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Liebe Leserinnen & Leser,

laut einer neuen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey ist die größte Sorge der Menschen in Deutschland mittlerweile die Inflation. Rund 40 Prozent der gut tausend Befragten gaben dies an. Fast ein Drittel der Befragten (29 Prozent) befürchtet, aufgrund des Preisanstiegs den eigenen Lebensstil einschränken zu müssen. Besonders ausgeprägt ist die Inflationsangst dabei bei Menschen mit niedrigem Einkommen. Und auch heute kommen unsere News nicht ohne Meldungen zu Preissteigerungen aus, so bereitet MediaSaturn nun seine Kund*innen darauf vor.

Ihnen dennoch einen guten Start in die Woche, Ihr Florian Treiß

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MediaSaturn kündigt Preiserhöhungen an, Taschen-Startup vs. Tchibo, ESL im Modebereich

Die Elektronikhändler Media Markt und Saturn bereiten die Verbraucher*innen auf höhere Preise vor. "Wir werden unsere Margen verteidigen und Preiserhöhungen wo möglich an die Kunden weitergeben", sagte Karsten Wildberger, Chef des Media-Saturn-Eigners Ceconomy, am Freitag. Für die Zukunft kündigte Wildberger beim bereinigten Ebit, also dem operativen Gewinn, eine "sehr deutliche Verbesserung" an, der Umsatz soll leicht steigen. Konkreter wollten Wildberger und Finanzchef Florian Wieser nicht werden: "Das Umfeld bleibt schwer", sagte Wieser. Aber die Holding habe bewiesen, dass sie sich in Krisen behaupten könne.

Zufall oder dreistes Plagiat? Das Berliner Startup Wayks produziert modulare Reisetaschen in trendigen Sandtönen. Nun machte ein Kunde des Unternehmens die Gründer auf den Onlineshop von Tchibo aufmerksam. Dort bewirbt der Konsumgüterkonzern aktuell zwei auffallend ähnliche Taschen in Sandfarben, nämlich einen "3-in-1-Reiserucksack" und eine "Sicherheits-Umhängetasche". Mit 90 Euro beziehungsweise 15 Euro sind die Tchibo-Exemplare deutlich günstiger als die vermeintliche Originalware von Wayks (290 beziehungsweise 69 Euro). Tchibo räumt zwar ein, dass man sich grundsätzlich von anderen Produkten inspirieren lasse, aber Produkt-Kopien gehörten nicht zum Geschäftsprinzip, so ein Tchibo-Statement gegenüber Business Insider.

Die Unternehmen Ynvisible und Digety tun sich zusammen, um wiederverwendbare digitale Etiketten für die Modebranche herzustellen (siehe Bild). Einerseits sollen diese Preisschilder besonders nachhaltig sein, andererseits tragen sie auch dem Trend zu schnellen und häufigen Preisänderungen Rechnung, zum Beispiel um Online- und Ladenpreise, Preissenkungen und Aktionen abzugleichen. Bei Verwendung von herkömmlichen Papieretiketten ist die Aktualisierung der Preise auf einzelnen Bekleidungsstücken kosten- und arbeitsaufwendig, während die Preisänderungen so direkt per Software erfolgen können.

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Home24 und Westwing mit Umsatzrückgang, About You und die Kliemann-Masken, Shein legt in USA deutlich zu

Auch die beiden Online-Möbelhändler Home24 und Westwing gehören zu den vielen E-Commerce-Unternehmen, die im 1. Quartal 2022 weniger Umsatz erzielt haben als noch im Vorjahresquartal - und auch bei diesen Unternehmen ist die Begründung, dass das 1. Quartal 2021 durch die Corona-Lockdowns im stationären Handel viel besser gelaufen war als üblich. Konkret ging bei Westwing der Umsatz um 20 Prozent auf 111 Millionen Euro zurück. Und bei Home24 gab es einen Rückgang von 12 Prozent auf 140 Millionen Euro. Der übernommene Filialist Butlers Butlers wird ab dem 1. April 2022 in den Konzernabschluss einbezogen. Auch deshalb rechnet Home24 für das 2. Quartal 2022 mit besseren Umsatz- und Ertragskennzahlen.

Der Online-Modehändler About You soll deutlich früher davon in Kenntnis gesetzt worden, dass die Masken des Textilunternehmens Global Tactics, die von dem Youtuber Fynn Kliemann beworben wurden, nicht in Portugal, sondern zum Teil in Bangladesch und Vietnam hergestellt wurden. Laut neuen Recherchen bat ein an der Lieferung beteiligter Vermittler im August 2021 für einen Rechtsstreit um eine Bestätigung von About You, dass Masken von Global Tactics bei dem Modehändler eingegangen seien. Im Anhang ein Dokument über eine Lieferung aus Vietnam. Im weiteren Mailverkehr soll der Vermittler About You auf eine mögliche Straftat durch Kliemann und seinen Geschäftspartner Tom Illbruck aufmerksam gemacht haben.

Zahlen des Marktforschers Sensor Tower zeigen, dass die Nutzung der App des chinesischen Online-Modehändlers Shein in den USA in den letzten zwei Jahren massiv zugenommen hat. Lag der Nutzungsanteil von Shein unter den Top 10 E-Commerce Apps in den USA vor zwei Jahren noch bei 4 Prozent, so stieg der Anteil im 1. Quartal 2022 auf 14 Prozent. Im selben Zeitraum sank der Anteil von Amazon von 78 auf 59 Prozent. In Großbritannien waren die Verlagerungen noch stärker: Shein konnte seinen Anteil dort von 7 auf 22 Prozent steigern, während Wish von 30 auf 8 Prozent fiel und Amazon von 30 auf 37 Prozent zulegen konnte.

LEH vs. Produzenten, Indien stoppt Weizen-Export, Weinhändler und Winzer im Online-Check

Der Preiskamp zwischen den großen Lebensmittelhändlern Aldi, Edeka, Lidl und Rewe und den Lebensmittelproduzenten wird immer härter, berichtet der "Spiegel" (Paywall, kostenlose Zusammenfassung bei Focus Online). Während die Lebensmittelhändler den Produzenten "Selbstbedienungsmentalität", "Stümpern" und "Trittbrettfahrerei" vorwerfen, sehen sich die Produzenten in die Ecke getrieben und wollen die gestiegenen Kosten nicht alleine tragen. Ihnen setzen wiederum auch Vertragsstrafen zu, wenn sie Produkte nicht pünktlich oder unvollständig liefern. Experten schätzen, dass Produzenten mittlerweile jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag an solchen Vertragsstrafen zahlen müssen.

Indien stoppt den Export von Weizen, das angekündigte Ausfuhrverbot des zweitgrößten Weizen-Produzenten der Welt dürfte den Weltmarktpreis für das Getreide weiter nach oben treiben. Die Agrarminister und -ministerinnen der G7-Staaten haben kurz nach der Ankündigung an Indien appelliert, das Ausfuhrverbot für Weizen zu überdenken. "Wir haben alle miteinander, gerade die großen Exportnationen, auch eine Verantwortung für den Rest der Welt", sagte Deutschlands Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zum Abschluss des G7-Treffens in Stuttgart. "Ich sehe das sehr kritisch", sagte er mit Blick auf die Entscheidung Neu-Delhis.

Wie steht es um die Online-Fitness von deutschen Weinhändlern und Weingütern? Den Händlern kann in Summe ein höherer Reifegrad ihrer Online-Aktivitäten attestiert werden als den Winzern, so die Studie "In Vino Veritas" des Logistikers Fiege. Das zeigt sich z.B. bei der Anzahl der angebotenen Zahlungsarten oder dem Schwellenwert für kostenlose Lieferungen. Weingüter setzen neben dem eigenen Onlineshop ganz bewusst auf Marktplätze, um von deren höherer Reichweite zu profitieren. Dabei ist aber nicht Amazon die erste Wahl, sondern die Spezial-Marktplätze Vicampo und WirWinzer stehen hoch im Kurs – 77 bzw. 72 Prozent aller untersuchten Weingüter verkaufen ihre Produkte auf diesem Weg.

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