Amerika hat gewählt. Und wieder einmal haben Alte und Neue Welt überlebt. Allen Auguren zum Trotz: Erdrutsche und sonstige Katastrophen sind ausgeblieben. Denn bei den Zwischenwahlen hat die Republikanische Partei längst nicht so gut abgeschnitten, wie die meisten Beobachter befürchtet hätten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die hat für uns unser USA-Korrespondent Gregor Baszak aufgeschrieben. 

Kleiner Tipp: Mit Wahlbetrug hat das verhinderte Desaster nichts zu tun. Noch zumindest gibt es keine Vorwürfe wegen Wahlbetrugs bei den Midterm Elections. Aber was nicht ist, kann natürlich noch kommen, schreibt der deutsch-amerikanische Historiker Michael S. Cullen in seiner Nachwahlbetrachtung.

Verlassen wir also erst einmal die USA und gehen zur nächsten angekündigten Katastrophe. Die soll sich laut Auguren ja in Nordkorea ereignen, wo derzeit alle einen abermaligen Atomtest befürchten. Doch ach! Nobuo Tanaka, ein bestens vernetzter japanischer Wirtschaftswissenschaftler, hat einen unerhörten Plan: Japan soll Nordkorea nuklearen Brennstoff abkaufen, den Staat dadurch abrüsten und das Plutonium in heimischen Atomkraftwerken verwenden. Die größte Hürde jedoch ist die internationale Politik, wie zumindest Cicero-Autor Felix Lill über diesen eigentlich guten Deal behauptet. 

Apropos Atom-Deal: Nachdem Cicero Klage gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingereicht hat, reagiert Robert Habecks Behörde nun endlich auf unseren Akteneinsichtsantrag zur AKW-Laufzeitverlängerung – und lehnt ihn in weiten Teilen ab. Die Begründung klingt, als wäre sie ironisch gemeint. Wir aber lassen nicht locker. Und unser Wirtschaftsredakteur Daniel Gräber berichtet derweil über den Stand der Dinge.

Irgendwann kommt eh alles ans Licht. 1999 etwa wurde die illegale Spenden- und Schwarzgeldpraxis der CDU aufgedeckt. Der Skandal war groß. Doch die Namen der Spender hat die Öffentlichkeit bis heute nicht erfahren. Was ist aus dem Geld geworden, fragt Ralf Schuler für Cicero und macht eine interessante Entdeckung.

Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur