Als London noch Londinium hieß (und seine Bewohner zumindest bei Asterix gemäß englischer Wortstellung sprachen), legte man Zimmer und ganze Häuser mit derartig prachtvollen Mosaiken aus. Man musste es sich eben leisten können, weshalb die Experten annehmen, dass ihre neueste Entdeckung Teil einer Art Clubhaus für höher gestellte Beamte oder Offiziere war. Das Gebäude entstand wohl im zweiten oder dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Der Fundort liegt übrigens ziemlich zentral, im Stadtteil Southwark nahe der London Bridge, im Schatten des Wolkenkratzers „The Shard“. Gegraben und gebaut wird dort für ein neues Kulturviertel.
Die bisherigen Erkenntnisse der britischen Archäologen legen eine interessante Verbindung zu Deutschland nahe. Ein Teil der Mosaike ähnelt frappierend Funden aus Trier. Das befeuert die Theorie, dass es im Römischen Reich reisende Künstler gab, die ihren Stil an unterschiedlichen Orten verewigten.
Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |