kurz vor den Midterm Elections in den USA plagen die Demokraten von Küste zu Küste Sorgen. Denn selbst in ihren Hochburgen drohen ihnen Niederlagen – was sie sich mit falschen Prioritätensetzungen und kuriosen Spendenaktionen selbst zuzuschreiben haben. Wir haben daher einmal genauer geschaut, was Amerika so kurz vor den Zwischenwahlen beschäftigt. Unser USA-Korrespondent Gregor Baszak berichtet von einem Wahlzirkus voll Kuriositäten. Der war übrigens gestern auch schon bei Frank Plasberg Thema. Dort diskutierte der Polit-Talker mit seinen Gästen über Populismus und die Spaltung der Gesellschaft. Weitgehend waren sich alle Gäste einig – bei der Frage, wie Donald Trump auf den Ukraine-Krieg reagiert hätte, gingen die Meinungen allerdings auseinander. Cicero-Volontär Ulrich Thiele hat sich die Sendung angeschaut. Und ein Satz ist bei ihm hängen geblieben: „Trump war immer nur Symptom der gesellschaftlichen Spaltung“. Ein anderes Land, eine andere Wahl: Heute nämlich wählt Israel bereits zum fünften Mal seit April 2019 ein neues Parlament. Viele Beobachter fürchten einen Rechtsruck, sollte Benjamin Netanjahu ins Amt des Premierministers zurückkehren. Den meisten Israelis geht es bei ihrer Wahlentscheidung allerdings um die Themen Sicherheit, Inflation, Lebenshaltungskosten und bezahlbarer Wohnraum. Tal Leder berichtet aus Israel von einem mittlerweile etablierten Wahl-Ritual: Alle Jahre wieder ... Apropos ewige Wiederkehr: Die „Letzten Generation“ hat wieder zugeschlagen. Diesmal haben die Klimaaktivisten in Berlin einen Verkehrsstau verursacht und dadurch verhindert, dass eine schwerverletzte Radfahrerin rechtzeitig versorgt werden konnte. Jetzt zeigt man sich betroffen, doch der Fall ist exemplarisch, meint Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier: Wenn Spitzenpolitiker wie Bundesumweltministerin Steffi Lemke zivilen Ungehorsam legitimiert, nimmt sie billigend auch solche Folgen in Kauf. Den Aktivisten scheint es egal zu sein: „Shit happens", hieß es dazu auf Twitter. Zu einem anderen Thema: Seit acht Monaten dauert der Krieg in der Ukraine an. Im Cicero-Interview spricht Michailo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, über den Kriegsverlauf sowie die Unfähigkeit Russlands, eine vollwertige Demokratie zu werden, und stellt klare Forderungen an den Kreml, um mit Russland in Friedensverhandlungen treten zu können. Eines nämlich ist für Podoljak klar: „Die Ukraine wird mit ihrer Souveränität niemals Handel treiben“. Handel getrieben indes hat Elon Musk. Und dabei hat er sich den Social-Media-Dienst Twitter unter den Nagel gerissen. Seither übertreffen sich populäre Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und sonstige Bessermeinende darin, vor den Folgen dieses Deals zu warnen. Die Bandbreite reicht von Angst vor zu viel Meinungsfreiheit über blanke Hysterie bis zu Märtyrergehabe zum Fremdschämen, meint Cicero-Redakteur Ben Krischke in seinem Kommentar „Die Heidenangst der Bessermeinenden vor der Meinungsfreiheit". Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |