Mehr Blau! | Borussia gegen Köln | 100 Jahre Leben
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Stimme
des Westens

Moritz Döbler

18. April 2020

Liebe Frau Do,

mögen Sie die Farbe Blau? Sie steht für Sehnsucht, Visionen, das Unerreichbare. Blau ist die Unendlichkeit des Himmels und die Weite des Meeres. Es ist die Farbe der Stunde, jetzt, wo wir uns nach Freiheit sehnen. Das Pantone Color Institute in den USA hat „Classic Blue“ unlängst zur Farbe des Jahres 2020 erkoren: „Als kühlste, reinste und tiefste Farbe lässt Blau uns bewusst innehalten. Ein sicheres Fundament in bewegten Zeiten.“ Mein Kollege Toby Jochheim schreibt über die Farbe dieser Zeit.

Nach einem sicheren Fundament sucht auch die deutsche Wirtschaft. Trotz der Milliardenhilfen stehen manche Unternehmen mit dem Rücken zur Wand, weil sie sich noch auf eine lange Zeit mit niedrigen Umsätzen einstellen müssen. Die Bundesregierung schließt eine weitere Aufstockung der Hilfen nicht aus, wie Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in einem Interview mit Kristina Dunz und Holger Möhle aus unserem Berliner Büro sagt. Für Fußballfans hat er wenig Trost. "Niemand kann heute seriös sagen, was in drei oder in sechs Monaten möglich sein wird."

Wenn Sie nicht so lange warten wollen: Borussia Mönchengladbach tritt heute gegen den 1. FC Köln an, und es ist kein Geisterspiel. Zweimal 25 Minuten, mehr als 10.000 Zuschauer live im Internet, zwei gegen zwei. An der Konsole treffen bei der Bundesliga Home Challenge die Rheinrivalen Gladbach und Köln ab 18.50 Uhr aufeinander. Mein Kollege Karsten Kellermann hat vorab mit Yannick Reiners, E-Sportler bei Borussia, über das spannende Duell gesprochen. Reiners spielt im Team mit Louis Hiepen, im Hauptberuf Innenverteidiger in Mönchengladbachs U23-Team. Und auch wir bleiben am Ball und berichten im Live-Ticker von der Begegnung.

Die richtige Technik braucht man überall, im Fußball ebenso wie in der Medizin. Ein technischer Apparat, der gerade ins öffentliche Bewusstsein rückt, ist das Beatmungsgerät, mit dem Patienten mit schweren Covid19-Erkrankungen behandelt werden. Mein Kollege Matthias Beermann, der sich auf Technik versteht, hat sich mit Beatmungsgeräten und ihren Tücken eingehend beschäftigt. Was das mit Bier zu tun hat? Nun, ein ursprünglich für Zapfanlagen konzipiertes Spezialventil wurde in ein Beatmungsgerät eingebaut, das 1907 auf den Markt kam und einen Siegeszug antrat.

Es sind auch solche Details, die Geschichte spannend machen. Die Gegenwart präsentiert sich als Geflecht von nicht abgeschlossenen, parallelen Handlungen, Rückschlägen, Wendungen und Auswüchsen, das erst im Rückblick Sinn macht. Genauso verläuft die Geschichte der Hygiene, die mein Kollege Martin Bewerunge recherchiert hat. Darin erfahren Sie auch, wie der Begriff der Seifenoper entstanden ist.

Ich denke, Sie haben genug Lesestoff von mir bekommen, um heute ohne Trash-TV auszukommen. Noch nicht? Dann lassen Sie uns zum Schluss nochmal in die Geschichte eintauchen, in das Leben von Charlotte Fuhrmann, die ihren 100. Geburtstag in der kommenden Woche leider alleine im Altersheim feiern muss. Mein Kollege Philipp Jacobs hat mit ihr ein langes Gespräch geführt. "Der Kuckuck soll das holen", sagt sie und meint das Virus und die ganze Situation. Ob es unbedingt dieser Vogel sein muss, weiß ich nicht, aber Frau Fuhrmann hat wirklich recht mit ihrer Verfluchung. Ärgern lässt sie sich trotzdem nicht, und das sollten wir auch nicht tun.

Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende. Bis Montag!

Herzlich

Ihr

Moritz Döbler

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