neulich habe ich mich versehentlich mit Zahngel eingecremt. Die Tuben standen nebeneinander, ich war müde. Eine kleine Verwechslung mit überschaubaren Auswirkungen. Kleine Pannen kommen halt man vor. So habe ich irrtümlich auch schon mal Salz und Zucker beim Backen verwendet. Schadet niemandem. Ist ganz lustig und (kurz) ein bisschen eklig. Wenn man als Tankstelle jedoch Benzin statt Diesel anbietet, es dann erst mit laaaaaaanger Verzögerung merkt, wird es nicht nur peinlich und unangenehm, sondern vor allem auch teuer. Passiert ist dieser ungewöhnliche Vorfall vor einigen Monaten an einer Tanke in Groß Borstel. Mein Kollege Thomas Hirschbiegel hat nun die Hintergründe recherchiert. Der finanzielle Schaden geht weit über einen ruinierten Kuchen hinaus (M+). +++ Einst standen am Klosterwall die ersten Hochhäuser, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Hamburger Innenstadt gebaut wurden. Vor drei Jahren mussten sie allerdings dem „Johann Kontor“ weichen – trotz Denkmalschutz. Von einer „Demontage der staatlichen Denkmalpflege“ war damals die Rede. Jetzt verliert das neue „Kontor“ allmählich sein Gerüst: Schon bald sollen die ersten Wohnungen vermietet werden. Bald kommt Leben in die neuen City-Hochhäuser (M+). +++ Das Wunder ist am Montag ausgeblieben. Der HSV muss (hoffentlich nur) ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga verbringen. Was mich seit vielen Monaten wirklich beeindruckt, ist die (nahezu) bedingungslose Zuneigung der Fans. Zu einem Verein, der ihnen seit Jahren emotional alles abverlangt. Sie pilgern zu Heimspielen gegen Sandhausen mit derselben Liebe wie vor Jahren gegen den BVB. Ich halte es nur bedingt mit den Rothosen, aber hier ziehe ich meinen Hut und freue mich, dass es im Fußball doch noch Romantik gibt. Mein Kollege Florian Boldt erklärt hier, weshalb „Leidenschaft keine Liga kennt“. +++ Entzündungen, Fieberschübe und unerträgliche Schmerzen: Die Zwillinge Luca und Mats haben mit ihren drei Jahren schon vieles durchgemacht. Sie leiden an Septischer Granulomatose, einer seltenen Erbkrankheit. Nur eine Stammzellspende kann ihnen ein normales Leben ermöglichen. Nach einem öffentlichen Aufruf gibt es nun Hoffnung für die Familie aus dem Kreis Pinneberg … +++ Eine Insel, viele Pläne, bislang kein Kompromiss in Sicht: Über die Zukunft der Elbinsel Hahnöfersand, die im Besitz der Stadt Hamburg ist, aber niedersächsischem Baurecht unterliegt, haben die Nachbarländer komplett unterschiedliche Vorstellungen. Seit Monaten herrscht eisiges Schweigen zwischen beiden Parteien – nun soll ein Treffen in der Stadtentwicklungsbehörde den gordischen Knoten durchschlagen (M+). Heute wird es sonnig. Cremen Sie sich gut ein. Julian König julian.koenig@mopo.de |