Liebe Frau Do, er sagte zunächst nur leise „Wow“, als sein Sieg feststand. Endlich hat Friedrich Merz den politischen Triumph errungen, auf den er so lange wartete. Im dritten Anlauf wird er nun CDU-Vorsitzender: folgerichtig unmittelbar nach dem Ende der Ära von Angela Merkel, die ihn einst vergrämt hatte. Wo er nun politisch steht, schildert Kerstin Münstermann in ihrem Leitartikel. Heute wichtig: Hochrisikogebiete: Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark aufgrund hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. Auch Norwegen, der Libanon und Andorra werden zu Hochrisikogebieten. Für Ungeimpfte wird das Reisen damit immer schwieriger. Omikron: Die Zahl der Infizierten mit der neuen Omikron-Variante in NRW ist innerhalb weniger Tage sprunghaft angestiegen. Gestern meldete das Landeszentrum für Gesundheit 607 Omikron-Fälle. Damit hat sich die Zahl innerhalb von nur vier Tagen verdreifacht. Maximilian Plück hat die Details. Nato-Osterweiterung: Moskau hat einen Entwurf für eine erhoffte Vereinbarung mit dem Westen vorgelegt. Darin fordert Russland auch direkt einen Verzicht auf die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Die Nato zeigt sich gesprächsbereit, stellt aber Bedingungen. Meinung am Morgen: Corona: Martin Kessler beschäftigt sich seit Beginn der Pandemie immer wieder mit ihren mathematischen Grundlagen und lag daher mit seinen Warnungen häufig richtig. Insofern sei ihm zugestanden, was Journalisten sonst eigentlich vermeiden, nämlich eine Urteilsschelte. Er kritisiert das Oberverwaltungsgericht Lüneburg, das die 2G-Regel im niedersächsischen Einzelhandel außer Kraft gesetzt hat. Protest: Fackelzüge, Aufmärsche bei Politikern, Morddrohungen – die Lage macht Verfassungsschützern und der Polizei, auch in NRW, zunehmend Sorgen. Marc Latsch und Julia Rathcke zeichnen in ihrer Analyse ein bestürzendes Lagebild. Europa: Olaf Scholz ist vertraut mit der europäischen Politik, aber nun kommt er als Regierungschef nach Brüssel: Wie er sich bei seinem ersten EU-Gipfeltreffen geschlagen hat, bewertet Gregor Mayntz in seinem Leitartikel. Unser Chefkorrespondent ist in diesen Tagen von Berlin nach Brüssel gewechselt. Inzwischen funktioniert bei ihm sogar das WLAN. Sie können sich noch auf viele kluge, substanzielle Texte von ihm aus der europäischen Hauptstadt freuen. So gesehen: Eine der ersten Bands, für die ich gebrannt habe, war The Police. Auf einer Klassenfahrt nach München habe ich stolz das erste Album erstanden. De Do Do Do, De Da Da Da! Sänger Sting schloss eine große Solo-Karriere an und ist immer noch da. „Waren die Zeiten jemals leicht?“, fragt er in einem Interview, das Steffen Rüth geführt hat. „Trotzdem lasse ich mir meine Zuversicht nicht nehmen.“ Optimismus sei die beste Strategie, um durchs Leben und in den Tag zu kommen. In diesem Sinne schönes Wochenende! P.S.: Im morgigen „Sonntag“ blicken wir übrigens schon einmal auf Weihnachten: mit einem Künstler, der seine Werke im Schnee erläuft, Tipps für ein fleischloses Weihnachtsfestessen und einer Auswahl der schönsten Wintermärchen. „Der Sonntag“ ist heute ab 20.15 Uhr verfügbar in der App „RP ePaper“ (für iOS und Android) sowie online unter diesem Link. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |