Gartenbrief vom 18.09.2017 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Lubera lädt Sie zur Apfeldegustation ein!
Sehr geehrter Herr Do, ich habe eine Bekannte, die schreibt gerne unter ihre Emails: In Eile – und dann meist noch ihren auf die Anfangsbuchstaben reduzierten Namen. Ich kenne das Gefühl natürlich auch, in Eile zu sein: Jetzt muss noch der Newsletter fertig geschrieben sein, da warten schon lange die Äpfel in der Züchtungsanlage auf einen nächsten Durchgang, Mitarbeiter haben Ihre berechtigten Anliegen, die Familie, ach ja, und die Kunden und Leser natürlich auch.
Irgendwie scheint sich dieses Eilegefühl mindestens bei mir im Herbst noch zu verstärken: Es wird noch mehr und alles gleichzeitig. Natürlich fährt man im Herbst auch die Ernte ein, aber alles geht Schlag auf Schlag, die Sorten werden reif, die Projekte (bei ihnen die Gartenprojekte!) müssen bedacht, für die Vermehrung muss entschieden werden. Und alles schon gestern. Alles fliesst, nein es fliesst nicht mehr nur, es rennt. Und dennoch gibt es - für mich und auch für Sie im Garten - eigentlich keinen Grund, sich zu beklagen: Denn die Eile lohnt, es gibt viele Erfahrungen zu machen, die Düfte und Geschmäcker, die Farben und Formen der Früchte locken, es gibt immer noch mehr zu testen und zu tasten, vieles zu lernen. Und jedes Mal, wenn wir lernen und geniessen, wenn wir vor der Frucht, der Pflanze stehen bleiben, bleibt sie auch für einen kurzen Moment stehen: Die Zeit.
Am letzten Donnerstag habe ich in England das Flugzeug verpasst, wegen Kartoffeln. Ich besuchte einen Kartoffelzüchter in Wales, gefühlt ziemlich am Ende der bewohnten Welt, wo neben Kartoffeln fast nur noch Steine wachsen, und ich war so fasziniert, dass ich die richtige Abfahrtszeit verpasste. Die Zeit war einfach stehengeblieben.
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
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Deal | Einfach Sanddorn!  | Gesund und fit dank einfach gutem Sanddorn
Sanddorn - ist zu sauer zum Verzehr und das Ernten ist schrecklich mühsam durch die vielen grossen Dornen? Schluss damit! Wir bieten neue Sorten an, die zahlreiche, einzigartige Vorteile gegenüber den klassischen Sorten haben:- wenig Dornen
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Lubera Apfeldegustation auf Schloss Ippenburg  | Der kleine Kurort Bad Essen am Rande der Norddeutschen Tiefebene im Urstromtal der Weser im Landkreis Osnabrück ist ein beliebtes Ziel für alle Garteninteressierte. Denn dort steht, eingebettet in eine Wiesen- und Parklandschaft der Hunteniederung, das wunderschöne Schloss Ippenburg und um das Schloss liegt der grösste und vielfältigste Küchengarten Deutschlands. Ausdrucksvolle und üppige Pflanzenpracht wohin man auch schaut …
Wie an jedem Festival steht in Ippenburg ein ausgewähltes, aktuelles Lubera-Sortiment bereit für den Direktverkauf, Sie können aber auch alle anderen Lubera-Pflanzen während der Festivaltage auf Schloss Ippenburg bestellen. Gut zu wissen: Ihr Eintrittsticket ist bares Geld wert! Die Eintrittskarte gilt als Gutschein beim Einkauf im Lubera-Pflanzenshop auf www.lubera.com oder direkt an unserem Stand vor Ort. (Mindestkaufwert 20 €).
Wir laden Sie herzlich ein, bei unserem Stand einzukehren. Probieren Sie in Ruhe unsere Äpfel und erschöpfen Sie bei einem Glas Redlove-Saft eine fachliche gärtnerische Beratung. „Genießen mit allen Sinnen!“, das ist das Motto auf Schloß Ippenburg. Ihr Lubera Team |  |
Die 7. Bregenzer Garten.Kultur mit Lubera  | Termin für die 7. Bregenzer Garten.Kultur ist das Wochenende von 22. bis 24. September 2017.
Sie erwarten zahlreiche Vorträge, Verköstigungen, Workshops, ausgewählte gastronomische Spezialitäten, viel Musik, Kinderaktionen wir Baumklettern oder Grünholz-Werkstatt, Bonsai-Ausstellung und und und ...
