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Liebe Leserinnen & Leser,

"Standard-Warenhäuser, die lange Jahre und Jahrzehnte das Einzelhandelssystem geprägt haben, werden schrittweise verschwinden", sagt Wirtschaftsexperte Elmar Kulke in einem lesenswerten Interview mit dem RBB. Darin erläutert er, wieso eine unheilige Allianz aus Kaufhausbetreibern, Kommunalpolitikern, Gewerbe und Verbänden seit über 20 Jahren einen notwendigen Wandel der Warenhauslandschaft verhindert hat. Für tausende Beschäftigte von Galeria, die nun ihre Jobs verlieren oder zumindest auf Lohn verzichten sollen (mehr in unseren News), ist das dennoch nur ein schwacher Trost.

Und nun zu unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

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Galeria-Beschäftigte sollen auf mehr Lohn verzichten

Nicht nur, dass bei Galeria Karstadt Kaufhof im Zuge des Insolvenzverfahrens 4.000 Arbeitsplätze gestrichen werden - die Beschäftigten, die bleiben dürfen, sollen für drei Jahre weitere Lohneinbußen hinnehmen, berichtet das "manager magazin". Das kritisiert die Gewerkschaft Verdi und findet das "respektlos". Dabei hätten die Beschäftigten in den vergangenen Jahren bereits auf jährlich 5.500 Euro verzichtet, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Nun sehe das Management für die kommenden drei Jahre keine Entwicklung beim Entgelt und keine Rückkehr zu den regionalen Flächentarifverträgen vor, kritisiert die Gewerkschaft weiter.

Decathlon mit Finanzbericht und Filialschließung

Der Sportartikelhändler Decathlon hat nach seinen Umsatzzahlen fürs Deutschlandgeschäft nun auch seine weltweiten Ergebnisse für 2022 vorgelegt: Demnach wuchs der Nettoumsatz weltweit um 12 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro. Der Onlinehandel machte 17 Prozent des Konzernumsatzes aus, was deutlich mehr ist als vor der Corona-Pandemie (8 Prozent in 2019). Konzernweit gab es einen Nettogewinn von 923 Millionen Euro. Unterdessen hat das Unternehmen beschlossen, seinen kleinen Connect-Store im Berliner Hauptbahnhof (siehe Bild) zu schließen und begründet das damit, dass es in Berlin mittlerweile sieben vollwertige Filialen gibt.

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Zalando will stärker im Luxussegement mitmischen

Der Online-Modehändler Zalando hat den Anspruch, "die erste Adresse für die nächste Kund*innen-Generation im Luxussegment zu sein", so Zalando-Managerin Lena-Sophie Roeper vergangene Woche bei einem Event in Mailand. Gemeinsam mit der Camera Nazionale della Moda Italiana hatte Zalando zu einer Diskussion über die Zukunft der Luxusmode eingeladen - und dabei Ambitionen gezeigt, künftig stärker im Luxusbereich mitzumischen. So soll die Anzahl der auf Zalando vertretenen Luxusmarken in den nächsten Jahren verdoppelt werden, wie Fashion United berichtet.

Esprit mit 15 Prozent Umsatzschwund

Der im Umbruch befindliche Modekonzern Esprit hat 2022 einen Umsatzrückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erlitten. Er ging auf 7,06 Milliarden Hongkong-Dollar (827 Millionen Euro) zurück. Das Jahr sei wegen der verschiedenen Krisen "sehr schwierig" für die Unternehmensgruppe gewesen, so der Geschäftsbericht. Unter dem Strich gab es einen Nettoverlust von 664 Millionen Hongkong-Dollar (77,7 Millionen Euro), nachdem das Unternehmen noch 2021 einen Gewinn ausgewiesen hatte.

Interimskonzept im ehemaligen Frankfurter Esprit-Haus eröffnet

Das frühere Esprit-Haus mit seinen fünf Etagen an der Frankfurter Hauptwache soll saniert und in ein gemischt genutztes Gebäude umgewandelt werden, plant der Immobilienentwickler Hines. Doch zuvor kommt es nun zu einer interessanten Zwischennutzung: Am Samstag wurde das Interimskonzept No Ordinary Store im Erdgeschoss eröffnet. Es bietet eine Art Marktplatz mit verschiedenen Pop-Up-Stores, zum Beispiel vom Taschen- und Schuhlabel Katy Mercury oder Seifen des Startups Butterbällchen. Einige Eindrücke schildert die "Frankfurter Neue Presse". In Kürze startet im Gebäude zudem eine Banksy-Ausstellung als zusätzliche Zwischennutzung.

Einkaufen mit digitalen Zwillingen

Online und Offline sind längst keine getrennten Welten mehr, sondern wachsen immer mehr zusammen. Und kanalübergreifende Kundenerlebnisse zu erschaffen, kann der Handel mit digitalen Zwillingen arbeiten: Die durch Body-Scanning-Technologien kreierten digitalen Kopien real existierender Menschen können genutzt werden, um die Modeproduktion und Shoppingerlebnisse zu verbessern. So können die dabei entstehende Avatare verwendet werden, um Kleidung anzuprobieren, Make-up auszuprobieren und sogar Produkte in Bewegung zu erleben, erläutert dieser Beitrag auf retail.at.

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