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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 27.06.2023 | Zeitweise etwas Regen bei max. 21°C. | ||
+ Dauerbaustellen in Berlin, Bauwunder in Philadelphia + „Miles“ zieht zur Zulassungsstelle nach Wiesbaden um + Café Einstein in der Kurfürstenstraße ist insolvent + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, was die Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen der Stadt betrifft, befindet sich Manja Schreiner auf der Überholspur: Tempo 30 soll jedenfalls nicht mehr „proaktiv von Amtswegen“, nicht auf „langen Strecken“ und nicht für Lückenschlüsse angeordnet werden (CP v. gestern). Ihre Behörde macht es sich währenddessen auf dem Standstreifen bequem: Volle fünf Tage brauchte sie für eine Antwort auf die Frage, wie die Verkehrssenatorin ihre Bekenntnisse („Verkehrssicherheit hat für mich höchste Priorität“) mit den Gesetzen der Physik in Einklang bringt (die kinetische Energie von Objekten steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit). Neben der aktuellen Rechtslage teilt Schreiners Verwaltung immerhin mit, dass sich „der Lärmaktionsplan (…) derzeit noch in der Erstellung“ befindet. Das kann dauern: Der Krach um die Verkehrspolitik nimmt nahezu täglich zu. | |||
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Laut wurde es auch am 20. April auf der Straße des 17. Juni: Polizisten zerrten den Klimaaktivisten Lars Ritter mit einem so genannten Schmerzgriff aus dem Verkehr, anstatt ihn wegzutragen. Heute reicht Ritter, unterstützt von der Gesellschaft für Freiheitsrechte, deswegen Klage beim Verwaltungsgericht ein. Die Hintergründe und Stellungnahmen der Beteiligten und Betroffenen können Sie heute ausführlich im Tagesspiegel lesen. | |||
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Zurück zum Verkehr: + Am Kaiserdamm ist vor Wochen ein Rohr geplatzt, die Magistrale bleibt in beiden Richtungen für mindestens ein halbes Jahr gesperrt. Es wird analysiert, geprüft, erwogen, es sind Drohnen im Einsatz für die „finale Problemlokalisation“. In den umliegenden Straßen herrscht eine dystopische Stimmung wie im Film „Weekend“ von Jean-Luc Godard. + In Wilmersdorf ist der Schlangenbader Tunnel aus Sicherheitsgründen seit Monaten gesperrt und bleibt es vielleicht für immer, der Senat hat gegen den Rat des Bezirksamts zwei parallele Straßen jeweils zu Einbahnstraßen erklärt – allerdings beide in dieselbe Richtung, mit fatalen Folgen. Zur Stimmung hier schreibt unsere Leserin Karin Deleru: „Die Auswahl der Schimpfwörter, die ab morgens 7 Uhr hier fallen, dürfte den Wortschatz der schulpflichtigen Kinder dieses reinen Wohngebiets zumindest erweitern.“ Wir unterbrechen unsere Schadensmeldungen an dieser Stelle für einen kleinen Studienausflug in die USA unter dem Titel „Was Berlin von Philadelphia lernen kann“: Am 11. Juni war hier eine wichtige Autobahnbrücke eingestürzt. Zwölf Tage später rollte der Verkehr dort schon wieder. Ein Wunder? Eher das Werk des Gouverneurs Josh Shapiro, der Tag und Nacht mit unkonventionellen Methoden arbeiten ließ und den Fortschritt mit einem Liveticker dokumentierte. Auf der Baustelle am Kaiserdamm werden die üblichen Ruhezeiten (morgens, mittags, abends und an den Wochenenden) übrigens strikt eingehalten. | |||
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Am Rand unserer Veranstaltung „Die 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Wirtschaft“ in der vergangenen Woche beim VBKI hatte „Miles“-Chef Oliver Mackprang seinem Ärger über die aus seiner Sicht behäbige und obstruktive Berliner Verwaltung Luft gemacht – jetzt zieht das Carsharing-Unternehmen für die Anmeldung seiner bundesweiten Flotte (ca. 500 Neuwagen pro Woche) tatsächlich zur Zulassungsstelle nach Wiesbaden um. Die Autos tragen demnächst also nicht mehr das „B“ im Kennzeichen, und das Land Berlin verliert Einnahmen. Eine klassische lose-lose-Situation für die Stadt, geschaffen mit dem eigenen altmodischen Werkzeugkasten. | |||
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„Keine Bühne für Rammstein“ fordert eine Petition, der sich inzwischen mehr als 60.000 Menschen angeschlossen haben und die heute an Innensenatorin Iris Spranger übergeben wird – das Ziel: Der Senat soll als Hausherr des Olympiastadions die drei Auftritte der Band Mitte Juli verhindern und dafür auch eine Vertragsstrafe in Kauf nehmen. Spranger hatte bereits Aftershow-Partys in vom Land verwalteten Immobilien verboten. Und was meinen Sie? | |||
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Am 7. Juli erscheint im Tagesspiegel die große Abi-Sonderausgabe mit den Namen all jener, die ihre Schulzeit in Berlin erfolgreich abgeschlossen haben. Und diesmal machen wir auch ein bisschen Platz für Glückwünsche und Gratulationen von Eltern, Großeltern, Bekannten, anderen Verwandten und Freunden zu diesem großen Tag. Die schönsten, lustigsten, rührendsten und originellsten haben die besten Chancen! Die Adresse, wie immer, lautet checkpoint@tagesspiegel.de. Gerne auch weitersagen! | |||
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