Herzlich willkommen Do zum IWR-Pressedienst.
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Lesen Sie nun eine Original-Pressemitteilung des Herausgebers: EE.SH -
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH, Husum!


Logistik zwischen Flüssiggas und Wasserstoff


Neumünster (iwr-pressedienst) - Seit die Mautbefreiung für emissionsarme Lkw
bis 2023 verlängert wurde, gibt es ein zusätzliches Argument für
Speditionen, in Zugmaschinen mit umweltfreundlichen Antrieben zu investieren.
Dass die Logistik-Branche dazu bereit ist, zeigte sich bei der
Online-Konferenz „LNG heute – Wasserstoff morgen?“ mit 175
Teilnehmer*innen. Sie wurde organisiert vom „Future Fuels Cluster
Schleswig-Holstein“, einem Zusammenschluss der Wirtschaftsagentur
Neumünster mit Logistik-Unternehmen und -Verbänden, der Netzwerkagentur
Erneuerbare Energien EE.SH sowie des Unternehmensverbands Mittelholstein e. V.

Praktische Erfahrungen mit Flüssiggas-Lkw hat Bernd Heesch vom Brunsbütteler
Unternehmen F. A. Kruse. „Die LNG-Zugmaschinen fahren sich genau wie ein
Diesel, nur viel leiser“, berichtete er, machte jedoch auch die Probleme
deutlich: Zu wenig Tankstellen und fehlende Standardisierung.

27 LNG-Tankstellen gibt es zurzeit in Deutschland, bis Ende 2021 sollen es 50
werden. Auch in Neumünster wird im Industriegebiet Süd eine LNG-Tankstelle
gebaut. Katharina Milinkovic vom Unternehmen BarMalGas stellte außerdem die
mobile Tankstelle als mögliche Übergangslösung für Logistik-Unternehmen
vor, die (noch) keine Flüssiggas-Tankstelle in der Nähe haben.

Dass LNG auf lange Sicht auch nur eine Ãœbergangstechnologie sein kann, ist
sowohl Milinkovic als auch Heesch bewusst, da es sich um einen fossilen
Brennstoff handelt. Beide wiesen auf die Möglichkeit hin, in Zukunft LNG
über die Synthese von „grünem“ Wasserstoff oder aus Bio-Methan
herzustellen.

Die Hypion GmbH aus Heide treibt Wasserstoff-Projekte voran.
Hypion-Geschäftsführer Dr. Stefan Rehm stellte einige regionale Leuchttürme
der Wasserstoff-Mobilität vor, unter anderem das Verbundvorhaben eFarm in
Nordfriesland. Dabei werden von der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien
über den Bau der Elektrolyseure und Tankstellen bis zum Betrieb der
ÖPNV-Busse regionale Gesellschafter*innen eingebunden. Rehm wies darauf hin,
dass Betreiber*innen von Brennstoffzellen-Fahrzeugen genau wie LNG-Lkw vor dem
Problem der lückenhaften und nicht normierten Tankstellen-Infrastruktur
stehen. Während Busse und Lkw in der Regel mit 350 bar betankt werden,
benötigen Pkw 700 bar. „Es fehlen standardisierte Genehmigungsprozesse,
finanzielle Anreize zur CO2-Reduktion der Fahrzeuge, eine nachvollziehbare
Preisgestaltung für den Wasserstoff und Sonderabschreibungen oder
Freibeträge für emissionsarme Fahrzeuge“, zählte Dr. Stefan Rehm auf.

Holger Matzen von Voigt Logistik ergänzte: „Wir freuen uns, dass die
Mautbefreiung nun bis 2023 verlängert wurde, aber solche Maßnahmen müssten
sich grundsätzlich an den Nutzungszyklen der Fahrzeuge orientieren, damit sie
für die Unternehmen attraktiv sind.“

Für das Bundesverkehrsministerium präsentierte Dr. Hendrik Haßheider
abschließend die aktuellen Förderprogramme der Bundesregierung für den
emissionsarmen Schwerlastverkehr. So werde eine Kaufprämie für emissionsarme
Nutzfahrzeuge vorbereitet. Sie soll erstmals auch für nicht-mautpflichtige
Fahrzeuge gelten. Über eine Milliarde Euro will die Bundesregierung dafür
zur Verfügung stellen. Außerdem soll die Tankstellen- und Ladeinfrastruktur
mit insgesamt 4,1 Milliarden Euro gefördert werden. Die Maut soll in Zukunft
abhängig vom CO2-Ausstoß der Fahrzeuge berechnet werden. „Wir halten es
für angemessener, den CO2-Preis über die Maut zu regeln, nicht über den
Treibstoff“, erklärte Haßheider, gab jedoch zu bedenken, dass die
geplanten Förderprogramme noch von der EU genehmigt werden müssen. Beim
Ausarbeiten der Förderrichtlinie seien auch für das
Bundesverkehrsministerium die fehlenden Normierungen der Antriebe und der
Tankstellen-Infrastruktur ein Problem. Er appellierte deshalb an die
Logistik-Unternehmen: „Machen Sie Druck auf die Hersteller!“

Weitere Informationen und ein Mitschnitt der Veranstaltung:
www.futurefuelscluster.de


Download Pressefoto:
https://www.iwrpressedienst.de/bild/ee-sh/59718_Fotolia_214890721_M_Gastankstelle.jpg
© Uros Petrovic / Fotolia.com


Neumünster, den 30. September 2020


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an EE.SH -
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH wird freundlichst
erbeten.


Achtung Redaktionen - Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Pressekontakt:

EE.SH - Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein
Sina Clorius
Tel: +49 (0)4841 6685-10
E-Mail: s.clorius@ee-sh.de

EE.SH - Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein
Projektträger:
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH
Schloßstraße 7
25813 Husum
Tel: +49 (0)4841 6685-0
Fax: +49 (0)4841 6685-16

Dr. Matthias Hüppauff
Mail: info@ee-sh.de
Internet: https://ee-sh.de

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Link zur Original-Pressemitteilung von EE.SH /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH in der
Energie-Pressedatenbank
https://www.iwrpressedienst.de/energie-themen/pm-6814-logistik-zwischen-flssiggas-und-wasserstoff

Die Pressemitteilung ist auch recherchierbar unter https://www.windbranche.de
und https://www.energiefirmen.de


Alle Pressemeldungen zu EE.SH / Wirtschaftsförderungsgesellschaft
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