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+ Das sind die Corona-Einschränkungen bis zum 10. Januar + Na was denn nun? Kommunikationschaos bei den Kitas + Was bleibt: die Hoffnung auf einen tollen Berliner Sommer +
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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 14.12.2020 | Teils bewölkt bei kühlen 6°C.  
  + Das sind die Corona-Einschränkungen bis zum 10. Januar + Na was denn nun? Kommunikationschaos bei den Kitas + Was bleibt: die Hoffnung auf einen tollen Berliner Sommer +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
Tagesspiegel Plus mit Checkpoint-Beutel
 
  Guten Morgen,

wir haben im vergangenen halben Jahr alle dazugelernt“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister als derzeitiger Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz gestern im ZDF, und: „Am Anfang war uns mit Sicherheit nicht bewusst, was da auf uns zukommt.“ Aber dann doch vielleicht Ende Oktober, als die Zahl der Infizierten stark stieg, aber ein „Lockdown light“ reichen sollte? Oder Ende November, als die Dramatik unübersehbar war, aber die erkennbar wirkungsarmen Maßnahmen nur verlängert, nicht verschärft wurden? Und der Senat beschloss, zwar über Weihnachten nicht die Kontaktbeschränkungen zu lockern, dafür aber die Hotels für den Familienbesuch zu öffnen.

Wir haben dieses Virus unterschätzt – alle miteinander“, behauptete gestern Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Und wir schauen nochmal kurz zurück auf den 1. September, als Gesundheitsminister Jens Spahn versprach: „Man würde mit dem Wissen heute, das kann ich Ihnen sagen, keine Friseure mehr schließen und keinen Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren.“

Das Wort hat Bundeskanzlerin Angela Merkel, der früher als anderen klar war, „was da auf uns zukommt“; die nicht zu jener vermeintlichen Masse „aller“ gehörte, die „dieses Virus unterschätzt“ hat; die schon vor Wochen Friseure und den Einzelhandel und einiges mehr geschlossen hätte und die wusste: Das wird, ja: das muss wieder passieren. Sie sagte gestern:

Es ist heute wirklich nicht der Tag, um zurückzublicken. Es ist der Tag, das Notwendige zu tun.“
 
     
 
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  Und hier das Notwendige, das gestern beschlossen wurde, im Überblick (gültig ab Mittwoch, Langfassung hier):

+ Die bisherigen Einschränkungen werden bis zum 10. Januar verlängert.

+ Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur aus triftigen Gründen gestattet.

+ Einzelhandelsgeschäfte bleiben geschlossen. Ausnahmen: Geschäfte für den täglichen Bedarf.

+ Der Verkauf von „Non-Food-Produkten“ in Ausnahme-Geschäften darf nicht ausgeweitet werden.

+ Auch Bau- und Möbelmärkte müssen schließen.

+ „Körpernahe Dienstleistungen“ (darunter fallen Friseure) sind verboten.

+ „Außer Haus“ verkaufte Speisen dürfen nicht vor Ort verzehrt werden.

+ Der Genuss von Alkohol in der Öffentlichkeit wird grundsätzlich untersagt.

+ Der Verkauf von Alkohol in offenen Behältnissen ist ganztägig verboten.

+ Am 31. Dezember darf von 14 Uhr an bis zum nächsten Morgen um 6 Uhr gar kein Alkohol verkauft werden.

+ Es darf kein Feuerwerk verkauft werden.

+ Versammlungen und Demonstrationen werden Silvester und Neujahr nicht genehmigt.

+ Private Hotelübernachtungen sind „nur aus notwendigen besonderen Gründen“ erlaubt (neu ist hier das Wort „besonderen“, Weihnachten gilt aber weiterhin als ein solcher Grund).

+ Schulen bleiben bis zum 10. Januar für den Präsenzbetrieb geschlossen.
 
     
 
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  Und die Kitas? Werden geschlossen und bleiben auf – der Regierende Bürgermeister, seine Sprecherin und die Bildungsverwaltung kommunizierten sich hier gestern ins Chaos.

Müller im ZDF: „Wir haben beschlossen, dass grundsätzlich die Schulen geschlossen werden und genauso auch die Kitas.“

Die Bildungsverwaltung: „Kitas bieten weiter Betreuung an, eindringlicher Appell an Eltern, Kinder möglichst zu Hause zu betreuen.“

Die Bildungsverwaltung mit einer „Präzisierung“: „Die Berliner Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen bieten lediglich eine Notversorgung an.“

Der Lichtenberger SPD-Stadtrat Kevin Hönicke fragte nach: „Muss ein Nachweis für den Anspruch der Notversorgung vorliegen?“

Antwort der Bildungsverwaltung: „Nein, da es keine Notbetreuung ist, wie beispielsweise in der Primarstufe der Schulen, sondern lediglich eine Notversorgung.“

Nochmal Müller im ZDF: „Aber natürlich muss es doch gerade für die Kita-Eltern eine Notfallbetreuung geben. Und wir müssen jetzt sehen, wie viele Menschen werden diese Notbetreuung abfragen. Dafür müssen dann auch entsprechende Einrichtungen offenhalten.“

Senatssprecherin Melanie Reinsch zur Meldung „Kitas sollen offenbleiben“: „Stimmt nur leider so nicht.“

Verwaltungssprecher Martin Klesmann schreibt: „Ich denke, die Kitas und auch Eltern, die noch Kita-Kinder haben, werden pragmatisch Betreuungslösungen finden, wenn sonst nichts möglich ist.“

Ein letztes Mal Müller im ZDF: „Die Leute sollen zuhause bleiben, die Kinder sollen zuhause bleiben, ein dringender Appell an die Eltern, das auch zu organisieren.“

Wir fassen zusammen: Es gibt in Berlin „weiter Betreuung“ oder „Notbetreuung“ oder „Notfallbetreuung“ oder „Notversorgung“ oder „pragmatische Betreuungslösungen“. Die Kitas werden „geschlossen“ und „offengehalten“ (und zwar „natürlich“) – und das bei 52% Alleinerziehenden und 100% ratlosen Eltern (die das „organisieren“ sollen). Aber es sind ja auch noch zwei Tage Zeit, das zu klären.
 
     
 
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Digital auf Nummer sicher! Souverän digital
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Mit der Digitalisierung der Gesellschaft verändert sich auch der Souverän­itäts­begriff. Was bedeutet das für Nutzer_innen, Staat und Unter­nehmen? Darüber diskutieren Nadine Schön, MdB (CDU), StS Dr. Markus Richter (CIO der Bundes­regierung), Dr. Wieland Holfelder (Google Deutschland). Diskutieren Sie mit auf: www.digitalaufnummersicher.de
 
 
 
 
  Es sind eben schwierige Zeiten, und zwar für alle (ob sie nun dazugelernt haben oder auch nicht). Schauen wir lieber nach vorne, ganz weit nach vorne… und was sehen wir da? Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und es könnte der großartigste werden, den die Stadt seit langem erlebt hat. Das letzte Wort für heute dazu hat auf dem Weg dorthin nochmal der Regierende Bürgermeister: „Man muss nicht alles machen, was möglich ist.“ Jedenfalls nicht jetzt – wo Müller recht hat, hat er eben recht.  
     
 
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  Ex-Piraten-MdA Christopher Lauer machte sich für seinen Podcast „Lauer und Wehner“ auf die Spur der 10 Millionen „Van Laack“-Schutzkittel, die der Sohn von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dem Land für 45 Millionen Euro „vermittelt“ hatte. Fazit: Die Mauer des Schweigens ist undurchlässiger als eine FFP2-Maske. Nur die Universitätsklinik Münster beantwortete seine Fragen – und siehe da: Allein hier liegen 28.800 dieser „Van Laack“-Kittel ungenutzt herum, da sie (noch) nicht gemäß der EU-Norm 14126 geprüft wurden. Wir erinnern uns: Die freihändige Beschaffung zum Höchstpreis wurde im April damit begründet, dass „schnellstmöglich Abhilfe“ bei der Beschaffung von Schutzkleidung geboten sei.  
     
 
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  Berlins landeseigener Mietenmaximierer „Berlinovo“ braucht zwei neue Aufsichtsräte fürs Schattengeschäft mit teuren Billigmöbelapartments – am Mittwoch möchte Finanzsenator und AR-Chef Matthias Kollatz (SPD) bei der letzten Sitzung des Jahres nachbesetzen. Und was hören wir da? Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup (SPD) könnte ins Gremium zurückkehren (dem er als Staatssekretär schon einmal angehörte). Ebenfalls im Gespräch: Sandra Obermeyer, Abteilungsleiterin in der Bauverwaltung (nominiert von der Linken). Das lukrative Stühlerücken vor der Wahl hat jedenfalls begonnen.  
     
 
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  Bettina Jarasch bekommt nach ihrer Wahl zur Spitzenkandidatin der Grünen (mit 96,6%) zum Jahreswechsel einen prominenten Kommunikationschef an die Seite: Markus Kamrad war u.a. stv. Pressesprecher der Bundestagsfraktion, stv. Senatssprecher in Hamburg und Teil der Strategieberatung „Joschka Fischer & Company“. Zuletzt verantwortete er die Unternehmenskommunikation der BKK Verkehrsbau Union. Indirekt betrifft diese Personalie, die heute offiziell bekannt gegeben wird, auch den Tagesspiegel: Unsere Kollegin Cordula Eubel, bislang im Hauptstadtbüro für die Grünen-Berichterstattung zuständig, ist Kamrads Ehefrau. Sie hat die Chefredaktion darum gebeten, sich zukünftig um andere Themen kümmern zu können, da sie jeden Anschein einer Interessenkollision im Ansatz vermeiden möchte.

Jarasch selbst hat der „B.Z.“ übrigens verraten, wie sie es schafft, ohne von Dealern angesprochen zu werden durch den Görli joggen kann: „Es kommt auf den Blick an.“ Und damit dürfte auch die Frage der Wahlkampfhymne geklärt sein (hier zu hören).
 
     
 
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Digitale Öffnung – Erste Einblicke ins Humboldt Forum
Wir laden Sie herzlich ein, am 16. Dezember um 19 Uhr Berlins neuen Ort für Kultur und Wissenschaft zu erkunden. Ein Live-Stream und weitere Video-Kanäle bieten vielfältige Perspektiven auf Gebäude und Themen des Humboldt Forums. Seien Sie dabei, wenn sich die Tore digital öffnen! www.humboldtforum.org
 
 
 
 
 
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Wie Sie eine Wohnung finden, wenn die großen Portale nichts hergeben: Es ist ein offenes Geheimnis, dass die besten Wohnungen oft bereits an einen neuen Eigentümer oder Mieter vergeben sind, bevor sie inseriert werden. Zum Glück gibt es andere Wege – Sabine Hölper kennt sie. Mehr lesen
 
Mütter in der Advents-Zwickmühle: „Das war nicht der Weihnachtsmann, das war ICH!“ In keinem Monat sind Frauen so unemanzipiert wie im Dezember: Sie kümmern sich um alles rund um die Festtage. Und den Dank fährt alle Jahre wieder ein alter weißer Mann ein. Von Daniela Martens. Mehr lesen
 
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Telegramm
 
 
Drei Namen, drei Nachrichten:

Gail Halvorsen, 100 Jahre alter „Rosinenbomber“, hat sich mit dem Coronavirus infiziert.

John le Carré, 89 Jahre alter Berlin-Spion-Schreiber, ist an einer Lungenentzündung gestorben.

Jan Hofer, ungefähr 70 Jahre alter Chefsprecher von „ARD aktuell“ (genauere Nachrichten über sein Privatleben hält er geheim), steht heute um 20 Uhr ein letztes Mal am Moderationstisch (und wird hoffentlich so alt wie Gail Halvorsen).
 
     
 
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Die Polizei hat einen neuen Personalrat – und damit auch ein überraschendes Bündnis von GdP und DPolG. Vorstandsmitglied Jens Raue (GdP) muss am Montag aber erstmal zum Gericht – die Anklage lautet: Geheimnisverrat aus dem Gesamtpersonalrat. Raue hatte gegen einen Strafbefehl (25 Tagessätzen zu je 60 Euro) Einspruch eingelegt (9.15 Uhr, Saal 517).
 
