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Rendite-Report vom 1. Juni 2022


HIER MEINE THEMEN:

>> Health Care – Starke Aussichten für die Gesundheits-Branche!
>> Rohöl – Rechne beim Öl-Preis mit Korrekturen!
 
 
 

Wie Du vom Mega-Trend Gesundheit profitieren kannst...

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig der Gesundheits-Sektor für die Gesellschaft ist. Ohne Unternehmen wie BioNTech, Pfizer oder Moderna wären die Folgen der Pandemie noch sehr viel schwerwiegender gewesen. Doch es gibt ja nicht „nur“ Corona oder andere Infektions-Krankheiten, schon alleine der demografische Wandel ist ein Wachstumstreiber für die Gesundheits-Branche.

 

Die Wirtschaft ist in einem ständigen Umbruch, auch strukturell. Denke nur an die großen Trends Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie. Kaum jemand kann sicher sagen, wie die Weltwirtschaft in 10 oder 20 Jahren aussehen wird. Eines ist aber ziemlich sicher: Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Bedarf an Medikamenten und anderen Gesundheits-Produkten.

 

Zudem wächst der Anteil der über 60-jährigen an der Weltbevölkerung überproportional, was zwangsläufig mit einem höheren Medikamenten-Konsum einhergeht. So ist bereits heute jeder vierte Einwohner in den USA über 60 Jahre alt. Die größten Wachstums-Chancen liegen dabei nicht mehr in den alten Industrieländern – obwohl auch dort der Umsatz wächst – sondern in den neuen Industrieländern und in den Schwellenländern wie China, Indien, Indonesien u.a.

 

Denn mit steigendem Wohlstand greifen auch die so genannten Wohlstands- bzw. Zivilisations-Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Gefäßerkrankungen usw. um sich. Gleichzeitig wächst mit dem Wohlstand die Bereitschaft und die Möglichkeit, mehr Geld für Medikamente und medizinische Behandlungen auszugeben.

 

Die Großen der Branche setzen sich durch

 

In der Gesundheits-Branche ("Health Care") gibt es eine Tendenz zur Größe. Besonders der Pharma-Markt ist kapitalintensiv und erfordert hohe Investitionen vor allem in die Zulassung der Medikamente in den verschiedenen Ländern. Daher sind es vor allem die global agierenden großen Unternehmen der Pharma- und Gesundheits-Branche, die neue Märkte erobern und von diesem Trend profitieren können. Kleine Unternehmen haben zwar auch ihre Chancen, werden aber oftmals von den großen geschluckt.

 

Im MSCI World Health Care Index sind die wichtigsten Unternehmen der Branche aus den alten Industrie-Ländern zusammengefasst. Gesundheits-Unternehmen aus den Schwellenländern werden nicht berücksichtigt. Die Pharmazie macht mit 41% den größten Anteil aus, danach folgen Medizin-Technik (16%) und Biotechnologie (13%).

 

Obwohl die Aktien der Gesundheits-Branche in den letzten Jahren weniger im Fokus standen als z.B. Technologie- und Internet-Unternehmen, kann sich die Performance mehr als sehen lassen. Ein ETF auf den MSCI World Health Care Index entwickelte sich (inklusive Dividenden) in den letzten 5 Jahren sogar besser als ein MSCI World ETF.


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Die Outperformance zeigte sich dabei besonders in den letzten Wochen, da Aktien mit hohem Cashflow und guten Dividenden-Ausschüttungen überdurchschnittlich gefragt waren, und die finden sich in der Medizin-Branche. Biotechnologie-Aktien gaben dagegen kräftig nach, da die Branche wegen der starken Fremdkapitalfinanzierung und dem höheren Risiko stärker von steigenden Zinsen betroffen ist.

 

Stärken und Schwächen des MSCI World Health Care Index

 

Der MSCI World Health Care Index wird dominiert durch US-Aktien, die 69% der Gewichtung ausmachen, darunter als Schwergewichte United Health Group und Johnson&Johnson. In die Phalanx der großen 10 können nur die Pharma-Riesen Roche aus der Schweiz und AstraZeneca aus Großbritannien einbrechen. Durch den hohen US-Anteil kann nicht wirklich von einem "Welt-Index" gesprochen werden.

 

Die 10 Schwergewichte im MSCI World Health Care Index:

 

  Aktie (Land) Gewicht in %
1 UnitedHealth Group (USA) 6,64
2 Johnson & Johnson (USA) 6,59
3 Pfizer (USA) 3,82
4 Roche Holding (SUI) 3,64
5 AbbVie (USA) 3,60
6 Lilly (Eli) (USA) 3,29
7 Merck & Co. (USA) 3,11
8 Thermo Fisher (USA) 3,02
9 AstraZeneca (GBR) 2,88
10 Abbott Laboratories (USA) 2,78
  Summe 39,4

 

Wem die starke Gewichtung der US-Aktien missfällt, der muss auf den MSCI Europe Health Care Index setzen. Dieser hat allerdings einen großen Nachteil: Die Klumpenbildung. Auf die 10 größten Positionen entfallen beim europäischen Gesundheits-Branchen-Index mehr als 80% der Gewichtung, davon allein auf die Schweizer Pharma-Riesen Novartis und Roche fast 30%.

 

Es gibt zahlreiche ETFs, die den MSCI World Health Care Index als Basis haben, darunter den Xtrackers MSCI World Health Care ETF (ISIN: IE00BM67HK77 | WKN: A113FD). Von der Kostenquote sind die ETFs vergleichbar. Die Entscheidung einen ausschüttenden ETF zu nehmen oder einen, der die Dividenden reinvestiert, wie den von Xtrackers, ist hier durchaus relevant, denn die großen Pharma-Konzerne zeichnen sich durch hohe Dividenden-Renditen aus.

 

Daneben gibt es übrigens noch einige ETFs, die bestimmte innovative Bereiche der Gesundheits-Branche im Fokus haben. Dabei liegt der Fokus meist auf als besonders innovativ und wachstumsstark geltenden Bereichen des Sektors. Für ein breites Investment in die Gesundheits-Branche sind diese ETFs aber meiner Ansicht nach nicht geeignet.

 


Mein Fazit

 

Auf die großen Pharma-Konzerne setzen? Das wird vielen als langweilig erscheinen. Tatsächlich ist dieses Investment trotz des überproportional wachsenden Gesundheits-Marktes eher als konservativ einzustufen. Denn die großen Unternehmen der Branche zählen nicht selten auch zu den eifrigen Dividendenzahlern.

 

Trotzdem performte der MSCI World Health Care Index in den letzten Jahren besser oder zumindest ähnlich gut wie der MSCI World Index. In den nächsten Monaten und Jahren sind die Aussichten auf eine Outperformance nicht schlecht, da defensive Aktien großer kapitalstarker Unternehmen überdurchschnittlich gefragt sein dürften.


Mein Podcast-Tipp:


Neue Rallye? Werden wir alle überrascht...

 

Heute möchte ich langfristigen Anlegern durchaus Mut machen, denn eine Inflationsbedingte Korrektur wie wir sie jetzt gerade am Aktien-Markt sehen, war in der Vergangenheit häufig der Ausgangspunkt für starke Rallyes. Aber, dafür durfte man nicht den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg verpassen. Wir werden also Realismus walten lassen und darüber sprechen, wie die nächsten Wochen und Monate aussehen könnten.


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Rohöl: Auftrieb für den Öl-Preis von Dauer?

 

Auftrieb erhielten die Öl-Preise zuletzt unter anderem durch Nachrichten aus China, die auf eine steigende Nachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeuteten. So wurde in der Wirtschafts-Metropole Shanghai allen Betrieben erlaubt, die Produktion ab Juni wieder aufzunehmen. Zudem hieß es von offizieller Seite, dass der Ausbruch des Corona-Virus in Peking unter Kontrolle sei.

 

Darüber hinaus hat die EU-Kommission Kreisen zufolge im Streit über die Pläne für ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland einen Kompromiss-Vorschlag präsentiert, wie Reuters Anfang der Woche berichtet. Der Entwurf sieht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vor, zunächst nur die Einfuhr von per Schiff transportiertem Öl auslaufen zu lassen.

 

Über die Druschba-Pipeline transportiertes Öl würde bis auf Weiteres von dem Embargo ausgenommen werden. Sollte der Kompromiss-Vorschlag angenommen werden, dürfte sich das Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt erst einmal verknappen.

 

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Mein Fazit

 

Kann der Öl-Preis also nur weiter steigen? Nein, es gibt ein recht aktuelles Szenario, welches diesen Trend mit großer Sicherheit stoppen würde, nämlich eine Rezession, die alles andere als unwahrscheinlich ist. Der Aufwärtstrend bleibt also intakt, mit Korrekturen muss man aber in diesem Stadium der Rallye jederzeit rechnen.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
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