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Moritz Döbler
Chefredakteur
25. Januar 2024
Liebe Frau Do,
der eine macht sich Hoffnungen aufs Kanzleramt, der andere wurde gerade für einen Oscar nominiert: Wir haben Friedrich Merz und Wim Wenders interviewt, aber natürlich nicht gemeinsam. Mit dem CDU-Vorsitzenden haben Kerstin Münstermann und Hagen Strauß über Migration, die AfD und die aktuelle Stimmungslage gesprochen. „Die Menschen fühlen sich nicht nur falsch regiert, sie fühlen sich von der Politik weitgehend alleingelassen“, beklagt Merz. Mit dem Regisseur hat Philipp Holstein gesprochen. Der neue Wenders-Film „Perfect Days“ erzählt die Geschichte von Hirayama, einem glücklichen älteren Herrn, der in Tokio Toiletten reinigt. Aber es geht eigentlich vor allem um Musik. Das Interview über die Lieblingssongs des gebürtigen Düsseldorfers lesen Sie hier. Na klar, der Oscar würde ihn „schon sehr freuen“, sagte er übrigens auch.
Friedrich Merz im Konrad-Adenauer-Haus mit Kerstin Münstermann und Hagen Strauß., FOTO: RP/RP
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Heute wichtig:
Demonstration: Am Samstag wird es voll in Düsseldorf, rund 30.000 Menschen werden zur großen Anti-Rechts-Demo in der Landeshauptstadt erwartet. Die Anreise aus dem Umland wird wegen des Bahnstreiks etwas komplizierter. Christoph Schroeter erklärt, wie Interessierte am besten zur Kundgebung kommen. Auch große Arbeitgeber in der Landeshauptstadt unterstützen es ausdrücklich, wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich für Demokratie und ein gutes Miteinander engagieren. Unsere Reporter haben sich umgehört.
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Meinung
Ampel: Dass Friedrich Merz im eingangs erwähnten Interview Kritik an der Bundesregierung und insbesondere an der SPD übt, kann nicht überraschen. Dass aber der Bundeskanzler öffentlich Selbstkritik übt, schon eher. Es sei zu selten gelungen, wichtige Beschlüsse ohne langwierige öffentliche Auseinandersetzungen zu treffen. „Das müssen wir uns ankreiden lassen, und darauf hätte ich gut verzichten können“, sagte Olaf Scholz der „Zeit“. Ob sich die Wogen so glätten lassen, versuchen Jan Drebes und Jana Wolf in ihrer Analyse zu beantworten. Die Koalition habe sich schon häufiger vorgenommen, öffentlich weniger zu streiten. „Geändert hat es bekanntlich nichts. Und so bleibt am Ende der Eindruck einer über sich selbst ernüchterten Koalition zurück.“
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So gesehen
Zum Schluss komme ich noch mal auf das Wenders-Interview zurück, denn dort finden Sie auch die wunderbaren Songtitel des Films. „Feeling Good“ von Nina Simone zählt dazu, auch für mich eines der besten Lieder überhaupt. „It's a new dawn / It′s a new day / It's a new life / For me / And I'm feeling good.“ Von der Morgendämmerung geht es also schnurstracks in Tag 1 der Zukunft, und der kann ja nur gut werden. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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