Plus: Sven Hannawald über die Kunst, die innere Balance zu finden
szmtag
Sollte der Newsletter nicht angezeigt werden, klicken Sie bitte hier
Illustration: Chiara Brazzale
Guten Tag, 

in einem Song der US-amerikanischen Punkrockband Blink 182 kommt folgende Textzeile vor: »Late night, come home, work sucks, I know«. Grob übersetzt also sowas wie: Arbeit nervt.

Und irgendwie ist dieses Lamentieren über den Job ja eine Art Dauerbrenner, nicht nur in Songtexten, sondern auch in Gesprächen, Social-Media-Witzchen oder – ganz besonders schlimm – in den offensiv gut gelaunten Moderationen von Morgensendungen im Radio. Überall heißt es: Ach, die Arbeit, puh, viel Zeug, viel Stress. Wann ist endlich Wochenende, wann sind Ferien, wie lange noch zur Rente? Auch gern im Fokus von Meckereien: die Kolleginnen und Kollegen. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber wenn man mal mitschreiben würde, wie oft sich jeden Tag über Kollegen beschwert wird, käme eine beträchtliche Liste zusammen.

Und eigentlich ist das verdammt schade: Mit kaum jemanden verbringt man schließlich so viel Zeit wie mit den anderen Menschen im Job, man begrüßt sie am Morgen, verabschiedet sich am Abend und wenn es gut läuft, liegen dazwischen nicht nur Stunden des einfach so Dahinarbeitens sondern auch Gespräche über Dinge jenseits der Arbeit. Wie gehts dem Opa? Wie war das Fussballturnier der Tochter?

In der Arbeitspsychologie wird längst erforscht, wie wichtig ein gutes Zurechtkommen mit den Kolleginnen und Kollegen für die Zufriedenheit im Beruf ist – aber auch für den Erfolg der Firma. Mein Kollege Bernd Kramer hat zu diesem Thema ein Interview geführt, in dem man viel darüber lernen kann, wie man mit Kolleginnen und Kollegen besser klarkommt. Und warum das wichtig ist. Gesprochen hat er dafür mit dem Autor Roman Tschäppeler, der sich nicht nur sehr gut mit dem Thema auskennt, weil er gerade ein Buch über Zusammenarbeit geschrieben hat, sondern auch toll erzählen kann.

Man erfährt in dem Interview, wie wichtig es ist, in einem möglichst eingespieltem Team zu arbeiten. Eine Frage, die das gut verdeutlicht, möchte ich vorwegnehmen: Mal angenommen, man könnte sich am Flughafen entscheiden, in welches Flugzeug man lieber steigen würde: in eins mit einer Crew, die ausgeschlafen ist, aber das erste Mal zusammen fliegt – oder zur übernächtigten Crew, die sich dafür aber sehr gut kennt? Dazu nur so viel: 73 Prozent aller Flugzeugunglücke passieren mit einer neu zusammengestellten Crew. 

Es hilft also nichts: Um gute Ergebnisse zu erzielen, sollte man sich zusammentun, auch mit Menschen, die einem vielleicht nicht so liegen. Roman Tschäppeler kann sehr gut erklären, wie das gelingt. Er spricht von »psychologischer Sicherheit«, also dem Gefühl, dass man im Team die Meinung sagen und eingestehen kann, wenn man Probleme hat mit einer Aufgabe. Er erklärt konkrete Techniken, um Zusammenarbeit und Vertrauen zu verbessern, und welch gravierende Auswirkungen es haben kann, wenn es in Teams Leute gibt, die allzu destruktiv unterwegs sind. 

Ich empfehle Ihnen das Interview also sehr, vielleicht macht es auch Ihren Arbeitsalltag besser:

»Es muss möglich sein, aus der Rolle zu fallen«
Zum Interview
In diesem Sinne: Einen guten Start in die Woche.
 
Schöne Grüße
Till Krause
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Tipps und Ideen
Unsere Empfehlungen

Wir sind dann mal weg
Unser Verständnis vom Arbeitsplatz hat sich in der Pandemie grundlegend verändert. Viele liebäugeln damit, zumindest eine Zeit lang aus dem Ausland zu arbeiten. Doch was muss dabei eigentlich beachtet werden? Und geht das überhaupt mit Kindern? Eine Anleitung.
Zum Artikel

Einfache Pizza-Schnecken mit Paprika, Käse und Salami
»Wir essen sie am liebsten beim Picknick im Park«: Diese simplen Mini-Pizzen mit Paprika, Käse, Röstzwiebeln und Salami kriegen selbst Achtjährige hin, haben unsere Köchin und ihre Tochter festgestellt.
Zum Rezept

Von den Socken
Bequem, strapazierfähig und möglichst geruchsarm sollen sie sein. Welche Laufsocken sind am besten? Zehn verschiedene Marken im Test.
Zum Test

»Ich glaube, in zehn Jahren ist Burn-out so normal wie heute eine Grippe«
Als erster Sportler überhaupt gewann Sven Hannawald alle vier Springen der Vierschanzentournee. Dann kam der Burn-out. Ein Gespräch über die Kunst, die innere Balance nicht zu verlieren.
Zum Interview
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Leben und Gesellschaft
Unsere Leseempfehlung
Nachahmer gesucht
Viele Lösungen sind so gut, dass sie kopiert werden. Zum Abschluss ihrer Lösungskolumne erinnert unsere Autorin an Texte, die ungewöhnliche Dinge in Gang gebracht haben.
Zum Artikel
Noch einfacher leben!
Handy laden ohne Steckdose
Das Handyladekabel passt im Urlaub oder auf Reisen nicht in die fremde Steckdose im Hotelzimmer – und Sie haben keinen Adapter dabei? Ein Blick auf die Rück- oder Unterseite des Fernsehers kann helfen: Dort befindet sich häufig ein USB-Eingang.
(Illustration: Chiara Brazzale)
Haben Sie Anregungen? Oder einen Lifehack, den Sie teilen wollen? Kontaktieren Sie mich unter einfachleben@sz-magazin.de

Hier können Sie den Newsletter weiterempfehlen.
Alle Newsletter im Überblick

Ihre Newsletter verwalten
Entdecken Sie unsere Apps:

Folgen Sie uns hier:



Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Copyright ©Süddeutsche Zeitung GmbH. Artikel der Süddeutschen Zeitung lizenziert durch DIZ München GmbH. Weitere Lizenzierungen exklusiv über www.diz-muenchen.de
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie den „einfach leben!“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier.
Datenschutz | Kontakt | Abmeldung