Und ich erwarte Sie auch!!! Herzlichst lade ich Sie am Sonntag, den 24. September um 12:30 zu meinem Vortrag
"Hast du (k)einen Raum, dann pflanze einen Baum"
ein!
Markus Kobelt
Hier gibt es das komplette Vortrags-Programmsowie Rahmen-Programm. Und alle weiteren Infos ganz einfach unter www.bregenzer-gartenkultur.at |
Lubera produziert Zitruspflanzen!  | Sie sind, so hoffe ich doch, von Lubera einige Verrücktheiten gewöhnt. Aber diese Nachricht ist jetzt doch etwas gewöhnungsbedürftig: Wir beginnen bei Lubera selber Zitrusbäume zu produzieren und werden damit zur wohl nördlichsten Zitrusbaumschule der Welt.
Wie kommen wir zu dieser Entscheidung? Produziert man die Zitruspflanzen nicht besser im Süden? Wie fast immer, gibt es natürlich mehrere Gründe für die Zitrusproduktion bei Lubera in Buchs, in der Schweiz:
1. Lubera steht für fruchttragende Pflanzen: Wir haben dieses Frühjahr mit dem Verkauf von Zitruspflanzen begonnen, der weit über den Erwartung funktioniert hat. Ganz offensichtlich erwarten unsere Kunden von Lubera auch Zitruspflanzen, Zitrus gehört sozusagen zu unseren ‚Genen‘ als Spezialist für Obst, Beeren und allgemein essbare Pflanzen.
2. Eigenproduktion bringt Kompetenz: Wir sind überzeugt davon, dass Pflanzenkompetenz auch entscheidend mit der eigenen Produktion und Produktionserfahrung zusammenhängt. Wir erzählen unseren Kunden, Ihnen allen, wie einfach in Tat und Wahrheit Zitruspflanzen in unserem Klima kultiviert werden können. Na ja, dann müssen wir das aber auch selber vormachen!
3. Kontinuierliches Angebot: Wie alle unsere Pflanzen möchten wir Zitruspflanzen nicht nur einmal im Jahr anbieten, sondern kontinuierlich vom Frühling bis in den Herbst. Dies ist mit den traditionellen Zitrusbaumschulen im Süden Europas kaum zu organisieren. So fehlen immer wieder Sorten und auch die Qualität ist teilweise sehr unterschiedlich. Mit der teilweisen Eigenproduktion der Zitrusbäume können wir die Verfügbarkeit unseres Sortiments steigern und auch die Qualität verbessern.
4. Mehr Sortenvielfalt, resistentere Sorten: Wir haben schon im unserer ersten Frühjahrssaison 60 Sorten Zitrusfrüchte angeboten. Wir werden dank der Eigenproduktion dieses Sortiment noch weiter ausbauen können – und dabei das Hauptaugenmerk unserer Produktion, aber auch der Pflanzentestung auf kälte-tolerante Sorten im Temperaturbereich von -12 bis -15°C konzentrieren, die die traditionellen Varietäten ergänzen und für Zitruspflanzen weitere Verwendungsbereiche im Garten erobern sollen.
In einem ersten Schritt werden aktuell etwas 10 000 Zitruspflanzen in der Lubera Baumschule in Buchs produziert, zwei Drittel davon sind frosttolerante Zitrushybriden. Gerade in den letzten Tagen wurde auch die Veredelung der jungen Zitruspflanzen auf absolut winterharten Poncirus trifoliata Stämmen abgeschlossen (siehe Bild).
Die ersten Pflanzen aus eigener Produktion werden im Frühjahr 2018 in den Verkauf kommen, ab 2019 ist dann ein breiteres Angebot an winterharten Hybridsorten auf den Poncirus trifoliata Stämmchen verkaufsbereit. Ein Grossteil der Pflanzen ist natürlich für Sie, für unsere Direktkunden auf Lubera.com vorgesehen. Markus Kobelt |
Red Power pur - das Hänge-Redlove-Bäumchen  | Wenn "Trauerweide" ( Weeping Willow – auf Englisch auch nicht besser ) nicht so ein trauriger Ausdruck wäre, würde ich meine rote Liebe Era jetzt umtaufen. Nachdem letztes Jahr meine Circe all ihre Äste unter der schieren Last der roten Riesenperlen zu Boden senkte, ist es nun Era, die "Touchdown" verkündet und mit ihrer roten Frucht die Erde küsst.
