Merkel-Bonus oder –Malus?
Liebe Frau Do, als Kind sei sie nie „auf Krawall gebürstet, eher harmoniebedürftig“ gewesen, hat Angela Merkel im Jahr 2003 mal dem Journalisten Hugo Müller-Vogg für ein Interviewbuch in den Block diktiert. Im Bundestagswahljahr dürfte diese Eigenschaft der Bundeskanzlerin kaum genug sein, um eine vierte Amtszeit zu erreichen. In
szmtag

7. Februar 2017

Liebe Frau Do,

als Kind sei sie nie „auf Krawall gebürstet, eher harmoniebedürftig“ gewesen, hat Angela Merkel im Jahr 2003 mal dem Journalisten Hugo Müller-Vogg für ein Interviewbuch in den Block diktiert. Im Bundestagswahljahr dürfte diese Eigenschaft der Bundeskanzlerin kaum genug sein, um eine vierte Amtszeit zu erreichen. In einer polarisierten Welt muss auch die so gerne abwägende Angela Merkel Profil zeigen, Richtung vorgeben, einen Streit riskieren, um unterscheidbar zu werden. Der Höhenflug der Genossen durch ihren vor Selbstbewusstsein platzenden Martin Schulz ist auch ein Weckruf an die Wahlkampf-Weichspüler in der CDU. Was will Merkel mit diesem Land vier Jahre anfangen? Dazu gab es gestern bei der seltsam braven Nominierungsveranstaltung in München leider kaum ein Wort, wie Gregor Mayntz berichtet. Wie die Kanzlerin die aufkeimende Merkel-Müdigkeit kontern könnte, kommentiert Eva Quadbeck.

Wer einmal auf das digitale Karussell aufgestiegen ist, kommt selten wieder herunter. Der syrische Flüchtling Anas Modamani hatte ein Selfie mit der Kanzlerin in den sozialen Netzwerken geteilt. Später wurde das Foto neben Fahndungsfotos von Terrorverdächtigen montiert und immer wieder für rechtspopulistische „Fake News“ missbraucht. Der junge Mann forderte Facebook auf, nicht nur die falschen Posts zu löschen, sondern diese auch selbst ausfindig zu machen. Nur vordergründig geht es in dem Fall vor dem Landgericht Würzburg um verletzte Persönlichkeitsrechte. Es geht darum, welche Verantwortung der Konzern selbst für das Verbreiten falscher Inhalte hat. Florian Rinke ordnet den Streit ein.

 

Herzlichst,

Ihr

 

Michael Bröcker

Mail an die Chefredaktion senden

Empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter

Das Wichtigste zum Frühstück

"Zukunftstreffen" der Union

Eine Versöhnung als Seehofers Inszenierung

Am Tag, an dem die SPD in einer Umfrage an der Union vorbeizieht, beschließen CDU und CSU den Schulterschluss. Es ist erst einmal nur der Versuch von Gemeinsamkeit. mehr

Wahlkampf

Merkel-Müdigkeit macht sich breit

Berlin. Eine Gemeinsamkeit von CDU und CSU im Wahlkampf ist nun gewiss: die Kanzlerkandidatin. Die nüchterne Botschaft des Tages lautet nur: Wir wollen, dass Merkel Kanzlerin bleibt. Begeisterung, Aufbruch, Siegeswillen klingen anders. mehr

Analyse

Fakebook

Düsseldorf. Ein Flüchtling wird bei Facebook als Terrorist bezeichnet. Die Nachricht verbreitet sich im Internet, ist aber falsch. Vor Gericht geht es um die Frage, wer dafür die Verantwortung trägt - und wie aus Facebook Fakebook wird. mehr

Auch interessant

Sicher feiern im Karneval

So werden Sie kein Opfer von K.o.-Tropfen

Köln/Düsseldorf. Polizei und Drogenberatungen mahnen, beim ausgelassenen Feiern an Karneval auf die eigene Sicherheit zu achten. K.o.-Tropfen sind seit Jahren im Umlauf, die Dunkelziffer möglicher Opfer ist hoch. Wir haben mit einem Experten gesprochen. mehr

Jetzt gut informiert ins Jahr 2017 starten!

6 Wochen lesen – nur 4 bezahlen & 10 € Gutschein sichern.

Mit der Rheinischen Post starten Sie gut informiert ins Jahr 2017. Außerdem schenken wir Ihnen einen 10 € Gutschein Ihrer Wahl! Sichern Sie sich jetzt 6 Wochen Lesefreude mit einer Ersparnis von über 30%. Es besteht kein Risiko für Sie – der Bezug endet automatisch. Sie sind bereits Abonnent? Dann Empfehlen Sie uns gerne weiter oder verschenken Sie 6 Wochen die Rheinische Post. mehr


Um sich von dem Newsletter abzumelden, klicken Sie bitte hier.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf
Impressum | Datenschutz