es ist ein auÃergewöhnliches Virus, gegen das die Welt ankämpft. Manche Menschen scheint es sogar krank zu machen, ohne dass sie sich mit ihm infizieren. Vielleicht ist es die Ohnmacht und die Angst vor dem unsichtbaren Tod, die Menschen krank werden lässt. Sie schimpfen über vergleichsweise harmlose Einschnitte in ihr immer noch priviligiertes Leben, sie beschweren sich über Stoffmasken, als seien es Gasmasken, die sie tragen müssten. Und immer wieder gibt es fachfremde Geltungssüchtige und Scharlatane, die meinen, sie wüssten es besser als die, die Verantwortung tragen müssen. Was sich da zusammenbraut, ist gefährlich, finde ich. Das bedeutet nicht, dass man alle Kritiker als Verschwörungstheoretiker und Verwirrte diskreditieren sollte. Doch werden vor allem Teilnehmer der Demonstrationen gegen die Corona-MaÃnahmen in einen Topf geworfen und verunglimpft. Alexander Kissler fehlt der Mut zur Debatte. Debatte braucht es auch, wenn es um die Verlässlichkeit der Zahlen geht, aufgrund derer in der Corona-Krise politische Entscheidungen getroffen werden. Denn ob es nun um den Reproduktionsfaktor oder einfach nur um die Zahl der Infizierten geht: Ob diese Daten stimmen oder nicht, kann wahrscheinlich niemand genau sagen. Rixa Rieà hat mit dem Epidemiologen Ulrich Mansmann darüber gesprochen, warum man trotzdem Vertrauen in die Zahlen haben sollte. Um von der Corona-Krise betroffene Unternehmen und Selbstständige zu unterstützen, hat die Bundesregierung Soforthilfen zugesagt â schnell und unbürokratisch. Doch die Betrugsfälle häufen sich. Die übereilte und undurchdachte Abwicklung des Programms hat moralisch ein falsches Signal ausgesandt, schreibt Michael Harms. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |