Wolfgang Thierse im Interview mit Volker Resing
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

während das Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer des Hamas-Terrors in Israel in weiten Teilen der westlichen Welt groß war, sorgte der internationale Account von Fridays for Future und nicht zuletzt Greta Thunberg mit antisemitischen Verschwörungserzählungen und terrorverharmlosenden Postings für Empörung. Von getöteten Palästinensern als „Märtyrern“ und einem israelischen „Apartheidsystem“ war die Rede. Und davon, dass die Berichterstattung der „westlichen Medien“ über den anhaltenden Krieg eine pro-israelische „Gehirnwäsche“ sei.

 

Fridays for Future? Oder eher Fridays for Hamas? Zugegeben, diese Zuschreibung mag etwas überspitzt sein. Und dennoch trifft sie den Nagel auf den Kopf. Denn unverblümter Israelhass und dumpfer Antisemitismus bei Fridays for Future zeigen: Der kulturrelativistische Postkolonialismus macht auch vor Klimaaktivisten keinen Halt. Der deutsche Ableger um Luisa Neubauer braucht nun dringend einen radikalen Neustart, fordert mein Kollege Clemens Traub

 

Wohin der Nahe Osten derzeit steuert, bleibt noch abzuwarten. Klar ist, dass israelische Truppen immer weiter in den Gazastreifen vorstoßen. Und klar ist auch, dass sich der Iran, abgesehen von irgendwelchen Drohungen gegen Israel, bisher nicht aktiv in das Geschehen einmischt. Doch in solchen Situationen braucht es nicht viel, damit sorgfältig dosierte Drohungen zu einer indirekten Konfrontation führen, analysiert Caroline D. Rose, leitende Analystin beim Thinktank Newlines Institute for Strategy and Policy in Washington. 

 

Der Terror gegen Israel hat tausendfach zu Solidaritätsbekundungen mit der Hamas geführt; auch auf deutschen Straßen. Vor diesem Hintergrund hat die Migrations- und Integrationsdebatte neuen Aufwind bekommen. Die Zuwanderung über das Asylsystem ist so ungeordnet, dass sie auch nicht humanitär ist. Wir brauchen ein neues System, das Humanität durch Regulierung schafft. Fürsorge, Vulnerabilität, Sicherheit und Lebenswirklichkeit müssen dabei wichtige Kriterien sein, fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete Kristian Klinck in einem lesenswerten Gastbeitrag

 

Thema- und Ortswechsel: Die US-Republikaner haben es zu ihrem Kerngeschäft gemacht, politischen Realitäten mit Wutanfällen zu begegnen. Die Ernennung von Mike Johnson zum neuen „Speaker of the House“ wird daran nichts ändern, schreibt Shantanu Patni. Er studiert Osteuropa-Studien an der Freien Universität Berlin und absolviert derzeit eine Redaktions-Hospitanz bei Cicero.

 

Ob Patni im Journalismus bleiben wird, ist noch offen. Einer, der in unserer Zunft eine gewichtige Rolle spielen wird, ist dagegen Lachlan Murdoch. Er tritt die Nachfolge seines Vaters Rupert Murdoch an und übernimmt dessen milliardenschweres Verlagsimperium. Doch was er damit in den kommenden Jahren plant und welche politische Ausrichtung er vertritt, bleibt bis dato ein Rätsel. Lisa Davidson hat ihn für uns porträtiert

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. 

 

Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital 

 
 
 
Cicero Ausgabe 11/2023 - Jetzt kaufen
 
 
 
 
 
Antisemitismus bei Klimaaktivisten
 
Fridays for Hamas
 
VON CLEMENS TRAUB
 
 
Unverblümter Israelhass und dumpfer Antisemitismus: Die kulturrelativistische Schattenseite des Postkolonialismus scheint auch bei Fridays for Future angekommen zu sein. Der deutsche Ableger um Luisa Neubauer braucht nun dringend einen Neustart.
 
 
 
Zum Artikel ➔
 
 
 
 
Irans Rolle im Gazakrieg
 
Rote Linien
 
VON CAROLINE D. ROSE
 
 
Der Iran hat sich bisher nicht aktiv in das Geschehen im Gazastreifen eingemischt. Doch in solchen Situationen braucht es nicht viel, damit sorgfältig dosierte Drohungen zu einer indirekten Konfrontation führen.
 
 
 
Zum Artikel ➔
 
 
 
 
Migration
 
Ändert unsere Politik!
 
VON KRISTIAN KLINCK
 
 
Die Zuwanderung über das Asylsystem ist so ungeordnet, dass sie auch nicht humanitär ist. Wir brauchen ein neues System, das Humanität durch Regulierung schafft. Fürsorge, Vulnerabilität, Sicherheit und Lebenswirklichkeit müssen dabei wichtige Kriterien sein.
 
 
 
Zum Artikel ➔
 
 
 
Speaker of the House Mike Johnson
 
Mike Johnson und die Republikaner
 
Ein Schritt vor und zwei zurück
 
VON SHANTANU PATNI
 
 
Die US-Republikaner haben es zu ihrem Kerngeschäft gemacht, politischen Realitäten mit Wutanfällen zu begegnen. Die Ernennung von Mike Johnson zum neuen „Speaker of the House“ wird daran nichts ändern.
 
 
 
Zum Artikel ➔
 
 
 
 
Lachlan Murdoch
 
Das neue Oberhaupt des Medienimperiums
 
VON LISA DAVIDSON
 
 
Lachlan Murdoch tritt die Nachfolge seines Vaters an und übernimmt dessen milliardenschweres Verlagsimperium. Doch was er damit in den kommenden Jahren plant und welche politische Ausrichtung er vertritt, bleibt noch ein Rätsel.
 
 
 
Zum Artikel ➔
 
 
 
 
Keine U-Haft für AfD-Politiker
 
„Wir beobachten Herrn Halemba genau“
 
VON CICERO-REDAKTION
 
 
Der AfD-Politiker Daniel Halemba will nach der Entscheidung des Amtsgerichts Würzburg, den Haftbefehl gegen ihn unter Auflagen außer Vollzug zu setzen, im Landtag arbeiten.
 
 
 
Zum Artikel ➔
 
 
Cicero Plus Abo 30 Tage gratis!
 
 
 
 
Karikatur
 
Kleine Hinweise erhöhen die Koalitionsdisziplin
 
Zu den Karikaturen ➔
 
 
Podcast Banner Autoren
 
 
 
 
 
 
 
 
Newsletter abbestellen: Wenn Sie künftig keinen Newsletter mehr von CICERO erhalten möchten, dann klicken Sie bitte hier!
 
Impressum: CICERO — MAGAZIN FÜR POLITISCHE KULTUR Verantwortlicher gemäß § 10 Abs. 3 MDStV: Alexander Marguier Fasanenstraße 7-8 | D-10623 Berlin | Tel: +49 30-981-941-0 | Fax: +49 30-981 941-199 info@cicero.de | Cicero Online
 
 
© Cicero 2023