unmittelbar nach dem Terror der Hamas am 7. Oktober gingen die Bilder von pro-palästinensischen Freudenfesten auf der Neuköllner Sonnenallee durch die deutschen Medien. Hupende Autos, das arabische Blätterteiggebäck Baklava wurde verteilt. Was deutschlandweit auf Entsetzen stieß, war für die Neuköllner Integrationsbeauftragte Güner Balci alles andere als überraschend. Für die neue Folge des Cicero Podcast Politik hat mein Kollege Clemens Traub mit Balci gesprochen. Mit tiefer Sorge blickt sie derzeit auch auf das Erstarken des Islamismus. Der Krieg in Gaza spiele den Islamisten in ihrem Bezirk in die Hände. Aber sie weist auch auf Folgendes hin: „Wissen Sie, bereits nach den Anschlägen vom 11. September 2001 sind in Neukölln einige Muslime auf die Straße gegangen und haben den islamistischen Terror gefeiert.“ Wie sie gegen solche Entwicklungen vorgehen will und welche Erfolgsaussichten bestehen, das hören Sie hier. Bundesinnenministerin Nancy Faeser spielt im Kampf gegen Rechts gerne die starke Frau. Als die Polizei Anfang dieser Woche mit Hausdurchsuchungen gegen das rechtsradikale Magazin Compact vorging, waren Fotografen und Reporter schon zur Stelle. Eine Zeitung hat zugegeben, vorab informiert worden zu sein. Das Innenministerium aber behauptet, damit nichts zu tun zu haben. Mein Kollege Daniel Gräber über Journalisten als Verbündete der Macht. Mit einem von Merkels bekanntesten Aussprüchen beginnt eine Dokumentation der ARD über die „Schicksalsjahre einer Kanzlerin“: Die Behauptung „Sie kennen mich“ im TV-Duell gegen Peer Steinbrück 2013. Diese Doku bietet zwar nichts Neues und hat kaum analytische Tiefe. Die zentralen Fragen, die sich nach dieser fatalen Ära der deutschen Geschichte stellen, werden aber immerhin benannt, schreibt Ferdinand Knauß. „Ich stehe heute Abend vor euch mit einer Botschaft der Zuversicht, der Stärke und der Hoffnung. In vier Monaten werden wir einen unglaublichen Sieg erringen und die vier besten Jahre in der Geschichte unseres Landes einläuten.“ Mit diesen Worten leitete Donald Trump seine gut anderthalbstündige Rede beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee ein. Ich habe mir die Rede für Sie angesehen. Von der großen auf die deutliche kleinere, aber deshalb nicht weniger interessante politische Bühne. Friedrich Merz startet den Landtagswahlkampf in Thüringen und Sachsen. Doch beim Thema Ukraine und Wagenknecht fremdeln einige im Osten mit dem CDU-Chef. Er begeistert sein Publikum dann mit einem ganz anderen Thema. Volker Resing war dabei. Abschließend möchte auch ich Sie – wie mein Kollege Ferdinand Knauß im Newsletter gestern – noch auf unser neues Paid-Modell hinweisen, mit dem Sie alle Inhalte von Cicero Online künftig lesen können, ohne sich mit einem Abo an uns zu binden. Wie das geht, erfahren Sie hier. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |