die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – und ich hatte gehofft, dass nach dem nervigen Ampel-Theater mal wieder Sachlichkeit in den Politikbetrieb zurückkehrt. Aber die Rechnung habe ich ohne Markus Söder gemacht! Der CSU-Mann mit dem Hang zur Wurstfotografie (schauen Sie sich mal seinen Instagram-Account an) kann es auch in Post-Wahlkampf-Zeiten nicht lassen, gegen die Grünen auszuteilen. So hatte Söder es beim politischen Aschermittwoch in Passau als zentralen Erfolg der CSU gefeiert, dass die Grünen nicht weiter mitregieren. Dem scheidenden Wirtschaftsminister Robert Habeck rief er zu: „Goodbye, gute Reise, auf Nimmerwiedersehen.“ Wie ein Erstklässler, der Klassenkameraden auf dem Schulhof aus der Gruppe ekelt.
Die kindischen Kalauer kamen im Norden so gar nicht an, der schleswig-holsteinische CDU-Ministerpräsident Daniel Günther attackierte seinen CSU-Kollegen prompt: „Persönliches Nachtreten und Häme gehören sich für demokratische Parteien ohnehin nicht, mit Blick auf die weltpolitische Lage und die verstörenden Bilder aus den Vereinigten Staaten in den letzten Tagen ist so etwas vollkommen unangemessen“, ließ er verlauten. Da kann ich nur sagen: Ab jetzt bitte mehr Günther und weniger Söder!
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, am besten mit der aktuellen WochenMOPO. Die lässt sich auch bestens in der Sonne genießen!
Geli Tangermann
Stv. Chefredakteurin
geli.tangermann@mopo.de