsstelle sowie für die Kampagne BITTE WAS?!, Frank Buchheit ist Leiter des Referats „Jugendmedienschutz und #RespektBW“ am LMZ. | | Das Social-Media-Verbot und die Aufhebung der Faktenchecks sind aktuelle Entwicklungen, die zentrale Fragen zum Umgang mit den Risiken und Chancen sozialer Netzwerke aufwerfen. Zu diesem Thema haben wir mit Carolin Arning und Frank Buchheit vom LMZ gesprochen. Im Interview erläutern Carolin und Frank ihre Einschätzung und bieten spannende Einblicke in medienpädagogische Ansätze. „Wenn man Social Media verbietet, könnten Jugendliche das Problem umgehen und sich in noch ungeschütztere digitale Räume begeben. Anstelle eines Verbots sehe ich die Förderung von Medienkompetenz als das zentrale Mittel. Es ist wichtig, über die Gefahren von übermäßigem Social-Media-Konsum aufzuklären – die gibt es definitiv, aber auch die positiven Seiten dürfen nicht außenvorbleiben." - Carolin Arning „Meinungsfreiheit ist nicht gleichbedeutend mit der Verbreitung von Unwahrheiten. Wenn offizielle Faktenchecks fehlen, könnte die Verbreitung von Desinformation stärker zunehmen und auch beleidigende Inhalte und problematische Kommentare würden mehr Platz bekommen. Medienbildung sollte immer mehr sein als nur der Schutz vor Gefahren. Junge Menschen müssen sich orientieren können und wissen, wem sie vertrauen können.“ - Frank Buchheit Zum ganzen Interview | | | | |
| Orientierung und Unterstützung: Angebote für Eltern und Lehrkräfte | |
| Schoolcrime Podcast. | | Schoolcrime: Wenn das Smartphone zur Waffe wird „Prävention ist wichtig, aber genauso wichtig ist es, kompetent zu handeln, wenn etwas passiert. Der Podcast Schoolcrime bietet wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie man in schwierigen Situationen ruhig und kompetent reagiert.“ – Frank Buchheit Zum Podcast | | | | |
| Kampagne BITTE WAS?!. | | BITTE WAS?! Kontern gegen Fake und Hass „In unseren Workshops lernen Jugendliche, mit kreativen Mitteln wie Rap-Texten gegen Fake News und Hassnachrichten anzukämpfen. BITTE WAS?! stärkt ihre Fähigkeit, selbstbewusst und kritisch mit Medien umzugehen.“ – Frank Buchheit Zur Kampagne | | | | |
| Die Medienpädagogische Beratungsstelle des LMZ. | | Beratungsstelle des LMZ „Wir bieten Eltern und Lehrkräften Unterstützung, um eine individuelle Haltung zur Mediennutzung zu entwickeln und Orientierung zu finden.“ – Carolin Arning Zur Beratungsstelle | | | | |
| SMEP Programm. | | Schüler/-innen als Medienmentor/-innen "Im Schüler-Medienmentoren-Programm bilden wir Schüler aus, um ihren Mitschülern den sicheren Umgang mit Medien und Geräte-Einstellungen zu zeigen und so die Medienkompetenz in der Schule zu stärken." – Frank Buchheit Zum SMEP | | | | |
| Risiken in sozialen Medien | |
| Social Media zur Identitätsfindung | |
| In unserer vielfältigen Welt fällt es Jugendlichen oft schwer, eine Identität mit fester Werteorientierung zu finden. Statt einer „einzigen“ Identität entwickeln sie viele Teil-Identitäten, die sie immer wieder überdenken und anpassen. Soziale Netzwerke und Messenger bieten ihnen den Raum, um ihre Identität auszutesten. Mehr Informationen | | | | |
| | | Wir hoffen, euch hat diese Ausgabe des BILDUNGSBOOSTERs gefallen und wir konnten euch mit neuem Wissen zur aktuellen Diskussion um soziale Medien versorgen. Bei Anregungen oder Fragen schreibt uns jederzeit gerne oder hinterlasst einen Kommentar. Wir freuen uns über eure Meinung und den Austausch. Danke und liebe Grüße! Eure LMZ-Redaktion | | | | |
| Über diesen Newsletter: Im LMZ BILDUNGSBOOSTER liefern wir euch jeden Monat pädagogische Tipps und gebündeltes Fachwissen zu aktuellen Bildungsthemen und Medientrends. Hinweis: Ihr erhaltet diesen Newsletter, da ihr euch für den „Media Culture“ Newsletter des LMZ angemeldet hattet. Wir haben diesen Newsletter überarbeitet und ihn in „LMZ BILDUNGSBOOSTER“ umbenannt. Sollte sich eure Interessenslage geändert haben, könnt ihr euch jederzeit abmelden. Wir freuen uns jedoch, wenn wir euch als Leserin oder Leser für den BILDUNGSBOOSTER behalten können. | | | | |
|