Liebe Frau Do, Armin Laschet war gestern in Paris, Angela Merkel in Düsseldorf. Am Abend diskutierte sie im Schauspielhaus mit der nigerianischen Bestsellerautorin und Frauenrechtlerin Chimamanda Ngozi Adichie. Es lässt sich erahnen, welchen Themen sie sich nach dem Ende ihrer Amtszeit widmen will. „Wir sollten alle Feministen sein“, sagte sie – Lothar Schröder war dabei. Und wie es Laschet in Paris erging, schildert Christine Longin. Heute wichtig: Corona: Aktuell sind knapp 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig geimpft. Das reicht aber noch nicht aus, um die Delta-Variante zu beherrschen. RKI-Chef Wieler warnt vor einem „fulminanten Verlauf“ der vierten Welle. Wie die Bundesregierung die Impfquote weiter nach oben treiben will, haben Jan Drebes und Jana Wolf aufgeschrieben. Hambacher Forst: Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst im Herbst 2018 durch die Stadt Kerpen ist einem Gerichtsurteil zufolge rechtswidrig gewesen. Das Gericht urteilte, die damals als Begründung genannten Brandschutz-Bestimmungen seien nur vorgeschoben gewesen. Fußball: Die deutsche Nationalmannschaft hat Island gestern in der WM-Qualifikation mit 4:0 geschlagen. Damit gelang dem Team der dritte Sieg im dritten Spiel unter Trainer Hansi Flick. Wie die Partie lief, lesen Sie hier. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Wahl: Eingangs war schon von Armin Laschet die Rede, der in den Umfragen schlecht dasteht. In gut zwei Wochen entscheidet sich, ob er den Trend noch wendet und Olaf Scholz schlägt. Die FDP könnte am Wahlabend in ihre alte Rolle fallen: die des Züngleins an der Waage. Was das bedeutet, schildert Gregor Mayntz in seiner Analyse. Flut: Der NRW-Landtag wird einen Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe einrichten – darauf haben sich SPD und Grüne verständigt, deren Stimmen dafür ausreichen. Für Kirsten Bialdiga ist das alternativlos, wie sie in ihrem Kommentar schreibt. Afghanistan: Alternativlos – das ist wohl auch der Dialog mit den Taliban, den neuen alten Machthabern in Kabul. Warum Deutschland sie aber nicht diplomatisch aufwerten sollte, argumentiert Holger Möhle in seinem Kommentar. Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen. So gesehen:
Am Anfang ging es kurz um Merkels Blitzbesuch in Düsseldorf. Mich fasziniert, wie sie nun erkennbar mit ihrer Amtszeit abschließt. Sicher, sie bleibt noch im Amt, bis eine neue Bundesregierung vereidigt wird. Vielleicht muss sie sogar noch die nächste Neujahrsansprache übernehmen. Ob sie denn ruhigen Gewissens aus dem Amt scheide, wurde sie gestern Abend gefragt. „Ja“, sagte sie und fügte hinzu: „Ich habe meinen Beitrag geleistet.“ Seinen Beitrag zu leisten, mit sich im Reinen zu sein, bei allen Fehlern, die einem unterlaufen – das ist groß. Starten Sie gut in den Tag! Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |