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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie sollen die Innenstädte der Zukunft aussehen? Eine Frage, die intensiv diskutiert wird. Denn ganz offensichtlich schwant den Kommunen, dass an der These von Experte Gerrit Heinemann etwas dran sein könnte. Er erwartet nicht, dass die Menschen nach Ende der Pandemie in Massen in die Innenstädte zurückkommen. Aktuelle Zahlen belegen nun, dass die ältere Generation in erster Linie zum Einkaufen in die City fährt. Handelsverbände sehen damit die Bedeutung der Geschäfte dort bestätigt. Haben nicht Kommunalpolitiker dafür gesorgt, dass die besten Citylagen am Wochenende und nach Geschäftsschluss einfach menschenleer sind, weil es dort sonst gar nichts zu erleben gibt? Warum wird dies in den vollmundigen Zuspitzungen immer übergangen?

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Manomano wächst um 165 Prozent, Hallhuber stellt Mitarbeiter frei

Wächst da gerade so etwas wie ein Zalando der Baumärkte heran? Das Handelsvolumen (GMV) des aus Frankreich stammenden Marktplatzes rund um Bauen und Heimwerken, Manomano, hat sich von 620 Millionen Euro in 2019 auf 1,2 Milliarden in 2020 verdoppelt. In Deutschland wurde nach eigenen Angaben sogar ein Plus von 165 Prozent erreicht. Für dieses Jahr plant das Unternehmen die Einführung weitere Services und Dienstleistungen für die angeschlossenen Händler.

Die Modebranche bleibt das Sorgenkind des Handels. Dies zeichnete sich bereits vor der Pandemie ab und verstärkt sich im Lockdown. Die ohnehin angeschlagene Kette Hallhuber (im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung) stellt jetzt fast alle Mitarbeiter frei. Das Unternehmen gehe in einen “Winterschlaf”. Vom 1. bis zum 14. Februar sollen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ALG–1 beantragen. Sollte der Lockdown verlängert werden, gelte die Freistellung entsprechend. Ab April sollen sie dann in einer neuen Gesellschaft wieder eingestellt werden.

Innenstadtbesucher werden älter, Öko-Fußabdruck von Kosmetika

In der Studie “Vitale Innenstädte” des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) zeigt sich, dass das Alter der überzeugten Innenstadtbesucher zunimmt. Demnach stieg das Durchschnittsalter der Innenstadtbesucher seit 2016 von 45,2 auf 47,5 Jahre. Ein Grund dafür, dass die Begeisterung der jüngeren Menschen für die Geschäfte in der Innenstadt abnimmt, ist auch das Warenangebot. Nur 45 Prozent der bis zu 25-Jährigen bezeichneten das Angebot an Textilien, Schuhen und Lederwaren in den Innenstädten als gut oder sehr gut.

L’Oréal hat ein “Umwelt & Sozial Impact” Label entwickelt, das die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Produkten darstellt. Eine Skala von A bis E erleichtert es den Verbrauchern, Nachhaltigkeitsaspekte bei ihren Kaufentscheidungen zu berücksichtigen. Nach der Einführung in Frankreich im Juli 2020 ist es nun auch in Deutschland und Österreich erhältlich: Garnier führt die Labels und Scores auf den Webseiten seiner Haarpflegeprodukte ein. Weitere Länder, Marken und Produktkategorien sollen folgen.

Hudson’s Bay startet Online-Marktplatz, Walmart kauft Ad-Tech-Unternehmen, schicker Store von Legero United

Richtig, Hudsons’s Bay schrieb in Europa hohe Verlust mit der Übernahme von Kaufhof. Diese Last wurde dem kanadischen Unternehmen ja wieder genommen, durch den Kauf von René Benkos Signa-Holding. Wenn große Unternehmen in der Vergangenheit nicht so recht wussten, wie es weitergehen soll, wurden Arbeitskreise gegründet. Das erscheint heute etwa altertümlich. Viel moderner ist es da schon, einen eigenen Online-Marktplatz aus der Taufe zu heben. Und genau das hat das Unternehmen nun auch vor.

Walmart liefert sich ja bekanntlich seit Jahren einen Zweikampf mit Amazon. Ein wichtiger Umsatztreiber auf dem Marktplatz von Amazon ist “Retail Media”, also das Buchen von Werbeanzeigen durch Händler und Marken. Walmart hat für dieses Jahr auch für seinen Marktplatz ein System angekündigt, das es wie bei Amazon den Unternehmen ermöglicht, die Anzeigen selbst zu buchen. Und damit das technologisch auch gut funktioniert und das Wissen im Hause bleibt, kauft sich Walmart das Ad-Tech-Unternehmen Thunder. Finanzielle Details wurden nicht verraten.

Kurz vor dem Wochenende zeigen wir an dieser Stelle ja immer wieder inspirierende Designs und Trends in Ladenbau. Coronabedingt gab es da in den vergangenen Tagen leider etwas wenig zu berichten. Deswegen greifen wir einmal in die Trickkiste, also ins Archiv. Die Eröffnung des Outlets von legero united in Feldkirchen bei Graz ist zwar schon eine Weile her. Aber die Gestaltung der 1.200 Quadratmetern in dem kreisförmigen Gebäudekomplex ist aber auch heute noch beeindruckend. Gestaltet wurde der Laden von Umdasch. Die Spezialisten haben einige Impressionen zusammengestellt.

Zwei Hörtipps

Falls Sie lieber hören statt schauen, haben wir heute gleich zwei Tipps. Im OMR-Podcast sind die Vorstände Dirk Graber und Mirko Caspar von Mister Spex zu Gast. Sie sprechen darin unter anderem auch über den Ausbau des stationären Handels, Amazon und Fielmann als Konkurrenz und über einen möglichen Börsengang. Außerdem möchten wir Ihnen den Podcast unseres Partners Trendakademie Retail ans Herz legen:

Die Einrichtung der Zukunft wird nicht nur nachhaltiger, sondern auch flexibler: “Die Sharing Economy, die schon andere Lebensbereiche revolutioniert hat, erfasst jetzt auch den Retail. Marken werden ihre Flächen in Zukunft nicht mehr alleine bespielen”, sagt David Kemmler. Nach Concept Stores, Temporary retail (Pop-up-Stores) und Retail as a service werde die nunmehr vierte Entwicklungsstufe erreicht: “Shared Spaces sind multifunktionale Konzepte, die Shopping, Working und Living vermischen.” Mehr dazu im Trendakademie-Podcast #30.

Veranstaltungen

Lift Days (8.2.–12.2., online) +++ 17. Deutscher Handelsimmobilien-Kongress (9.2.–10.2., online) +++ Category Management Basics (17.2.–24.2., onlline)

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