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| 5. Oktober 2024 | | SZ am Wochenende | | Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten | |
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| Ann-Kathrin Eckardt | | | Stv. Leiterin des Ressorts Wochenende | |
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oft sind es ja die alltäglichen Dinge im Leben, die wir zu wenig zu schätzen wissen. Das gilt für Materielles â Dach über dem Kopf, genug Essen, warme Kleidung â und noch mehr für Immaterielles â Gesundheit, Frieden, Sicherheit. Wer einmal ohne eines dieser Güter gelebt hat, ist sich ihrer viel bewusster. Vor ein paar Monaten habe ich Domitila Barros interviewt, ehemalige Miss Germany und Aktivistin (SZ Plus). Sie ist in einer Favela in Brasilien aufgewachsen, lebt heute in Berlin und sagt: âMir ist bewusst, wie wertvoll das ist, sich als Frau allein abends bewegen zu können. Oder auch die Kinder mit dem Rad zur Schule zu schicken: ,Hier ist dein Schwarzbrot, deine Gurke, wir sehen uns um vier.â Wo auf der Welt bitte gibt es das?â.
Als ich diese Woche den Essay âDie Lust an der Angstâ meines Kollegen Andreas Remien las (SZ Plus), musste ich an das Interview mit Domitila Barros denken. Remien hat mit Frau und Kind drei Jahre lang in einem Vorort von Seattle gelebt. Das Kind zu Fuà oder mit dem Rad zur Schule zu schicken, war dort undenkbar. âDie Fahrradständer an der Elementary School im Osten von Seattle: leer. Nur unser Kinderfahrrad lehnt an der Mauer. In der Nachbarschaft haben wir es allein damit zu Prominenz gebrachtâ, schreibt Remien. Dabei lauerten die Gefahren, anders als in der Favela, vor allem in den Köpfen seiner Nachbarn. In seinem Essay geht Remien unter anderem der Frage nach, was dieses übersteigerte Sicherheitsdenken, die Kultur des âSafetyismâ, für den US-Wahlkampf bedeutet.
Apropos Sicherheit: Das Abenteuer, auf das sich meine Kollegin Leonie Sanke begeben hat, wäre in vielen Teilen der Welt so sicherlich nicht möglich gewesen â als Frau allein über die Alpen, 350 Kilometer zu FuÃ. âDass ich so etwas einmal machen will, weià ich schon seit 2016, als ich Reese Witherspoon in âWildâ zu Fuà die USA durchqueren sah. (...) Ich will Menschen treffen, die meine Leidenschaft teilen. Und irgendwie auch mich selbstâ, schreibt Sanke. Welche Hochs und Tiefs sie auf ihrer vierwöchigen Wanderung erlebt hat, lesen Sie in ihrer Reportage âAllein durch die Dolomitenâ (SZ Plus).
Zum Schluss möchte ich Ihnen noch das Interview mit dem Opernregisseur Barrie Kosky empfehlen (SZ Plus). Von 2012 bis 2022 war der Australier Intendant der Komischen Oper Berlin. Johanna Adorján hat ihn getroffen und mit ihm unter anderem über deutschen Humor gesprochen und über seine Sehnsucht nach Glamour auf der Bühne. Sich selbst beschreibt Kosky, ein Meister der Selbstironie, darin so: âIch bin eine Mischung aus einem Schwuchtel-Frosch, einer Schweine-Dragqueen und einem traurigen, jüdischen Bären, das ist hundertprozentig meine Identität.â
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen, | |
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Ann-Kathrin Eckardt | | Stv. Leiterin des Ressorts Wochenende |
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| | | | Merz spricht über Kanzlerkandidatur | | Der Kandidat der Union erklärt im Interview, warum er sich für besser geeignet hält als den amtierenden Kanzler. Im Bereich Wirtschaft kritisiert er eine steigende Last durch Abgaben und den Verlust von Arbeitsplätzen in der Industrie. Ãber die Grünen äuÃert er sich kritisch, schlieÃt eine Zusammenarbeit aber nicht kategorisch aus. | | | | |
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| | Israel setzt Angriffe in Libanon fort | | Getroffen wurde offenbar unter anderem ein palästinensisches Flüchtlingslager im Nordwesten des Landes. Es soll Tote und Verletzte geben. Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff auch ein Anführer der Al-Kassam-Brigade getötet, dem militärischen Teil der Hamas. Die USA wollen 157 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe für Libanon bereitstellen.
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| | Behörden brechen Kirchenasyl | | Zum ersten Mal seit vierzig Jahren hat man in Hamburg einen Geflüchteten aus einer Kirchengemeinde holen lassen. Der Diakon ist aufgebracht, nach Angaben der Kirche ist der Mann schwer krank. Die Innenbehörde in Hamburg dagegen argumentiert, sein Antrag auf ein Asylverfahren in Deutschland sei abgelehnt worden. Kirchenvertreter sagen, dass sich seit dem Anschlag von Solingen die Stimmung drehe. | | | | |
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| | Letztes Wiesn-Wochenende hat begonnen | | In diesem Jahr macht sich ein Trend zum "Aufmascherln" breit: Die Gäste machen sich fein für die Wiesn. Einen richtigen Wiesnhit gibt es heuer nicht. Und: Prominente vermarkten sich zunehmend selbst. Fünf Beobachtungen zum Oktoberfest. | | | |
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| | | | 97 Menschen seit einem Jahr Geiseln der Hamas | | Vor einem Jahr entführten die Terroristen mehr als 240 Menschen aus Israel. Einige kamen frei und konnten über die Gräuel berichten. Andere starben in den Tunneln der Hamas. Wie viele der fast 100 Verbliebenen noch am Leben sind, ist unklar. Eine Chronik zum Jahrestag zeichnet die Ereignisse nach. | | | |
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| | "Die Solidarität wurde schnell brüchig" | | Wie hat der 7 . Oktober das Leben der Juden in Deutschland verändert? Zentralratspräsident Josef Schuster über wachsenden Antisemitismus, die Ideologie der AfD und die politische Haftung für den Staat Israel. | | | | |
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| | | | SZ Weekender: Von Inseln, Städten und der Macht der Fantasie | | Die Wiederbelebung eines Sees. Wie ist es wirklich in San Francisco? Pedro Almodóvar über das Schreiben. Und mehr. Zehn Geschichten zum Wochenende. | | | | |
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| | Das ist der perfekte Apfelstrudel | Ob in Wien oder Meran, ob Bäcker oder Konditorin â jeder glaubt zu Recht, das eigene Rezept sei das beste. Eine besonders köstliche Variante gibt es trotzdem: Südtiroler Mürbteigstrudel mit Golden Delicious. | | |
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| Dieser Newsletter wurde für Sie zusammengestellt von: Nadja Tausche
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