heute war also der große Tag. Angela Merkel hielt in Brüssel ihre große Rede zum Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Es war eine Rede, wie man sie von der Kanzlerin kennt. Stanzen aus dem Phrasomaten des Kanzleramts. Vor der Coronakrise galt die deutsche EU-Ratspräsidentschaft als wichtiges Argument, warum es keinen vorzeitigen Kanzlerinnenwechsel geben dürfe. Mit ihrer Antrittsrede in Brüssel hat Angela Merkel diesen Grund jetzt selbst ausgeräumt, ist mein Eindruck.
 

In keiner anderen Partei entfaltet sich die Sehnsucht nach der alten Bonner Republik so sehr wie in der FDP. Gegen diese Nostalgie wäre nichts zu sagen, wenn die Liberalen nicht zugleich digitale Innovation und Fortschrittsglauben vortäuschen würden. Marko Northe über die liberale Liebe zu Tegel und Tempo und ihre Traurigkeit.
 

Als Markus Lanz 2009 den Talk von Johannes B. Kerner übernahm, galt er als Allzweckwaffe des ZDF für Kochen, „Wetten, dass..?“ und Geschwurbel. Inzwischen ist er Deutschlands bester Polittalker. Und ausgerechnet die „taz“ hat ihn jetzt gewürdigt. Und ausgerechnet wir empfehlen Ihnen den Text aus der linken Tageszeitung in unserem Fundstück.
 

Es ist unverantwortlicher Unsinn gegen den Mund- und Nasenschutz ins Feld geführt worden, als er Pflicht wurde in Bussen, Bahnen und Läden. Inzwischen weiß man, wie effizient dieses simple Mittel schützt. Der Fehler sollte nun nicht ein zweites Mal gemacht werden.
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur