Sehr geehrte Damen und Herren, | die Woche beginnt mit einer unzufriedenen Bundeskanzlerin: Die Botschaft vorsichtiger Lockerungen habe in einigen Ländern zu „Öffnungsdiskussionsorgien“ geführt, soll Angela Merkel (CDU) laut Teilnehmerkreisen in der Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums gesagt haben. Dies erhöhe das Risiko eines Rückfalls sehr stark. Sie mache sich größte Sorgen, so Merkel, dass sich die gute Entwicklung bei den Corona-Infektionen umkehre, weil sich zu wenige Menschen an die Kontaktbeschränkungen halten würden, machte Merkel demnach deutlich. Die Diskussion über Lockerungen sei nicht hilfreich. Hier zeigt sich die Alternativlos-Merkel: Wenn die Kanzlerin eine Sache für sich als richtig erkannt hat, dann ist diese Überzeugung sakrosant, meint mein Kollege Robin Alexander. Seinen Kommentar zu Merkels Äußerung können Sie im Laufe des Tages auf welt.de lesen |
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Heute hat der Einstieg in das begonnen, was Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) eine „neue Normalität“ nennt – in Deutschland werden die Corona-Schutzmaßnahmen gelockert. Geschäfte mit einer Größe von bis zu 800 Quadratmetern können wieder öffnen, in den Schulen wird für die Prüfungsjahrgänge der Betrieb aufgenommen. Das alles soll unter corona-kompatiblen Bedingungen geschehen. Die ersten Schritte in die „neue Normalität“ sind in den einzelnen Bundesländern allerdings unterschiedlich. So werden in Berlin, Brandenburg und Bayern beispielsweise Geschäfte, die die Quadratmetervorgaben erfüllen, erst Mitte dieser oder kommende Woche öffnen. In Sachsen beginnt heute bereits in den Schulen die Prüfungsvorbereitung für Abschlussjahrgänge, in Berlin werden erste Abiturklausuren geschrieben. In Sachsen gibt es eine Maskenpflicht, in Bayern soll sie ab dem 27. April eingeführt werden. Welche Regelung in Ihrem Bundesland gilt, erfahren Sie hier. Während schrittweise Öffnungen der Schulen ermöglicht werden sollen, bleiben die Kitas vorerst außen vor: Kitakinder sollen bis August zu Hause bleiben. Bis August! „Die Eltern der 3,7 Millionen Kitakinder hierzulande haben durchgehalten. Und jetzt, wo der Rest der Republik aufatmet und Licht am Ende des Tunnels sieht, bekommen sie zu hören, dass sie diesen Wahnsinn nochmals drei Monate durchhalten sollen“, schreibt mein Kollege Klaus Geiger. Und: „In der Corona-Krise, so heißt es, besinnt sich das Land wieder auf die wesentlichen Dinge. Auf die Familie zum Beispiel. Aber Besinnung auf die Familie darf nicht heißen, dass wir Eltern alleinlassen und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft wieder einmal privatisieren.“ Derweil setzt sich die gute Entwicklung bei der Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland fort: So stieg die Zahl der gemeldeten Infektionsfälle laut Robert-Koch-Institut (RKI) um 1775 auf 141.672. Die Zahl der Todesfälle stieg den Angaben zufolge um 110 auf 4404. Rund 91.500 Menschen sind demnach genesen, ein Plus von 3500 gegenüber dem Vortag. Zum Vergleich: Lag der Anteil der Genesenen vor vier Wochen bei 24 Prozent, so sind es jetzt 65 Prozent. Zum Start in eine weitere Woche, die geprägt vom Umgang mit dem Coronavirus ist, möchte ich Ihnen unser Podcast-Angebot ans Herz legen. „Gegen den Corona-Koller“ heißt eines unserer Formate. Dieses Mal kommen die Kleinsten zu Wort: Kinder erzählen, wie ihr Leben in Zeiten von Kontaktsperre und Zuhausebleiben ist – und was gegen Langeweile hilft. Bleiben Sie gesund, |
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