Und ja, ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, die aber-hundert Äpfel im Frühling auszudünnen, Asche auf mein Haupt, aber sie sahen so schön aus, leuchtend rot schon als Babies! Ich dachte, ich schenke meiner Era ein Jahr als reiner Zierbaum, denn ihre Äpfel werden eh nur entsaftet, also was soll’s, wenn sie klein bleiben oder teilweise gar abfallen. Sie trägt seit vielen Jahren sowieso immer gut (das eine Jahr gut, das nächste Jahr sehr gut etc.), so wie die Schwester Circe neben ihr.
Nun ja, Era – typisch weiblich - macht, was sie will, lässt keine Äpfelchen fallen, wird langsam vom aufrechten Bäumchen zur Hängeweide und alle – Familie und Gartenbesucher – unken, dass nun bald die Ästchen brechen. Pustekuchen: Die Äpfel erreichen Normalgröße, Era wird vollends zum Hänge-Redlove-Baum und NICHTS bricht oder fällt, trotz unserer andauernden Sommerstürme und Regengüsse: Red Power!!
Und diese Schönheit soll noch getoppt werden? Es sollen reine Zier-Redloves auf den Markt kommen? Oh, Magda Kobelt, du bist eine glückliche Frau, dass du diese schon als Blumenstrauß von deinem Mann zu Ostern bekommen hast. Wir Anderen müssen noch warten, was dein Gatte da wieder ausgetüftelt hat.
Frage an Letztgenannten: Kann man alte Apfelbäume ausbuddeln und neue ebendort pflanzen? Meine alten Apfelbäume (so genannte historische Sorten) haben jetzt zwei Jahre nacheinander in diesem norddeutschen Dauerregen (begleitet von kühlen Sommer-Temperaturen) nur schorfige Äpfel produziert, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch nicht verwertet werden können. Meine fünf Redloves daneben strahlen jedoch durch all diese widrigen Wetterverhältnisse gesund und strahlend rot-schön wie eh und je. Muss man wie bei Himbeeren und Co. frische Erdschollen fürs Neupflanzen haben?
Falls ja, bitte versende im kommenden Frühjahr auch die passenden Erdschollen/Parzellen mit für deine neuen Redloves!! Ranka Tessin
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Der Zwergapfelbaum Maloni Lowfruit® Gullivers®  | Zwergapfelbäume faszinieren. Der grosse Apfelbaum, der Hochstamm auf der Wiese wird zum kleinen Spielzeugbäumchen. Und trägt trotzdem noch die gleichen, vielleicht sogar die besseren Früchte?
Wie kann das gehen? Woher kommt der Zwergenwuchs? Und schmeckt dann so ein Apfel überhaupt noch? Steckt etwa gar gentechnologisches Zauberwerk hinter der Wuchsreduktion?
Neben all diesen Fragen, die wir häufig hören, gibt noch einen weiteren Grund, über den Zwergapfel Gullivers zu reden und zu schreiben: In unseren Versuchsfeldern in Buchs ist Gullivers dieses Jahr (2017) nach den Frühlingsfrösten im April eine der ganz wenigen Sorten, die einen vollen Ertrag bringt.
Man muss sich das vorstellen: Zehntausende von Apfelbäumen bringen keinen Apfel hervor (na ja, alle 20 Bäume sieht man mal einen Apfel aus einer verspätet ausgetriebenen Blüte) und dann kommt Gullivers mit einigen anderen Zwergapfelzüchtungen: voll von Früchten, als hätte es den Frost gar nicht gegeben! An unserem anderen Versuchsstandort, in Egnach am Bodensee, auf dem Betrieb von Thomas Hungerbühler, ergibt sich wieder das gleiche Bild: Zwar ist der Frosteinfluss hier in der Nähe des Bodensees gemildert, aber wieder gehören die Zwergapfelsorten aus unserer Maloni-Familie zu den besttragenden Sorten (siehe den nächsten Artikel über frosttolerante Apfelsorten im Lubera-Sortiment).
Für das Rätsel gibt’s wie immer eine einfache Lösung: Der Zwergapfelbaum Gullivers blüht als eine der letzten Apfelsorten und kann so systematisch und in den meisten Jahren den Spätfrösten ausweichen.
Jetzt aber zu den vielen Fragen, die rund um den Zwergapfel gestellt wurden und werden, und die einmal konzentriert beantwortet werden sollen.
Wie gross wird der Zwergapfel Lowfruit® Gullivers?
So ca. einen Meter hoch, 60-80cm breit. Die älteren Zwergapfel Maloni®-Sorten Sally und Lilly wachsen ca. 50% so stark wie ein normaler Apfelbaums (veredelt auf M9), Gullivers wird bei 25-30% liegen. Neben dem langsamen Wachstum und den kürzeren Internodien trägt sicher auch die frühe Fruchtbarkeit zur Wuchsreduktion bei – man sieht das auch gut auf dem Bild, wo die älteren Kronenteile schon voll mit Früchten sind – und kaum mehr Platz für Blätter lassen.
Auf welche Obstunterlage wird Lowfruit® Gulllivers veredelt?
Wir veredeln die normalwachsenden Paradis-Apfelbäume ebenso wie auch die Maloni Zwergapfelbäume auf M9. Dadurch ist der Wuchs auch sehr gut vergleichbar, die deutlichen Unterschiede sind der Wuchsleistung der Bäume selber geschuldet, und nicht der Unterlage. Das Bild zeigt es auch mehr als deutlich: Lowfruit® Gullivers erreicht allerhöchstens 30% der Wuchshöhe eines normalen Apfelbaums? Natürlich könnten wir ein so kompaktes Zwergapfelbäumchen wie Gullivers auch auf stärkere Unterlagen veredeln und hätten dann schneller eine schönere und stärkere Jungpflanze. Aber uns geht es darum, dass die Miniapfelbäumchen in Ihrem Garten möglichst schnell tragen und eben – wie versprochen – auch klein bleiben. Und das erreichen wir mit der Veredlung auf eine schwachwachende Unterlage am besten.
Trägt so ein kleines Zwergbäumchen wie Gullivers auch kleine Früchte?
Das ist eine Frage, die wir immer wieder hören. Irgendwie haben wir in der Puppenstube gelernt, dass miniaturisierte Menschen auch miniaturisierte Werkzeuge und Gerätschaften tragen. Warum sollte das mit dem Zwergapfel auch anders sein? Es ist anders: Maloni® Lowfruit® Gullivers wie auch die anderen Maloni Zwergapfelbäume bilden normal grosse Früchte aus, die aber innerhalb des Apfelgrössenspektrums eher zu den kleineren bis mittelgrossen gehören, so ungefähr in der Grösse von Cox Orange und Elstar.
Woher kommt der Schwachwuchs dieses Zwergapfels eigentlich, ist der Wuchs vergleichbar mit den sogenannten Patiobäumen, die wir im Baumarkt gesehen haben?
Aua, das ist natürlich ein Reizwort für mich: Patiobäume! Das Wort kann ja eigentlich nichts dafür, ist unschuldig. Aber wir sehen auf dem Markt immer wieder kleine Obstbäume, die zwar als kompakt wachsende Patiobäume bezeichnet werden und auch niedlich klein aussehen, aber deren Wuchs nur durch wiederholten Rückschnitt zustande gekommen ist. Sehr häufig stellen wir bei diesen Bäumen (die nicht selten von unseren Baumschulfreunden in den Niederlanden stammen;-)) auch fest, dass es sich um normale, nicht einmal besonders resistente Erwerbsanbausorten wie Golden Delicious oder Gala handelt und dass sie zu allem Überfluss auch noch auf starkwachsende Unterlagen wie MM 106 veredelt sind. Wie werden sich diese sogenannten Patiobäume in Ihrem Garten entwickeln? Sie werden regelrecht explodieren und sich zu 4-5 m hohen Monstern entwickeln. Was der Baumarkt sich dabei denkt? Nichts. Ach ja: „Allenfalls können wir ja dann Leitern verkaufen …“
Unsere Zwergäpfel dagegen beruhen nicht auf vorgespiegelten Tatsachen: Die Zwergapfelbäume der Maloni®-Familie im Allgemeinen und Lowfruit® Gullivers im speziellen haben einen genetisch verankerten, in sich selbst angelegten kompakten oder sogar superkompakten Wuchs.
Wurden bei der Züchtung von Gullivers gentechnische Methoden benutzt?
Nein, ganz bestimmt nicht, unsere Meinung zu diesen Techniken und insbesondere zum aktiven Eingriff ins Genom haben wir schon verschiedentlich publiziert (siehe HIER). Letztlich handelt es sich bei dem Zwergenwuchs um ein rezessives Gen, das wir bei Maloni Lilly und Sally zufälligerweise entdeckt haben. Dass es rezessiv ist, zeigt sich auch daran, dass bei der Kreuzung von normalwachsenden Apfelsorten mit Maloni-Sorten wieder nur normalwachsenden Apfelbäume entstehen. Was das Züchten von neuen und besseren Maloni®-Zwergapfelsorten nicht unbedingt einfacher macht.
Muss man den Zwergapfel Gullivers auch schneiden?
Eigentlich gar nicht. Und das ist jetzt nicht einfach eine Standard- und Verlegenheitsantwort, weil der Zwergapfelbaum so wenig wächst. Maloni® Lowfruit® Gullivers verzweigt einfach so natürlich schön und regelmässig, dass schlichtweg fast keine Schnitteingriffe notwendig sind.
Warum trägt Maloni® Lowfruit® Gullivers auch in einem Frostjahr?
Der Zwergapfel Gullivers gehört zu den am spätesten blühenden Apfelsorten, und bringt dadurch auch in einem Jahr mit starken Spätfrösten im April eine volle Ernte.
Wenn Gullivers so spät blüht, kann dann die Befruchtung noch funktionieren?
Das ist natürlich eine folgerichtige Frage: Äpfel sind generell selbstunfruchtbar und daher auf den Pollen von anderen Sorten angewiesen. Aber auch während der Blütezeit von Gullivers gibt es noch genügend Nachblüten von anderen Sorten, die für ein passendes Angebot an Fremdpollen sorgen. Dennoch wäre es einmal interessant, das allfällige Selbstbefruchtungspotential aller Maloni-Sorten zu testen. Sie sind nämlich vermutlich durch Selbstbefruchtung (Resi x Resi) entstanden, wodurch der rezessive Zwergenwuchs-Charakter erst sichtbar wurde.
Wie steht es um die Resistenz gegen Blattkrankheiten?
Die ganze Zwergapfel-Maloni®-Serie ist schorfresistent; Lowfruit® Gullivers scheint auch weitgehend immun gegen Mehltau zu sein, jedenfalls haben wir noch keinen Mehltau festgestellt. Überhaupt fällt in unseren ungespritzten Züchtungsfeldern Gullivers immer ganz besonders durch sein gesundes und tiefgrünes Blattwerk auf, auch im Spätherbst, wenn andere Sorten schon längst halb blattlos dem Winter entgegendämmern.
Wie schmeckt der Zwergapfel Lowfruit® Gullivers?
Gut! Und zwar für alle gut! Das ist letztlich das Erbe der Grossmutter Resi, in die wiederum das ganze Qualitätsspektrum von Cox Orange und seinen Abkömmlingen eingeflossen ist. Bei der Ernte ist das Fruchtfleisch gelblich-beige mit einem leicht grünlichen Hauch, feinzellig und fest. Das schöne und runde Apfelaroma ist hinterlegt mit einem gut ausgewogenen Säure-Zuckerverhältnis. Dieser Apfel schmeckt jedem! Obwohl ich als Säure-Liebhaber zugeben muss, das er für mich noch etwas spritziger sein könnte … Aber genau für diese meine Säurevorliebe werde ich mir die Freiheit nehmen, in ein bis zwei Jahren eine weitere neue Maloni®-Sorte in der gleichen Wuchsstärkenklasse (30% eines normalen Apfelbaums) einzuführen, aber mit einem etwas aufrechteren und weniger breiten Wuchs. Und natürlich mit einer akzentuierteren Säure! Aber gerne gebe ich zu: Diese neue Sorte werden dann nicht mehr alle so selbstverständlich lieben wie Gullivers, der die ‚Everybody’s Darling‘- Eigenschaft von der Grossmutter Resi geerbt hat.
Klein ist ja schön und gut, aber wie soll ich so ein Zwergapfelbäumchen benutzen?
Genau! Man muss ja schon einen besonderen Grund haben, sich zum Apfel zu bücken wie zu einer Erdbeere;-) Im Ernst: In dieser Wuchsgrösse (bis 1m) wird der Zwergapfel zu einer ganz anderen, mit dem klassischen Apfelbaum kaum mehr vergleichbaren Pflanze. Der Zwergapfelbaum steht nicht mehr alleine (es sei denn auf Balkon und Terrasse im Kübel), sondern im Verbund, in Kommunikation mit anderen Pflanzen. Zum Beispiel mitten im Blumenbeet, in einer Staudenpflanzung, oder im sogenannten ‚mixed border‘, das ja – wie es der Name schon sagt – von der besonderen und überraschenden Mischung lebt. Der Zwergapfelbaum ist im Garten keine Pflanze mehr, die entweder agronomisch korrekt in einer Kleinplantage angebaut wird oder aber dominant in Einzelstellung steht, sondern er wird zu einer mit allem und jedem kombinierbaren Blatt-, Blüten- und Fruchtpflanze! Hier sind mehr Mut, ja auch mehr Frechheiten gefragt! Selbstverständlich wird aber einer der häufigsten Gebrauchsformen für den Zwergapfel Maloni® Lowfruit® Gullivers der Kübel auf Balkon und Terrasse sein.
Ja, und noch eine Frage: Was soll eigentlich der ellenlange Name, Maloni® Lowfruit® Gullivers?
Ja ich weiss, das ist unschön! Aber wir versuchen ja, unsere Neuzüchtungen in ‚Familien‘ mit einem Markennamen zu versammeln, wo sie gut zusammenpassen und auch dem Gartenanfänger die Gewissheit geben, dass er für seinen Verwendungszweck die richtige Sorte ausgewählt hat. Rotfleischige Äpfel = Redloves, Säulenäpfel mit besserer Fruchtqualität und Schorfresistenz = Malini, Obst- Beerensträucher unter 100cm = Lowberries und eben auch Lowfruit. Gullivers passt nun aber von seinem Wuchs her perfekt in die Familie der Fruchtpflanzen unter einem Meter, ist also eine Lowfruit® Pflanze und gleichzeitig selbstverständlich auch eine weitere Zwergapfelbaum-Sorte der Maloni®-Familie. Markus Kobelt |
Frosttolerantere Apfelsorten aus dem Lubera Sortiment  | Wie schon im letzten Beitrag erwähnt, sind dabei die Maloni® Sorten dieses Jahr besonders positiv aufgefallen, indem sie an allen Standorten Vollerträge bringen. Daneben zeigen sich vor allem in der Vesuchspflanzung am Bodensee (wo es eine reduzierte Ernte gibt) schöne Unterschiede zwischen den Sorten. Jedenfalls sieht man gut, welche Sorten auch bei starken Nachtfrösten im April noch einigermassen auf Ertrag kommen. Am besten schneiden neben den Maloni® folgende Lubera® Apfelsorten ab: Mit etwas weniger Äpfeln, aber immer noch gut mit Früchten bestückt, folgen:Übrigens: Wenn Ihnen etwas zur Frosttoleranz unserer Sorten aufgefallen ist, schreiben Sie doch an Info@lubera.com, vielleicht können wir dann die Angaben ergänzen. |
Risotto mit Kornelkirschen  | Es ist langsam wieder Risotto-Zeit im Hause Pascale. Wir (mein Mann und ich, die anderen nicht) lieben Risotto in verschiedenen Varianten. Beim Nachwuchs scheint es noch nicht angekommen zu sein. Ist Risotto eine Altersfrage?
In unserem Garten steht seit etwa 3 Jahren ein so genannter Tierlibaum. Warum der so heisst, ist mir im Frühling, wenn er blüht immer ganz klar. Dann summt der ganze Baum. Die Bienen und Hummeln haben während der langen Wintermonate sehnsüchtig auf diese Nahrung gewartet. Weil Sie so fleissig an ihm sammeln, können wir jetzt im Herbst seine säuerlichen Früchte ernten und viel Feines daraus machen.
In Österreich wird der Strauch Dirndl genannt. Ganz korrekt heisst er Cornus mas und gehört somit zur Familie der Hartriegel. Was ich weiter toll finde, ist die Schnittverträglichkeit des Strauches. Ich habe in einer englischen Gartensendung gesehen, dass er dort zum Teil sogar als Schnitthecke gezogen wird – platzsparend und praktisch.
Nachdem in diesem Jahr meine Ernte an Kornelkirschen die Erwartungen bei weitem übertroffen hat, habe mich entschlossen dieses Rezept ausprobieren:
200 g Kornelkirschen (Tierlibaum-Früchte) 1 kleine Zwiebel fein gehackt 300 g Risotto Reis 3 dl Weisswein 1 kleine Knoblauchzehe 1 Liter Gemüsebouillon, warm Olivenöl Parmesan Salz und Pfeffer
Zubereitung:- Die Kornelkirschen mit dem Messer vom Kern schneiden. In gleichmässige Stücke teilen.
- Olivenöl in eine grosse Pfanne geben und die Zwiebeln darin andünsten.
- Den Reis dazu geben. Glasig rösten.
- Die Kornelkirschen dazu geben und mit dem Weisswein ablöschen.
- Das Risotto langsam köcheln lassen, dabei immer mal wieder umrühren und etwas Gemüsebouillon dazugeben.
- Wenn der Reis gar ist, die Pfanne vom Herd nehmen und die Knoblauchzehe dazu pressen.
- Das Risotto anrichten und mit gehobelten Parmesan anrichten.
- Servieren und en Guete.
Ich wünsche viel Spass beim Ernten und Backen und Kochen.
Grüess Pascale |  |
Das Kopfwaschen  | "Hopfen" = "Bier", so ist die erste Assoziation der meisten Menschen. Aber bei mir tickt immer noch etwas anderes im Kopf, nämlich so: "Hopfen" = "Haar waschen". Nicht dass ich das Bier nicht mag, ganz im Gegenteil, aber so habe ich die Pflanze kennengelernt, beim Haarwaschen, genauer gesagt beim Kopfwaschen, denn wir Slaven sagen "Kopf waschen" :-)
Jedes Jahr wurde ich von meinen Eltern im Sommer für mindestens zwei Monate zu Oma und Opa abgeschoben. Die Eltern waren darüber glücklich und ich schon erst recht. Die Grosseltern? Ich denke auch irgendwie, obwohl mindestens vier andere meiner Cousins und Cousinen zur gleichen Zeit mein Schicksal teilen mussten … Aber zurück zum Hopfen, oder zum „Hmil‘“, zur „Beschwipstheit“ wie der Hopfen so schön auf Ukrainisch heisst.
Gerade im Juli und im August war der Hopfen reif. Kurz vor dem Kopfwaschen musste ich nur ganz kurz über die Strasse zu Nachbars Zaun um ein paar Hopfenzapfen zu ernten. Ehrlich gesagt, ich habe sie jedes Mal nicht geerntet, sondern geklaut, aber diese Tatsache ist mir erst jetzt, beim Schreiben bewusst geworden. Sorry, liebe Nachbarn.
Die Zapfen habe ich in kochendes Wasser geschmissen, ca. 10 Minuten auf lauer Flamme kochen lassen, halbe Stunde ziehen lassen, durch Binden gesiebt und - nachdem ich das Haar mit Seife gewaschen habe - damit gespült.
Oma riet mir auch, Brennnessel (Hälfte Hopfen und Hälfte Brennnessel) dafür zu nehmen, sie sagte, meine Haare werden noch glänzender, noch seidiger danach; und sie hatte Recht, ich habe es auch mit Brennnesseln probiert, aber welches Kind wird schon Lust haben, regelmässig Brennnesseln zu sammeln. Ich blieb nur beim Hopfen, denn es machte mir wirklich Spass, die weichen, kuscheligen Pompons vom Zaun abzureissen.
Probieren Sie es selbst, Sie werden sofort den Unterschied merken, wie Ihr Haar danach glänzt und welche Fülle es bekommt, mit einer in der Drogerie gekauften Conditioner-Spülung kann man es gar nicht vergleichen. Ausserdem stärkt der Hopfen die Haarwurzel und befreit die Kopfhaut von Schuppen.
Die heilsamen Effekte des Hopfens sind bereits seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Er wirkt unter anderem antibakteriell, tonisierend, schmerzstillend, blutreinigend und entzündungshemmend und wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2007 gekürt. Aber da kenne ich mich nicht aus. Ich habe sogar gehört, dass Hopfen leicht giftig sei und in hoher Dosis allergische Reaktionen auslösen könnte.
Was ich allerdings ausprobieren, richtiger gesagt, unbedingt probieren, nein verkosten möchte, ist zarter, junger Hopfenspargel (die unter der Erde liegenden Wurzeltriebe der Hopfenpflanze), die einen feinharzigen, leicht nussigen, erdigen Geschmack haben sollen. Früher war Hopfenspargel ähnlich wie viele andere heutige Delikatessen ein Arme-Leute-Essen. Seit einigen Jahren ist der Hopfenspargel IN. Im März und April werden die weissen, frisch ausgetriebenen Sprösslinge des Hopfens aus der Erde gegraben und als Spezialität angeboten. Etwa 120 Wurzelsprossen hat ein Wurzelstock der Hopfenpflanze – feste, ca. vier bis fünf Zentimeter kleine Triebe. Um den Hopfenspargel zu ernten, wird die Erde über dem Wurzelwerk vorsichtig abgetragen und die einzelnen Hopfenspargeltriebe mit der Hand vom Rhizom gebrochen. Man braucht ein bis zwei Stunden pro Kilo! Und das macht den Hopfenspargel zu einem der teuersten in Deutschland angebauten Gemüse, zwischen 50 und 100 Euro soll das Kilo kosten. Schade, dass ich das nicht früher gewusst habe. Omas Nachbarn haben echt Glück gehabt :-) Lesya Kochubey |
Darf's ein bisschen Kaviar sein?  | Vor ein paar Wochen habe ich nicht mehr warten können, ja, ich gestehe es, und von einem Fingerlimetten Bäumchen eine noch unreife Limette abgeschnitten und probiert. Die Fingerlimetten sind noch so selten hier im Mitteleuropa und ich habe schon so oft den spannenden Fruchtinhalt dieser wirklich sehr ungewöhnlichen gurkenförmigen Zitrusfrüchte aus dem australischen Dschungel im Internet bestaunt.
