Loading...
| ||
20. Juni 2017 Liebe Frau Do, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat gestern das neue Finanzkonzept seiner Partei in Berlin vorgestellt. Zunächst gilt: Es hätte schlimmer kommen können. Es sind kluge Akzente dabei. So wollen die Sozialdemokraten die Geringverdiener bei den Sozialabgaben entlasten und gezielt Familien fördern. Die Kinderkomponente wird im bisherigen Steuersystem nicht ausreichend gewürdigt, und eine alleinerziehende Mutter schafft es mit ihrem Einkommen gar nicht erst in die Steuerpflicht. Sie muss bei den Abgaben entlastet werden. Auch der Kampf gegen Steuerbetrug und der Fokus auf Investitionen in Bildung sind sinnvoll. Dass der Spitzensteuersatz von heute 42 Prozent erst bei einem Jahresbruttoeinkommen von 60.000 Euro greifen soll (heute 54.000 Euro), ist ebenfalls überfällig, auch die CDU will den Tarif anpassen. Dass der Spitzensatz für Spitzenverdiener aber danach auf 45 Prozent angehoben werden soll, zeigt, dass die SPD eben doch nicht ohne Steuererhöhung auskommen will. Dass sie damit Millionen Einzelunternehmen und Personengesellschaften treffen, deren Eigentümer den wirtschaftlichen Erfolg mit dem persönlichen Einkommensteuersatz bezahlen, scheint den Genossen nicht so wichtig wie die Bedienung ihrer Klientel. Ungerecht und geradezu überflüssig ist es, dass der Solidaritätsbeitrag vorerst nur für mittlere Einkommensgruppen gestrichen werden soll. Angesichts der Rekordeinnahmen eines Staates, der von künstlich geschaffenen Mini-Zinsen profitiert (während Sparer darben), gehört der Soli längst abgeschafft. So wie es übrigens die Volksparteien vor vielen Jahren versprochen hatten. Eva Quadbeck, Mitglied unserer Chefredaktion, kommentiert das Steuerkonzept und fasst gemeinsam mit Jan Drebes alle Details zusammen. Was die politische Konkurrenz plant, lesen Sie hier. „Die Panda-Diplomatie“ ist unser Text über ein außergewöhnliches Vorgehen in der internationalen Politik überschrieben. Chinas Regierung setzt die putzigen Bären seit Jahren geschickt als Mittel für außenpolitische Zwecke ein. So fiebert der Berliner Zoo schon den beiden Pandas entgegen, die demnächst geliefert werden sollen. Auch die Niederlande haben jüngst ein Paar bekommen, Dänemark und Finnland stehen auf der Warteliste. Natalie Urbig blickt hinter die Kulissen eines tierischen Deals. Mit Helmut Kohls Tod ist eine bundesrepublikanische Ära zu Ende gegangen. Kohl war prägend für Generationen. Ähnlich dachte ich gestern Vormittag, als der langjährige Chefredakteur der Rheinischen Post, Dr. Joachim Sobotta, in Meerbusch zu Grabe getragen wurde. Sein Wirken bei unserer Zeitung war zweifelsohne eine Ära. Von 1969 bis 1997, fast 30 Jahre, so lange wie kein anderer Chefredakteur, war er der „erste Journalist“ des Blattes. Seine schlesische Herkunft, die tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben prägten ihn, seine Leidenschaft für einen meinungsstarken, geradlinigen Journalismus war täglich in der Zeitung spürbar. Drei Jahrzehnte! Eine Treue, die selten ist in einer schnelllebigen Welt, die von Karriereoptimierung und Haltungsflexibilität dominiert wird. Wir haben ihm viel zu verdanken! Der Mediendienst kress.de würdigt ihn hier. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker | ||
Das Wichtigste zum Frühstück | ||
Kommentar zum SPD-KonzeptSPD-Pläne zum Soli sind AugenwischereiBerlin. Für kleine und mittlere Einkommen macht die SPD ein attraktives Angebot. Vermögende und Gutverdiener sollen tiefer in die Tasche greifen. Ein ausgeglichener Haushalt wäre mit dem Steuerkonzept eine große Herausforderung. mehr | ||
Milliarden-Entlastungen angekündigtGewinner und Verlierer der SPD-SteuerpläneBerlin. Die SPD hat ihre Steuerpläne vorgestellt, die sie nach einer gewonnen Bundestagswahl umsetzen will. Demnach sollen Menschen mit geringem Einkommen entlastet und Top-Verdiener stärker zur Kasse gebeten werden. mehr | ||
Vergleich mit SPD-KonzeptDiese Steuer-Pläne schmieden CDU, Grüne, FDP und LinkeBerlin. Die SPD hat Steuer-Konzept vorgelegt. Und die anderen Parteien? Von der CDU sind bisher nur Fragmente bekannt. Die Linke verfolgt den extremsten Kurs – besonders bei der Besteuerung von Reichen. mehr | ||
Leihgabe an Berliner ZooChinas Panda-DiplomatieBerlin. Am 24. Juni ziehen zwei Pandabären in den Berliner Zoo. Sie sollen dort der neue Publikumsliebling werden. China gibt die Bären nur an ausgewählte Staaten. mehr | ||
Auch interessant | ||
"Nur kurz zum Bäcker"Kölner Politiker parkt sein Rad aus Protest auf der StraßeKöln. Ein Kölner Lokalpolitiker hat mit einem Foto einen Nerv getroffen: Das Bild ist eine Kritik an Autofahrern, die rücksichtslos Radwege in der Stadt zuparken. mehr | ||
Jetzt 4 Wochen kostenlos lesenNachrichten für die ganze FamilieSichern Sie sich und Ihrer Familie jetzt 5 Zugänge für die digitale Zeitung der Rheinischen Post. Erleben Sie Qualitätsjournalismus auf Smartphone, PC und Tablet 4 Wochen lang kostenlos. Es ist für jeden in der Familie etwas dabei. Der eine liest den überregionalen Teil, der andere stöbert im Lokalen. Also, werden Sie jetzt zum Familienheld! mehr | ||
Um sich von dem Newsletter abzumelden, klicken Sie bitte hier. Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf Impressum | Datenschutz |
Loading...
Loading...