Knapp jeder siebte Covid-19-Patient leidet länger
                                                                                                            
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Liebe/r Leser/in,

im aktuellen Newsletter des FOCUS-Wissensresorts lesen Sie heute, wie eine grüne Mauer in Afrika Profite bringt, warum Aale nicht länger auf den Tisch gehören, was wir in der Corona-Pandemie gelernt haben und welche Nationen im Weltraum verschrotten.

Viel Spaß beim Lesen!

Helmut Broeg,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Mauer der Hoffnung

Die „Große Grüne Mauer“ quer durch Afrika ist ein geradezu utopisches Projekt der Afrikanischen Union. Um die klimawandelbedingte Ausbreitung der Sahara nach Süden zu verhindern und die Ernährung der dort lebenden Menschen zu sichern, beschloss sie 2007, auf einem Streifen durch die Sahelzone massenhaft heimische Bäume und Gräser zu pflanzen. Insgesamt sollen so 100 Millionen Hektar Land renaturiert werden. Eine Studie der Universität Bonn und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen belegt nun, dass das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Forschenden verglichen dazu die Kosten des Projekts mit dem ökonomischen Nutzen, etwa durch die Gewinnung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser, Rohstoffen wie Holz oder Heilpflanzen. Wirtschaftlich und ökologisch am vorteilhaftesten wäre demnach eine Wiederaufforstung, schneller amortisiere sich die Umwandlung in Ackerland. Die Analyse zeige aber auch, dass aufgrund bewaffneter Konflikte viele der Regionen, in denen der Bau der Grünen Mauer sinnvoll wäre, dafür zu unsicher sind, so Studienleiter Alisher Mirzabaev von der Uni Bonn.

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Foto der Woche: Gefährlicher Schrott

Sowohl die Außenminister der USA und Großbritanniens als auch die Weltraumorganisation NASA kritisieren den Abschuss eines russischen Satelliten am Sonntag durch eine Rakete. Die entstandenen Trümmerteile hätten mit der Internationalen Raumstation ISS kollidieren und deren Besatzung gefährden können. Zuletzt hatte Indien 2019 mit der gezielten Zerstörung eines künstlichen Himmelskörpers den Ärger anderer Weltraumnationen provoziert. Auch China (2007) und die USA (2008) hatten in der Vergangenheit bereits Satelliten mit Raketen beschossen.

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2. Technik-Skepsis nimmt ab

Hat die anhaltende Corona-Pandemie auch positive Folgen? Möglicherweise findet in Teilen der Gesellschaft eine Art Reifungsprozess in Richtung Verantwortungsbewusstsein statt. Das legt eine aktuelle Umfrage nahe. Im „Technik Radar 2021“ gaben immerhin nahezu die Hälfte (47,5 Prozent) der Befragten an, über Technik gut oder sehr gut Bescheid zu wissen, nahezu acht Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Auch scheint die Technik-Skepsis abzunehmen – „nur“ noch 51 Prozent (2019: 65,5 Prozent) stimmten der Aussage zu: „Je weiter sich Technik entwickelt, desto mehr Zwänge wirken auf die Menschen.“ Andere Fragen zeigten, dass die meisten ihre persönliche Gesundheit als immer besser einschätzen (vielleicht nach dem Motto: „Hauptsache kein Corona“), aber gleichzeitig eine pandemiebedingte Spaltung der Gesellschaft beklagen. Zwei Drittel der Befragten sehen das so. Als einen Grund nennen viele (52,2 Prozent) den Datenschutz, der, so die vorgelegte Aussage, „praktische Problemlösungen“ zu sehr erschwere.

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3. Aal ist alle

Geräucherter Aal ist ein Genuss, auf den wir dringend verzichten sollten, warnen Forschende des Thünen-Instituts. Die Bestände des beliebten Speisefisches sind dramatisch eingebrochen. Im Vergleich zu den 1960er- und 1970er-Jahren sank die Zahl der Jungfische in der Nordsee um mehr als 99 Prozent. Das könnten  Aale aus Aquazucht nicht kompensieren, sagt Institutsleiter Reinhold Hanel. Auch alle Fische, die in menschlicher Obhut aufgezogen werden, stammten ursprünglich aus Wildbeständen. Im Gegensatz etwa zu Lachsen lassen sich Aale bislang nicht künstlich vermehren. Irland hat den Aalfang bereits seit 2009 eingestellt. Ob und wann weitere Länder ein Fangmoratorium einführen, ist unklar.

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