     
 
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  Was ihr nicht seht (126)  
 
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
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„Grüne wollen doppelstöckige ICE“ ist ein schöner Weihnachtswunsch (wenn auch wegen des Lockdowns zu spät für dieses Jahr) – wenn jetzt noch ein Spa-Bereich und Freibier für alle dazukommt, lohnt sich sogar die Bahncard 100. (Q: Tagesspiegel Background).
 
     
 
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Fast alles macht am Mittwoch dicht, aber das Schloss macht auf – wenn auch erstmal nur digital: Um 19 Uhr beginnt per Stream eine künstlerische Führung durchs Humboldt-Forum, bei der Sie sich selbst durch vier verschiedene Perspektiven navigieren können.

Unser Kollege Rüdiger Schaper durfte sich dagegen dort schon mal analog umsehen – sein Fazit: „Ist man erst einmal drin in dem Trumm mit seinen 100.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche, dann verblassen die Debatten und Differenzen der vergangenen Jahrzehnte.“ Seinen Bericht können Sie hier lesen (Abo).

Übrigens: Der jeweils aktuelle Checkpoint wird ein digitaler und demokratischer Teil der Dauerausstellung im Humboldt-Forum sein – eine große Ehre, über die wird uns sehr freuen. Mehr dazu bald hier.
 
     
 
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Falls Sie erwägen, sich der Wohnungsnot durch Flucht in eine freie Gefängniszelle zu entziehen – auch hier wurde die Miete erhöht: Bei Einzelunterbringung (Vollpension obligatorisch) zahlen Sie jetzt 199,75 Euro pro Monat, im Zweibettzimmer 105,75 Euro, dazu kommen 258 Euro für die Verpflegung). CP-Empfehlung: Lohnt sich nicht.

Übrigens: Die JVA Tegel sucht per Ausschreibung zum Anleimen von Kanten… na was wohl? Richtig: eine „Kantenanleimmaschine“. Wer hätte das gedacht, dass die sich auch dort die Kante – ach, lassen wir das.
 
     
 
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Die Ortsteile Zehlendorf und Nikolassee sind die Verlierer des Jahres (obwohl der Gutachterausschuss sie auch im neuesten Bericht zu den Top-Lagen der Stadt zählt): Per Veröffentlichung im aktuellen Amtsblatt müssen sie ihr Land jetzt auch offiziell mit dem neuen Ortsteil Schlachtensee teilen.
 
     
 
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Weltweit elf Buchläden stellt die „Financial Times“ ihren Lesern unter dem Titel „Reading as resistance“ exemplarisch vor, als Verteidiger der freien Rede, „trotz Corona“. Neben Hongkong, Tel Aviv und Johannesburg ist im dritten Teil jetzt auch Berlin dabei – mit der Institution „Motzbuch“ in der Schöneberger Motzstraße 32. Doch wie viele Geschichten hat auch diese ihre Ironie: Nach 40 Jahren, schreibt die FT, könnte es sein, dass der Buchladen „die Welle“ nicht überlebt – gemeint ist aber mal nicht Corona, sondern: „the wave of gentrification“.
 
     
 
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Überall auf der Welt tauchen plötzlich rätselhafte Monolithen auf (wie hier zu sehen) – sind es Aliens? Oder ist das nur Netflix mit einem Serienaufguss von „Odysse im Weltraum“? Doch jetzt wurde so ein Ding auch in Neukölln gesichtet, und es verstärkt sich der Verdacht… aber sehen Sie selbst.
 
     
 
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Spiele gegen Bayern, so spannend wie 90 Minuten Fahrgastanzeige“, twitterte das Social-Media-Team der BVG vor dem Bundesliga-Anpfiff und fügte fröhlich hinzu: „Hey Unioner, setzt Euch heute doch lieber 2 Stunden in den U-Bahnhof. Da ist wenigstens der Ausgang offen.“ Ein spannendes Spiel und ein 1:1 später revanchierte sich das Union-Team: „BVG und Fußballsachverstand, so verlässlich wie ‚Verzögerungen im Betriebsablauf‘.“
 
     
 
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Vaterschaftsanerkennung in weniger als 5 Tagen? Das ist ein Fall für unsere Rubrik „Amt aber glücklich“. Geschehen ist das Ganze in Mitte, ein „kurzer, aber knackiger Präsenztermin“, schreibt CP-Leser Ivo: „Fachkundige Aufklärung, kompetente Beratung, direkt beurkundet, zwei Werktage später im Briefkasten – Chapeau für das Jugendamt, weiter so!“
 
     
 
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Datenpanne beim ITDZ – das Landesamt für Gesundheit und Soziales macht per Amtsblatt bekannt: Beim zentralen Druck und Versand von Schriftstücken wurden durch einen technischen Fehler in ca. 120 Fällen versehentlich Anforderungen von Befundberichten an andere Empfänger mitversandt. Nach CP-Informationen handelt es sich um Anträge nach dem Schwerbehindertenrecht. Die Empfänger werden um Rücksendung gebeten (und die Portokosten werden per Überweisung erstattet – jedenfalls denjenigen, die sich noch trauen, ihre Kontonummer anzugeben).
 
     
 
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Wir schauen noch mal in die Lockdown-Lektüre „How to be happy in Berlin“ von 1929 (CP v. 11.12.) – Autor John Chancellor beschreibt den perfekten Weg, wie sich Neuberliner schnellstmöglich anmelden können:

Um den dornigen Pfad des offiziellen Berlins zu ebnen, muss man die Sprache ignorieren. Spricht man in Paris kein Französisch, ist man verloren. Der Pariser fonctionnaire schüttelt die Schulter und bittet dich Platz zu nehmen, und erwartet, dass man dort so lange sitzt, bis man die Sprache erlernt hat. In Berlin ist das ganz anders. Wenn man versteht, worüber sie reden, oder sie wissen lässt, dass man versteht, wird man so fürchterlich in Bürokratie verstrickt, bis man nach Stunden blass und verschwitzt wieder daraus hervorkommt. Wenn man aber höflich lächelt und jedes Mal, wenn man etwas gefragt wird, mit dem Kopf schüttelt, ob man es nun versteht, oder nicht, haben sie nach fünf Minuten genug von einem, stempeln die Dokumente mit lila Adlern und schicken dich fort.“
 
     
 
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Und hier noch eine Nachricht von einem alten Bekannten: Seit 2008 verfolgen wir das Schicksal des provisorischen Bauzauns auf der Stößenseebrücke. 2016 hatte der damalige Bausenator Andreas Geisel versprochen: „Notwendige Maßnahmen erfolgen bis Ende 2016“. Tja… Zuletzt meldete André Görke von unserem „Leute“-Newsletter Spandau im Februar „Breaking News“: Eine Sprecherin der Verkehrsverwaltung hatte eine „stabilere Leiteinrichtung“ noch für dieses Jahr angekündigt (als neues Provisorium – der alte Zaun hat das Land bisher fast 33.000 Euro Miete gekostet). Doch daraus wird nichts – die „Morgenpost“ zitiert heute einen anderen Sprecher der Verkehrsverwaltung mit den Worten: „Dieser Plan hat sich verzögert.“ Besser gesagt: wurde verzögert – denn am 1. Januar übernimmt der Bund die Verantwortung (und den Bauzaun). Dazu auch der Hinweis für Neuberliner: Behördenpingpong bitte nicht mit Behördenmikado verwechseln.
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Berlin macht vieles richtig. Wenn auch nicht immer geplant und absichtlich…“

… sagt der Psychiater und Stressforscher Mazda Adli in einem Beitrag für unsere Serie „75 Visionen für Berlin“. Gemeinsam mit Wissenschaftlern von TU, HU, FU und Charité hat er die „Charta der Neurourbanistik“ als Basis für eine „Mental Health Strategie“ entwickelt.
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@shengfui

„Millionen von Haustieren liegen sich gerade in den Armen und feiern das Verkaufsverbot von Feuerwerksartikeln.“
 
