„Merkron“ als Antwort auf Trump
Liebe Frau Do, die deutsch-französische Antwort auf die Abschottungs- und Isolationspolitik des US-Präsidenten fiel gestern beim Weltwirtschaftsforum in Davos deutlich und fast einheitlich aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprachen sich für einen freien Welthandel und ein stärkeres Europa aus. Merkel machte
szmtag

25. Januar 2018

Liebe Frau Do,

die deutsch-französische Antwort auf die Abschottungs- und Isolationspolitik des US-Präsidenten fiel gestern beim Weltwirtschaftsforum in Davos deutlich und fast einheitlich aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprachen sich für einen freien Welthandel und ein stärkeres Europa aus. Merkel machte deutlich, dass Europa als Kontinent wettbewerbsfähiger gegenüber den Boom-Regionen in Asien werden müsse und will dafür offenbar auch eine verstärkte Kooperation auf supranationaler Ebene akzeptieren (warum mehr Geld für Brüssel die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, bleibt allerdings ihr Geheimnis). Macron forderte gemeinsame europäische Ziele bei den Themen Digitalisierung, Klimaschutz und Finanzpolitik. „Merkron“ als europäische Antwort auf den Egoshooter Trump? Kristina Dunz hat die Auftritte der beiden Staatenlenker beobachtet.

Man glaubt es immer noch nicht. Ein 15-Jähriger sticht einen 14-Jährigen tot, weil der seine Mutter „provozierend angeschaut“ haben soll. Was ging in dem jugendlichen Täter vor? Gab es Warnhinweise bei Polizei, Jugendamt oder Schule, dass der als „aggressiv“ beschriebene Jugendliche ausrasten könnte? Lässt sich so etwas überhaupt verhindern? Christian Schwerdtfeger geht auf Spurensuche.

Gerade im Amt, hat die österreichische Mitte-rechts-Regierung ihren ersten Skandal. Ein 31-jähriger FPÖ-Spitzenkandidat in Niederösterreich, in Deutschland vergleichbar mit einem Landesvorsitzenden der Regierungspartei, ist Mitglied und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender einer Burschenschaft, die offensichtlich antisemitisches Liedgut veröffentlicht hat. Kanzler Sebastian Kurz hat sich klar und schnell distanziert und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen begrüßt. Die FPÖ ist trotzdem die Achillesferse des Jungstars der europäischen Konservativen. Rudolf Gruber beschreibt den Fall.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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