„wir werden den Kampf weiterführen!“ Mit diesen Worten hat Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron gestern Abend Abschied genommen von Samuel Paty – jenem Lehrer, der am vergangenen Freitag von einem Islamisten in der Nähe von Paris geköpft wurde. Es war eine bewegende, eine kämpferische Rede, die Macron an der Sorbonne ablieferte – aus dem Munde deutscher Politiker, geschweige denn von der Bundeskanzlerin, kann man sich so etwas kaum vorstellen. Samuel Paty wurde getötet, so Macron, „weil er die Republik verkörperte, die jeden Tag in den Klassenzimmern wiedergeboren wird, die Freiheit, die in der Schule weitergegeben und deren Fortbestand dort sichergestellt wird. Samuel Paty wurde getötet, weil die Islamisten unsere Zukunft wollen – und weil sie wissen, dass sie diese mit stillen Helden wie ihm niemals erringen werden.“ Wir dokumentieren heute die Ansprache Macrons in voller Länge und in deutscher Übersetzung. Denn sie ist zu wichtig, um nur bruchstückhaft wiedergegeben zu werden. Attacke auf Museen Der Geist der Aufklärung scheint auch hierzulande neuen Schub zu brauchen: Auf der Berliner Museumsinsel haben Vandalen immense Schäden angerichtet. Auch wenn die Hintergründe der Attacke noch unklar sind – die Ausstellungshäuser stehen im Zentrum von Verschwörungsmythen. In diesen wird der Kunst eine große Macht zugeschrieben – gleichzeitig wird sie zum Suchbild reduziert. Saskia Trebing zeigt auf, worum es geht. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |