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| | |  | Illustration: Chiara Brazzale |
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|  | | Guten Tag,
haben Sie schon mal von »Quiet Quitting« gehört? Heißt übersetzt so viel wie »stille Kündigung«, bedeutet aber nicht, dass man tatsächlich die Kündigung einreicht – sondern sich emotional von seinem Job trennt und wirklich nur noch das Allerallernötigste macht, um nicht gekündigt zu werden. Einer Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup aus dem vergangenen Jahr zufolge arbeiten in Deutschland rund 20 Prozent aller Beschäftigten so.
Ist doch okay, könnte man jetzt sagen, die haben einfach verstanden, dass man dem Job nicht so viel Bedeutung beimessen sollte. Stimmt. Gleichzeitig verbringen rund drei Viertel aller abhängig erwerbstätigen Menschen in Deutschland 30 bis 40 Stunden pro Woche mit diesem Job – oft mehr als mit Familie, Freunden, Hobbys. Kann es dann eine gute Lösung sein, wenn man das, was man tagein, tagaus tut, in Wahrheit ablehnt? »Es laugt aus, ständig Kraft für eine Arbeit aufbringen zu müssen, die uns nichts mehr bedeutet. Innerlich kündigen und trotzdem zufrieden im Job sein – ich habe noch niemanden erlebt, bei dem das funktioniert hat«, sagt auch die Organisationspsychologin und Berufsberaterin Ragnhild Struss.
Mein Kollege Bernd Kramer hat mit Struss ein aufschlussreiches Gespräch über das sogenannte »Job Crafting« geführt, das ihrer Erfahrung nach ein Ausweg aus dem Arbeitsfrust sein kann. Die Expertin versteht darunter die aktive Arbeit an der Arbeit: nämlich sich seinen bereits vorhandenen Job so zu gestalten, dass er besser zu einem passt und wieder Spaß macht. Wer jetzt fragt, wie das gehen soll, weil doch im Vertrag stehe, dass man diese und jene Aufgabe erledigen müsse, wenn man regelmäßig ein Gehalt bekommen möchte – dem sei dieses Interview sehr empfohlen. Denn tatsächlich gibt es bei den allermeisten Tätigkeiten mehr Spielraum, als man denkt: Wann arbeite ich Routineaufgaben ab, wann werde ich kreativ? Welche Form der Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen liegt mir? Brauche ich mehr ungestörte Zeit? Mehr Input? Möchte ich weniger inhaltlich arbeiten, dafür mehr organisieren?
Struss ist überzeugt, dass man schon mit mittelkleinen Kniffen einen nervigen in einen sehr gut aushaltbaren, vielleicht sogar erfüllenden Arbeitsalltag verwandeln kann. Und selbst auf Kramers berechtigte Frage, was denn eigentlich die Vorgesetzten davon halten und dabei mitzureden haben, hat Struss eine überraschende Antwort:
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|  |  | »Häufig den Job zu wechseln, macht nicht zufriedener« |  | |
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|  | So gut ich es finde, selbst aktiv zu werden und nicht im Frust zu verharren – natürlich sind bei all diesen Fragen der Berufszufriedenheit nicht nur die Arbeitnehmerinnen und -nehmer gefragt. Wo man das schon verstanden hat, ist die Stadtverwaltung von Wedel in Schleswig-Holstein: Als erste deutsche Behörde gewährt sie ihren Mitarbeitern den Anspruch auf eine Vier-Tage-Woche. Auch das Interview meiner Kollegin Susan Djahangard mit dem Wedeler Personalchef lege ich ich Ihnen sehr ans Herz, wenn Sie auf der Suche nach mehr Zufriedenheit im Job sind.
Herzlich, Ihre Sara Peschke |
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