 


 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Menü sichern – Auch in den eigenen Wänden lässt es sich fürstlich dinieren – besonders, wenn Alexander von Humboldt und Hermann Fürst von Pückler-Muskau an der heimischen Tafel Platz nehmen. Utopische Tagträumerei? Nicht im Geringsten! Zum festlichen Mahl mit Geistesgrößen lädt das Team der Esskultur: Am 18. und am 24. Dezember kredenzt die Küche aufwendige Adventsmenüs, die mit Podcast im Ohr verkostet werden. So stapeln sich Arepas und Anden-Gemüse auf den Tellern, während Humboldt die Wasser des Orinoco bezwingt – zum Pückler-Abend kommen Fasan, Ananas und Pilaf auf den Tisch. Ein Menü für zwei samt Tischdekoration gibt’s ab 56 Euro, zur Bestellung geht es hier.
 
     
 
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Tagesspiegel-Podcast "Gyncast"
Folge 17:  Frauen in der Pandemie, Teil 2
Wie gefährdet sind Schwangere durch das Virus? Wie funktioniert der Kreißsaal im Moment? Kommt der Baby-Boom nach dem Lockdown? Und wie daten und haben Singles Sex in Zeiten von Corona? Gynäkologin Mandy Mangler klärt in ihrer völlig unzensierten Sprechstunde auf.
Jetzt anhören!
 
 
 
 
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagBela B. (58), Schlagzeuger bei den Ärzten / Hendrikje Klein (41), für die Linke im AGH / Eva Mattes (66), Schauspielerin / Dennenesch Zoudé (54), Schauspielerin
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben – Irina Markmann, * 27. Januar 1967, Friedrich-Naumann-Stiftung / Klaus Nüske, * 16. August 1937, Regierungsdirektor a.D. / Helga Purmann, * 12. Oktober 1927 / Werner Schilling, * 26.1.1934, „unser Freund und Segler von den TSF hat für immer abgelegt. Far well, Rüdiger“ / Ioannis-Marios Tsigaridas, * 9. August 1947
 
 
StolpersteinCharlotte Ritter (Jg. 1904), gelernte Schneiderin, wurde vor ihrem Tod von der Firma Siemens als Zwangsarbeiterin eingesetzt. Einen Tag, nachdem ihre Mutter Franziska Ritter im Ghetto Theresienstadt ermordet wurde, nahm sich Charlotte in der elterlichen Wohnung in der Kantstraße 149 das Leben – am heutigen Tag jährt sich ihr Todesdatum zum 78. Mal.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
In unserem Lockdown-Adventskalender schauen wir heute hinter das verschlossene Türchen von Christian Beuse (58), Fagottist in der Akademie für Alte Musik – er sagt:

Konzerte zu spielen ist mein Leben. Wir brauchen das Publikum, die Reaktion auf unser Tun! Seit 30. Oktober schon wieder – und auf unbestimmte Zeit – ohne dieses Lebenselixier zu sein, trifft uns unmittelbar am Nerv. Unter normalen Umständen konzertieren wir ganzjährig weltweit. Wird das je wieder so sein? Ich denke viel nach, übe, konzipiere Projekte – und ich darf unterrichten. Seit 25 Jahren bedeutet mir die Arbeit mit den Studenten sehr viel – in diesen Zeiten nimmt sie einen noch breiteren Raum ein. Ich will, ich muss! Ich werde mich von dem Virus nicht zermürben lassen!“
 
     
 
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Machen Sie’s so wie Christian Beuse – bleiben Sie zuversichtlich, kommen Sie gut in die neue Woche, und vor allem: Machen Sie sich keinen Stress wegen der Geschenke, die Sie noch nicht haben. Schenken Sie sich und Ihren Lieben ein bisschen Ruhe und Gesundheit.

Das Stadtleben hat Ihnen heute Corona-gerecht Lotte Buschenhagen zusammengestellt, Florenz Gilly ist für die Produktion ganz früh aus dem Bett gesprungen, und morgen läuft Felix Hackenbruch mit Ihnen durch die Meldungen des Tages. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
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