Merz, Trump & Co.
Liebe Frau Do, für viele Konservative ist Friedrich Merz auch zehn Jahre nach seinem Rückzug aus der Politik noch eine Projektionsfläche für die gute, alte konservative Welt. Mit Merz war die CDU scharfzüngig, ordnungspolitisch sauber, wirtschaftlich kompetent. Doch als die Parteivorsitzende Angela Merkel dem Zweimetermann aus dem Sauerland 2002 den
szmtag

8. November 2017

Liebe Frau Do,

für viele Konservative ist Friedrich Merz auch zehn Jahre nach seinem Rückzug aus der Politik noch eine Projektionsfläche für die gute, alte konservative Welt. Mit Merz war die CDU scharfzüngig, ordnungspolitisch sauber, wirtschaftlich kompetent. Doch als die Parteivorsitzende Angela Merkel dem Zweimetermann aus dem Sauerland 2002 den Fraktionsvorsitz abnahm und ihn ins Abseits drängte, verließ Merz wenige Jahre später beleidigt die Politik. Er verdiente gut als Anwalt und Multiaufsichtsrat, gewann wieder an Einfluss als Vorsitzender der Transatlantikbrücke und ist heute als Chefkontrolleur der deutschen Dependance des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock mächtig. Und er füllt immer noch die Säle der CDU-Ortsverbände. Schon vor einem dreiviertel Jahr wollte CDU-Wahlkämpfer Armin Laschet, der sich mit Merkel übrigens genauso gut versteht wie mit Merz, den früheren Fraktionschef für seinen NRW-Wahlkampf gewinnen. Doch Merz wollte nicht in den Parteienstreit, sagte ab. Jetzt ist das anders. Er wird eine Art internationaler Berater der Landesregierung. Thomas Reisener berichtet.

Im Gegensatz zu Merz war Georg Fahrenschon immer Merkels Liebling. Der ruhige und charmante frühere CSU-Finanzminister in Bayern und heutige Sparkassen-Präsident hatte gute Drähte nach Berlin. Die dürften ihm jetzt wenig helfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Verbandspräsidenten wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Georg Winters hat die Details.

Ein Jahr ist es schon her, dass Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde, man glaubt es kaum. Seinen Sieg hat der frühere Immobilienunternehmer vor allem dem hauchdünnen Erfolg in den US-Bundesstaaten Pennsylvania, Michigan und Wisconsin zu verdanken. Knapp 80.000 Menschen waren es, die den Ausschlag für Trump gaben. So knapp lag er vor seiner damaligen Gegnerin Hillary Clinton. Was denken die Menschen dort heute? Ein Jahr danach? Frank Herrmann hat sich in Pennsylvania umgeschaut.

Herzlichst

Ihr

Michael Bröcker

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