, Tissue-Engineering ist nicht mit Taschentüchern zu verwechseln. Mit der Züchtung von Körpergewebe sind verletzte Knorpel sowie viele andere geschädigte Strukturen bereits heute gut zu »reparieren«. Kollagen beispielsweise ist ein Protein, das in Knochen, Muskeln, Haut und Sehnen vorkommt. Es bildet ein Gerüst, das für Festigkeit und Struktur sorgt. Bisher waren Ersatz-Kollagene meist tierischen Ursprungs – und mit einigen Nebenwirkungen behaftet. Der Trend im Tissue Engineering geht zu naturidentischen Biomaterialien. Per Fermentation ist jetzt ein nicht-tierisches Kollagen für den Masseneinsatz tauglich, welches dem menschlichen Ursprungsmaterial nahekommt und zuverlässig mit Zellen und Gewebe interagiert – der Körper kann das neue Kollagen leicht absorbieren oder umbauen. Den »Ersatzteil«-Technologien wird eine große Zukunft vorhergesagt: Komplette Organe lassen sich im Labor züchten. Und mit dem 3D-Druck von lebenden Materialien werden Medizin-Ingenieure schon morgen sehr filigrane biologische Ersatzteile fertigen. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre des heutigen Newsletters! Ute Häußler Redakteur:in medical design |