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Liebe Leserinnen & Leser,
der E-Commerce steckt in einer Krise, die Grenzen des Wachstums sind erreicht. So oder ähnlich tönt es inzwischen häufiger in den Medien. Handelsexperte Stefan Wenzel möchte das doch etwas differenzierter betrachtet wissen. „Der Abgesang ist nicht nur inhaltlich falsch, er revitalisiert zudem den digitalen Vor-Corona-Winterschlaf vieler Stationärer.“ In seinem lesenswerten Artikel nennt er vier Grundannahmen, die für jedes Geschäftsmodell gelten. Und damit zu den News des Tages.
Herzlich Ihr Stephan Lamprecht für das Team von Location Insider
Am 12. Dezember soll es so weit sein. Dann rollt Zara sein Pre-Owned-Konzept, das bereits in Großbritannien und Frankreich getestet wurde, weiter aus. Das Kreislaufmodell wird dann in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, den Benelux-Staaten, Kroatien, Slowenien, der Slowakei, Finnland, Griechenland, Irland und Portugal verfügbar sein. Dabei geht es nicht allein um den Verkauf von gebrauchter Kleidung (wobei auch fremde Marken akzeptiert werden). Enthalten ist auch ein Reparaturservice, die Abholung von Kleidung für das Recycling und der Second-Hand-Verkauf.
Der Zerfall des in finanzielle Schieflage geratenen Signa-Imperiums setzt sich, wie kaum anders zu erwarten, weiter fort. Der britische Online-Fahrradhändler Wiggle CRC stellt seine internationalen Aktivitäten ein und zieht sich auf seinen Stammmarkt zurück. In Großbritannien zählt das Unternehmen zu den Marktführern und erzielt auch 85 Prozent seiner Erlöse dort. Signa Sport United (SSU) hatte Wiggle im Jahr 2021 übernommen. In den Medien werden die Insolvenzverwalter hoffnungsvoll zitiert: Gespräche mit möglichen Investor:innen würden Fahrt aufnehmen.
Eine wirklich beeindruckende Mutmacher-Geschichte. Gerade für den doch in den vergangenen Jahren gebeutelten Modehandel. Seit 1642 gibt es das Modehaus „Kraus am Eck“ in Erding, etwa 30 Kilometer nordöstlich von München. Wie kann sich ein kleines Haus gegen die übermächtig erscheinende Konkurrenz aus dem Internet behaupten? Mit dem reinen Kerngeschäft, dem Verkauf von Textilien, kann sich auch ein Traditionshaus nicht von der Konkurrenz abheben. Mit dem Bavarian-Concept-Store „Kaufman Kraus“ hat Wolfgang Kraus, Inhaber des Modehauses in der 8. Generation, einen guten Riecher bewiesen. Im Obergeschoss bietet er, als integraler Bestandteil seines Modehauses, Produkte an, die einzigartig sind, einen hohen Nutzwert und einen lokalen Bezug haben. Und da „Klappern“ zum Handwerk unbedingt dazugehört, gehört auch eine durchdachte Social-Media-Strategie gehören zur neuen Verkaufsstrategie.
Stephan Hungeling, CFO und einer der Interims-Co-CEOs von Takko, verlässt das Unternehmen. Die Trennung erfolge in beiderseitigem Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung. Hungelings Abgang kommt allerdings überraschend, da er erst im August als CFO bei Takko angefangen hatte. Nach dem Rücktritt des CEO Tjeerd Jegen im Oktober hatte Hungeling zusammen mit COO Thomas Füllhaas und CPO Sebastian Weber interimsmäßig die Aufgaben des CEO übernommen. Mit Hungelings Ausstieg verschärft sich die Führungskrise bei Takko. Insiderinformationen zufolge wird Christian Gisy, ehemaliger CEO von Autodoc und Mitglied des Aufsichtsrats von Takko, vorübergehend einspringen.
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Nun hat das Kind endlich einen Namen: „Spatial Commerce“ fasst als Begriff alle räumlichen Technologien zusammen, die das Einkaufserlebnis verbessern sollen. Einer der Vorreiter in diesem Bereich war das Möbelhaus Ikea, das bereits vor vielen Jahren den Kund:innen anbot, sich die neue Couch oder das neue Bücherregal virtuell gleich einmal am neuen Standort in den eigenen vier Wänden anzusehen. Doch auch im Bereich Mode und Kosmetik gibt es mit virtuellen Try-Outs entsprechende Techniken. Shopware sieht im Spatial Commerce einen der wichtigsten Trends des kommenden Jahres und bietet einen guten Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten.
Die Handelsszene stöhnt – aber wenn man Georg Sostmann, Head of Retail Torquato, glaubt, liegt dies auch an der fehlenden Flexibilität, Risikobereitschaft oder Schnellligkeit. Torquato will Produkte in einer Umgebung präsentieren, in der sie „ihre Seele zeigen“ können – in Räumen, die ein Gefühl vermitteln. 100 Minuten DeepDive PodCast mit Georg Sostmann!
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