als Wirtschaftsminister und Kanzler stand Ludwig Erhard (CDU) wie kein anderer für das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Bei den zahlreichen Sündenfällen seiner Partei gegen dieses Prinzip während Merkels Kanzlerschaft musste er sich wohl im Grabe umdrehen. Ob ihn die Wahl von Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden wieder versöhnen würde? Diese und andere Fragen stellt sich Hugo Müller-Vogg in seinem Artikel „In der CDU ist der ,Vater der Marktwirtschaft‘ fast vergessen“. Unvergessen indes ist noch immer der türkische Expansionsdrang im östlichen Mittelmeer, in Libyen und Syrien. Nachdem der aber wegen Wirtschaftskrise nachgelassen hat, wendet sich Ankara verstärkt dem Balkan zu. Und zwar, indem die Türkei versucht, ihren kulturellen Einfluss in der Region auszubauen. Jetzt bietet sie sich sogar als Vermittlerin in der Bosnienkrise an, schreibt Francesco Casarotto über die sanfte Macht. Ähnlich sanft ist nur noch die Macht der Kirche. Doch auch die hat Probleme: Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx tritt angesichts des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche für eine Abschaffung des Zölibats ein. Besteht zwischen diesen beiden Themen überhaupt ein Zusammenhang? Der Buchautor und ehemalige Benediktinermönch Anselm Bilgri sagt im Cicero-Interview, was er vom Zölibat und vom Vorstoß von Kardinal Marx hält. Fazit: „Der Zölibat ist kein Dogma“. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |