Liebe Frau Do, der Newsletter kommt für ein paar Tage aus Berlin. Für eine Woche vertrete ich an dieser Stelle Chefredakteur Michael Bröcker. Kurz zu mir: Aufgewachsen in Meerbusch mit der Rheinischen Post auf dem Frühstückstisch, berichte ich seit bereits 17 Jahren aus Berlin. Meine Kinder sind in der Hauptstadt geboren, dennoch bin ich immer Rheinländerin im Herzen geblieben. An die berüchtigte Berliner Schnauze habe ich mich gewöhnt - leutselige Freundlichkeit liegt mir aber mehr. Politische Freunde und Gegner staunen, wie frei und gelöst Kanzlerin Angela Merkel agiert, seitdem sie den CDU-Vorsitz abgegeben hat. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat sie eine der besten Reden ihrer Amtszeit gehalten - manch einer im Bayerischen Hof raunte gar, es sei ihre beste überhaupt gewesen. Die Kanzlerin bot den Amerikanern die Stirn und machte klar, wie absurd es ist, Autoimporte aus Deutschland als Gefahr für die nationale Sicherheit der USA einzustufen. Unsere Wirtschaftschefin Antje Höning kommentiert. Vorgänger im Amt verzichten normalerweise auf die Kommentierung ihrer Nachfolger. In München aber erklärte der frühere US-Außenminister John Kerry im Exklusiv-Interview mit Michael Bröcker, dass er nicht Autoimporte aus Europa für eine sicherheitspolitische Herausforderung hält, sondern den Klimawandel. Einer, der Merkel schon seit 2015 nicht mehr im Scheinwerferlicht sehen möchte, der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen, folgte am Wochenende einer Einladung der konservativen CDU-Gruppierung Werte-Union ins Steigenberger Hotel in Köln. „Schüttelfrost“ habe er angesichts Merkels Flüchtlingspolitik gehabt, sagte Maaßen, der im vergangenen Herbst wegen seines offen zur Schau gestellten Zorns auf die Regierung sogar die Rückendeckung von Innenminister Horst Seehofer (CSU) verlor. Ob Maaßen nun selbst eine politische Karriere plant und ob er dafür sein CDU-Parteibuch behalten möchte, darüber berichtet Chefreporter Gregor Mayntz. Es gibt Schauspieler, deren Filme einem immer präsent bleiben, weil ihr Spiel einen in den Bann schlägt. Bruno Ganz, der mit 77 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben ist, gehört in diese Kategorie. Er war einer der größten seiner Zunft als Theater- und als Filmschauspieler. Goethes Faust und Adolf Hitler - Bruno Ganz konnte alle Emotionen, zu denen Menschen fähig sind, überzeugend darstellen. Dorothee Krings erinnert in einem eindringlichen Nachruf an diesen großartigen Schauspieler. Ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre, Ihre Eva Quadbeck-Maak Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |