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Liebe/r Leser/in,

es war die Bundeskanzlerin, die davon gesprochen hatte, dass der Kampf gegen Corona die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg sei. Nun sieht es zwar momentan ganz danach aus, dass wir diese Herausforderung bestehen werden, und anders als 1945 liegt Europa heute auch nicht in Trümmern, jedoch hat der Kampf gegen die Pandemie unendlich viel Kraft gekostet. Corona und ein gefühlt ewiger Lockdown haben uns gefordert wie fast keine Krise zuvor.

Erschöpft sind nicht nur die finanziellen Kräfte, die allerdings besonders, sondern auch die psychischen. Zutiefst menschliche Verhaltensweisen wie der Handschlag, der gemeinsame Sport, Zusammensein im größeren Kreise schlechthin: Alles war plötzlich verboten und verpönt. Wir schauen in müde Gesichter und Augen. Selbst Visagisten können die Tränensäcke unserer Politiker vor Talkshows nicht wegschminken.

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Unser Land ist reif für eine Erschöpfungs-Pause – weg vom Dauer-Ausnahmezustand, hin zu möglichst viel Normalität. Ich habe jedoch meine Zweifel, ob diese Zeit uns überhaupt Zeit für Pausen lässt. Denn nach Corona und vor der Bundestagswahl steht unser Land vor drängenden Fragen. Wer zahlt die Corona-Rechnung? Wie viel können wir uns noch leisten, ohne die Zukunft unserer Kinder zu verspielen? Wie viel Staat wollen wir? Freiheit oder Sicherheit? Wie grün wird Deutschland? Welche Migration wollen wir? Wie geht Digitalisierung, die allen hilft? Sind Minderheiten die neue Mehrheit? Welche Technologien stehen für Zukunft? Wie geht Bildung richtig? Wer kann Kanzler? Welche Werte halten eine Nation zusammen? Oder: Wie lernen wir, einander wieder zuzuhören?

Chefautor Thomas Tuma, der am 1. Mai vom „Handelsblatt“ zu FOCUS wechselte, wird in seiner Titelgeschichte diese Fragen und weitere beantworten. Sein Text, den Sie ab Seite 28 lesen, ist zugleich der Auftakt einer großen FOCUS-Serie namens „Projekt D“.

Tuma sprach für diese Zukunfts-Debatte mit Industrie-Kapitänen, mit mittelständischen Unternehmern, mit Politikern, Künstlern und Philosophen. Er war in Grünheide bei Berlin, wo Tesla das Morgen baut und mit der deutschen Bürokratie hadert, er wird den weisen Wolfgang Schäuble treffen, Ex-Telekomchef René Obermann hat einen Gastbeitrag versprochen.

Thomas Tuma sagt: „Corona ist für den aktuellen Zustand der Republik allenfalls mitverantwortlich. Das Virus ist für Deutschland so etwas wie Donald Trump für die USA geworden – Katastrophe wie Katalysator gleichermaßen. Schon vor der Pandemie wirkte die hiesige Politik müde bis ausgelaugt nach so vielen Jahren Merkel’scher Kanzlerschaft. Schon vor Corona zeigte die Industrie rezessive Tendenzen. Und schon vorher waren in der Gesellschaft Risse zu sehen, die sich seit vergangenem Jahr nur weiter geöffnet haben.“

Unsere Serie begleiten wir mit mehreren Umfragen, die das Meinungsforschungsinstitut Kantar exklusiv für FOCUS durchführt. In dieser und den kommenden Wochen werden die Demoskopen die Bundesbürger immer wieder zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen befragen.

Besonders spannend fand ich einen Aspekt in unserer Umfrage aus dieser Woche: Befragt, wie es um die Zukunft Deutschlands steht, sind 43 Prozent der Meinung, dass sich die Lage unseres Landes insgesamt verschlechtern werde. Nach ihrer persönlichen Situation befragt, gehen hingegen nur 19 Prozent davon aus, dass es ihnen selbst künftig schlechter gehen wird. Die Mehrheit (53  Prozent) glaubt, dass für sie alles bleibt, wie es ist. Ein Viertel geht sogar davon aus, dass sich ihre persönliche Situation verbessern wird. Ich finde, nach fast anderthalb Jahren Pandemie ist das ein ermutigendes Ergebnis.

Wie schauen Sie auf unser Land, liebe Leserinnen und Leser? Was läuft gut, was macht Mut? Was bereitet Ihnen Unbehagen? Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Serie, wenn Sie das „Projekt D“ interessiert – und Sie die nächsten Ausgaben aufmerksam verfolgen. Schreiben Sie uns, posten Sie auf unserem LinkedIn- oder Facebook-Account. Machen Sie das „Projekt D“ zu Ihrem Projekt!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider
Chefredakteur FOCUS Magazin



„Projekt D“ – die neue FOCUS-Serie

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Aufsteigerin der Woche

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Seit Jahren stemmt sich Porsche gegen das Image, dass seine Sportwagen nur männliche Kunden anziehen. In China beispielsweise wird heute bereits jedes zweite Fahrzeug von einer Frau gekauft. Höchste Zeit, den Konzern selbst weiblicher aufzustellen. Am Dienstag ist es so weit: Dann wird mit Barbara Frenkel erstmals eine Frau Vorstandsmitglied beim Sportwagenhersteller. Die 57-jährige Fränkin ist seit 19 Jahren bei Porsche. Künftig wird sie an der Unternehmensspitze für die Beschaffung zuständig sein.

Absteiger der Woche

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Von ihm hätte man es wohl am wenigsten erwartet: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, Dauerbewohner aller Talkshows in der Corona-Pandemie, hat vergessen, 17.850 Euro als Nebeneinkünfte an den Bundestag zu melden. Aufgefallen ist es ihm selbst wahrscheinlich im Zuge der Berichterstattung über die nicht angegebenen Boni-Zahlungen bei Grünen-Chefin Annalena Baerbock. Lauterbach bezeichnete seine Vergesslichkeit als „Riesenfehler“ und spendete die Summe für Corona-Hilfe in Indien.

Comebacker der Woche

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Als im Herbst 2017 Vorwürfe laut wurden, Oscar-Preisträger Kevin Spacey sei Täter mehrerer sexueller Übergriffe, endeten seine Rollenangebote quasi über Nacht. Es kam zu Klagen vor Gericht, einige wurden zurückgezogen, andere Vorwürfe waren verjährt. Seither mied der 61-Jährige die Öffentlichkeit. Bis jetzt. Denn Regisseur Franco Nero will Spacey für eine kleine Nebenrolle als Polizeidetektiv besetzen. Wann die Dreharbeiten für die italienische Produktion beginnen, ist noch nicht bekannt.

Zitat der Woche

„Wer nach Mallorca fliegt, darf das mit ruhigem Gewissen tun“

Termine der Woche

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Am Montag, 31. Mai, stellt sich Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU, Foto) stellt sich in der „MDR Wahlarena“ zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

Am Dienstag beginnt am Oberlandesgericht Hamm die Berufungsverhandlung zu Schadenersatzforderungen von Hinterbliebenen des Germanwings-Absturzes 2015.

Am Donnerstag feiert die amerikanische First Lady Jill Biden, seit 1977 mit Joe Biden verheiratet, ihren 70. Geburtstag.

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