Endlich hatte ich das grüne Gürklein zwischen den Fingern und dann auch zwischen den Zähnen und dann, wow, an meinem voll erstaunten Gaumen … Man sagt hin und wieder so etwas wie "eine prickelnde Geschmacksexplosion" und meint damit NUR die Entfaltung eines wunderbaren Geschmackes im Mund. Bei der Fingerlimette muss die Explosion wortwörtlich genommen werden. Die Körnchen explodieren und wenn Sie mich fragen, das hat mir noch tausendmal mehr geschmeckt, ja geschmeckt, als dieses hoch komplexe Zitrusaroma der Australischen Fingerlimette an sich. Nach der lustigen, lebhaften physischen Explosion kam dann auch der Ausbruch im übertragenen Sinne des Wortes. Die Perlchen entwickelten, mit einem Hauch sonniger mediterranen Länder versetzt, im Mund eine zarte Explosion aus frischen, fruchtigen Aromen, als würde man eine Essenz aller Zitrusfrüchten auf einmal lutschen.
Das perlenartige Fruchtfleisch erinnert nicht nur in der Form, sondern auch in Konsistenz an Kaviar. Die Schote ist in fünf Kammern unterteilt, wo dann diese dem Forellenkaviar ähnlichen Kügelchen sitzen. Ja, nicht umsonst lassen die Gourmet-Köche für viel Geld diese wunderbare Frucht aus dem fernen Australien einfliegen. Sie wird in Gramm bezahlt und verfeinert Cocktails und feine Speisen. Wie Kaviarperlen („Lime Pearls“) verleihen die kleinen Kugeln Ihren Speisen ein pikantes Limettenaroma.
Sie müssen natürlich nicht den gleichen Fehler wie ich machen und mehrere von denen mit einem länglichen Schnitt vernichten, sondern die Früchte in der Mitte durchbrechen und die Kaviarperlen herausnehmen oder herausdrücken. Meine oberen Kügelchen wurden zwar zerstört, aber das Herausnehmen der Darunterliegenden mit einem Teelöffelchen hat so was von Spaß gemacht! Sie gingen so leicht, so flink und brav, eine nach einander, und landeten hübsch auf dem Teller.
Ich muss sie noch unbedingt im Sekt ausprobieren, ja, AUSprobieren, sie würden sich bestimmt ganz lebhaft an Kohlensäurebläschen heften und im Glas auf und ab schwimmen … Aber diesmal warte ich, bis die Kleinen reif sind.
Ach ja, und die Schale! Die Schale auf keinen Fall wegschmeißen. Aber darauf würden Sie auch selbst kommen, sie ist soooo aromatisch, dass man es überhaupt nicht übers Herz bringen kann, sie einfach so zu entsorgen.
Die Limettenschote, botanisch eigentlich eine Beere, wurde in den Regenwäldern Australiens Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und wird so langsam auch im Mitteleuropa bekannt. Ihre Entdeckungserfahrung, liebe Luberafreunde, möchten wir Ihnen aber mit unserem breiten Zitrussortiment, das auch diese noch wahre Seltenheit in zwei „Ausführungen“ bietet, deutlich verkürzen :-)
Lesya Kochubey |  |
Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Redaktion Gartenbrief: Lesya Kochubey, lesya.kochubey@lubera.com, Telefon: +49 (0)4403 984 75 90 Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Unserer Standorte: Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs Telefon: +41 (0)81 740 58 33 Fax: +41 (0)81 740 58 34 E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern Telefon: +49 (0)4403-984 75 90 Fax: +49 (0)4403-984 75 91 E-Mail: kundendienst@lubera.com |
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