die Welle des Judenhasses, die seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 – notabene nicht erst seit Israels militärischer Reaktion darauf – durch die ganze Welt schwappt, machte bekanntlich nicht einmal am Jahrestag des Massakers Halt. Deutsche Linke demonstrieren zusammen mit Islamisten und Greta Thunberg für Hamas und Hisbollah, während Israel von deutschen Politikern zu Unterwerfungsgesten genötigt wird, wenn es zur Selbstverteidigung nötige Waffen haben möchte. In diesem gesellschaftlichen Klima ist es nicht verwunderlich, dass es seit einem Jahr auch zu Demonstrationen und Besetzungen an Universitäten durch Hamas-Sympathisanten und linksextreme Gruppen kommt. Nicht nur jüdische Studenten fühlen sich bedroht. Dennoch scheint die Politik wie gelähmt zu sein. Sie ist zwar wehrhaft in Worten, aber wehrlos in Taten, schreibt unser Autor Noam Petri. Wehrlos in Taten ist die Bundesregierung auch in Sachen Migration. Dabei treibt kaum ein Thema die Bevölkerung derart um wie dieses. Sollte Bundeskanzler Olaf Scholz nicht einmal mit einem abgemilderten Sicherheitspaket durchkommen, bräuchte er bei der nächsten Bundestagswahl gar nicht erst anzutreten. Denn migrationspolitisch brennt längst die Hütte, schreibt Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier. Im Wahlkampf vermeidet die Kanzlerpartei das Thema Migration lieber ganz und inszeniert sich stattdessen als sozialer Wohltäter. Wenn es also nach der SPD geht, soll der Mindestlohn auf 15 Euro steigen, 95 Prozent der Steuerzahler sollen entlastet werden. Klingt gut, ist aber nicht seriös, meint Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg. Er zitiert den früheren sozialdemokratischen Wirtschafts- und Finanzminister Karl Schiller: „Genossen, lasst die Tassen im Schrank.“ Den Friedensnobelpreis bekam in diesem Jahr eine japanische Anti-Atomwaffen-NGO. Das Nobelpreis-Komitee liebt es, Organisationen auszuzeichnen, die sich für die Abschaffung von Atomwaffen einsetzen. Bewirken wird das nichts. Denn die wenigsten Länder wollen auf die Vorteile atomarer Abschreckung verzichten – auch Japan nicht. Michael Rühle über Stockholm und die Bombe. Thomas Gottschalk erlebt einen veritablen Shitstorm. Jucken muss ihn das nicht. Denn auch Gottschalk weiß, dass er eine Instanz ist und auch dann noch sein wird, wenn die Meute weiterzieht und anderswo ihr nächstes „Moralspektakel“ aufführt. Mein Kollege Ben Krischke fragt: Was juckt’s die Eiche … Die Filmwissenschaftlerin Ursula Kähler stellt auch heute wieder den Film der Woche vor. Das sehenswerte Biopic „The Apprentice“ nähert sich dem jungen Donald Trump und rekonstruiert dessen skrupellosen Aufstieg in der New Yorker Immobilienbranche. Der Wandel vom naiven Jungspund zum größenwahnsinnigen und brutalen Player weckt sogar Empathie. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |