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LVMH: Das Zugpferd der Luxusgüterindustrie

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Liebe Freunde der aktienlust,

der weltweite Branchenführer der Luxusgüterindustrie - LVMH - erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von über 86 Mrd. Euro, was einem organischen Wachstum von 13% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn stieg von 14 Mrd. Euro im Vorjahr auf über 15 Mrd. Euro. Auf der Hauptversammlung, die am 18. April 2024 stattfinden wird, wird das Unternehmen eine Dividende von 13 Euro je Aktie vorschlagen. Das wäre ein Euro mehr als im Vorjahr und entspräche einer Steigerung von über 8%.

Mit dem Zahlenwerk ein Ausrufezeichen gesetzt!

Als LVMH Ende Januar diese Zahlen und Neuigkeiten präsentierte, ging es für die Aktie schlagartig im zweistelligen Prozentbereich nach oben. Nach teils durchwachsenen Zahlen anderer Unternehmen des Luxusgütersektors hatte der Branchenprimus LVMH ein Ausrufezeichen gesetzt und damit gleich die ganze Branche beflügelt. Im Sog von LVMH stiegen auch weitere Luxustitel, wie zum Beispiel Kering und Richemont.

Der Luxussektor war seit Herbst 2023 vor allem durch die verhaltene Erholung der chinesischen Wirtschaft und der weltweiten konjunkturellen Abschwächung belastet. Diese Belastung dürfte aber nur von kurzer Dauer gewesen sein und lediglich einer Atempause gleichkommen.

Der Luxus-Umsatz wird weiter anziehen

Der so genannte „Luxus Industry Report 2023“ von Condé Nast Germany beleuchtet das Konsumverhalten hinsichtlich Anschaffungsneigung und Nachhaltigkeitsaspekten. Nach Angaben dieses Reports wird der Umsatz mit Luxusgütern in Deutschland von gut 12 Mrd. Euro Marktvolumen im Vorjahr auf über 17 Mrd. Euro im Jahr 2027 steigen. Der globale Umsatz mit Luxusgütern wird in diesem Zeitraum von knapp 280 Mrd. Euro Marktvolumen auf über 350 Mrd. Euro anwachsen. Condé Nast bezieht sich dabei auf entsprechende Statista-Prognosen.

Condé Nast ist ein 1909 gegründeter Verlag mit Hauptsitz in New York und London und gehört dem amerikanischen Medienunternehmen Advance Publications. Zu den bekanntesten Marken des Condé Nast Verlags zählen unter anderem Vogue, Glamour und GQ.

Deutschland auf Platz drei

Laut der 14. Ausgabe des Global Wealth Reports, der erstmals gemeinsam von der Credit Suisse und UBS veröffentlicht wurde, besitzen in Deutschland rund 2,6 Mio. Menschen über 1 Mio. Dollar. Etwa 9.000 Erwachsene besitzen hierzulande sogar ein Nettovermögen von mehr als 100 Mio. Dollar. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf dem dritten Rang, hinter Japan mit gut 2,7 Mio. Millionären und den USA mit gut 22,7 Mio. Millionären.

Der Report, der die Vermögen in US-Dollar vergleicht, zeigt zudem, dass sich das gesamte private Nettovermögen auf gut 450 Bio. Dollar beläuft. Den Prognosen zufolge wird das globale Vermögen bis 2027 auf knapp 620 Bio. Dollar ansteigen. Dabei wird das Wachstum in Märkten mit mittleren Einkommen zum Haupttreiber globaler Trends.

Die Autoren des Berichts gehen davon aus, dass das Vermögen pro Erwachsenen 2027 knapp 110.000 Dollar und die Zahl der Millionäre insgesamt 86 Mio. erreichen wird.

Die meisten HNWIs (High Net Worth Individuals) weltweit kommen aus den Ländern USA, Japan, Deutschland und China. Insgesamt konzentrieren sich fast 64% aller Dollar-Millionäre in diesen Ländern. Die Zahl der äußerst vermögenden Personen (Ultra High Net Worth Individuals) soll von derzeit 243.000 auf 372.000 im Jahr 2027 steigen. Als UHNWIs gelten - je nach Quelle - Personen mit einem investierbaren Vermögen von mehr als 30, respektive 50 Mio. Dollar.

Die meisten UHNWIs leben in den USA (Platz 1), China (Platz 2), Deutschland (Platz 3), Indien (Platz 4), Kanada (Platz 5), Russland (Platz 6), dem Vereinigten Königreich (Platz 7), Japan (Platz 8), Frankreich (Platz 9) und Australien (Platz 10).

Nachfrage nach Luxus auf hohem Niveau

Bei diesem beeindruckenden globalen Privatvermögen wundert es nicht, dass die Nachfrage nach Luxusgütern auf hohem Niveau bleibt. Es ist bekannt, dass reiche Menschen ein Faible für teure Markenlabels haben und vollkommen „immun“ gegenüber Preiserhöhungen sind. Das gilt auch weitestgehend für Angehörige der Mittel- und Oberschicht, speziell in Ländern wie China und Indien.

Luxusfirmen bauen ihr Produktportfolio dahingehend stetig aus und diversifizieren ihre Angebote. Während zum Beispiel Gucci und Hermès das Kosmetikgeschäft erweitern, hat Fendi, eigentlich für exklusive Handtaschen bekannt, nun auch hochpreisige Möbel im Angebot. Dadurch können stetig neue Kunden hinzugewonnen werden.

Weitere wachstumstreibende Faktoren für die Luxusbranche

Die französische Vermögensverwaltung Prévoir Asset Management sieht zwei weitere wachstumstreibende Faktoren für die Luxusbranche:

Zum einen der Trend zum Feminismus. So sei es bekannt, dass häufig Frauen das Haushaltsbudget verwalten und tendenziell mehr Luxuswaren kaufen als Männer. Je mehr Frauen in gut bezahlte Führungsjobs drängen und dabei gut verdienen, umso mehr können Luxus-Konzerne von dieser Kauflust profitieren.

Zum anderen gewinnen viele Luxuswaren im Lauf der Zeit an Wert und gelten als Sachwerte, mit denen man sich gegen die Inflation absichern kann. Das trifft zum Beispiel auf manche Handtaschen, Uhren oder Autos zu.

Für langfristig orientierte Investoren machen Luxusaktien als Depotbeimischung durchaus Sinn. Sie gelten als krisensicher und wachstumsstark. Zum einen können Luxusgüter-Hersteller am Wirtschaftsaufschwung in Schwellenländern partizipieren, zum anderen können sie durch die Inflation gestiegene Kosten leicht an ihre Kunden weitergeben.

LVMH hat sämtliche Erwartungen geschlagen

LVMH hat mit seinen Umsatz- und Gewinnzahlen für 2023 alle Erwartungen geschlagen. Der französische Branchenprimus ist für mich das Zugpferd der Luxusgüterindustrie und es ist nur eine Frage der Zeit, wann der alte Höchststand von gut 900 Euro geknackt wird.

Anleger, die das Investment in Einzelaktien scheuen, aber das Segment breit abdecken wollen, könnten mit einem Luxus-Aktien-ETF gut bedient sein. Der so genannte S&P Global Luxury ETF von Amundi deckt zum Beispiel 80 der wichtigsten Unternehmen ab, die in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Dienstleistungen von Luxusgütern tätig sind. Die größten Positionen sind LVMH, Richemont, Hermès, Estée Lauder, Kering und Tesla.

Eure Nicole 🙋‍♀️

Nicole Straub, aktienlust

P.S.: Morgen findet wieder unser
4er-Zoom statt - wie gewohnt LIVE auf YouTube mit Jens, Mick, Jürgen und mir um 18:15 Uhr. Dabei beantworten wir wie gewohnt Eure Fragen, die ihr übrigens auch heute unter unser neuestes Video „Jürgen regt sich auf“ in den Kommentaren stellen könnt. Hier geht es direkt zum Video: Jürgen regt sich auf: Die Welt spottet über uns! Wir zerlegen uns selbst! 

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