Leider ist das Leben nicht nur Ponyhof. Stehen Sie auf „heile Welt“? Das ist verständlich, aber die Realität sieht leider anders aus. Ganz anders. Auch im Reitsport. Für unsere aktuelle Ausgabe haben wir länger recherchiert. Das Thema: Missbrauch im Sport, im Pferdesport. In unserem Sport. Und zwar nicht nur im Spitzensport – da gibt es unfassbare Details aus der US-Springszene – sondern auch beim „ganz normalen“ Reitlehrer (und es sind ja meistens Männer) um die Ecke. Minderjährige Mädchen, die in die Ecke gedrängt werden. Die Stallgemeinschaft weiß es, zumindest ein bisschen. Alle schauen weg. Nicht nur ein bisschen, sondern konsequent. Das Opfer wird zur Täterin. #metoo ist näher als wir dachten. Was mich persönlich geschockt hat: Kaum sind die ersten Hefte bei unseren Abonnenten kommen auch schon weitere Storys zum Vorschein. Hier ein Landestrainer, da ein renommierter Ausbilder. Und immer haben es alle irgendwie dann doch gewusst. Das Thema ist wichtig, deswegen haben wir es aufgegriffen und nennen u.a. auch Ansprechpartner für diejenigen, die Widerwärtiges im Stall passiert ist.
Aber selbstredend haben wir auch andere Themen. Wenn schon Ponyhof, dann mit gutem Wasser. Kaum etwas, das wichtiger für Pferde ist. Eine wissenschaftliche Studie zeigt: Ein Großteil des Tränkewassers ist verkeimt, Obacht! Und: Deckhengst und Stute gemeinsam auf EINER Weide – geht das? Ja! Den Beweis führt das Gestüt Etzean. Bei den Vollblütern haben meine Kolleginnen das Paradies auf Erden gefunden. Seitdem wissen wir: Adam und Eva haben vermutlich mit südhessischen Akzent „gebabbelt“ – „ei schau, ne Schlange…“, wieder was gelernt!

Beste Grüße aus Hamburg,