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Moritz Döbler
Chefredakteur
08. Februar 2024
Liebe Frau Do,
Marlene Engelhorn ist Mitgründerin einer Initiative Vermögender, die ein gerechteres Steuersystem fordern. Das Vermögen ihrer Familie stammt aus dem Verkauf des Unternehmens Boehringer Mannheim. 25 Millionen Euro möchte sie nun an die Gesellschaft zurückgeben. Für die Verteilung des Geldes hat sie ein 50-köpfiges Gremium gegründet, das eigenständig über Zuwendungen abstimmt. Denn: „Es gehört zur Demokratie, Vertrauen in die Demokratie zu üben.“ Das Interview, das Dorothee Krings geführt hat, liest sich sehr spannend, aber dieser eine Satz passt besonders gut in die Zeit, finde ich. Wir sollten durchaus Vertrauen in unsere Demokratie üben.
Marlene Engelhorn Mitte Januar in Davos., FOTO: AFP/FABRICE COFFRINI
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Heute wichtig:
Schulfinanzierung: Die Landesregierung will neu regeln, wer was für die Bildung bezahlt. Dazu legt sie aber einen Zeitplan vor, der das Vorhaben um Jahre verschiebt. Die Knoten soll somit die nächste Landesregierung lösen. Das stößt auf Unverständnis. „Wir brauchen so bald wie möglich ein Ergebnis, damit der Landtag noch in dieser Legislatur die Weichen für die so dringend nötige Reform stellen kann“, heißt es beim Städte- und Gemeindebund. Sina Zehrfeld berichtet.
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Meinung
Streiks: Jüngst die Lokführer, gestern das Bodenpersonal der Lufthansa, heute die Arzthelferinnen – fast schon täglich legt eine Berufsgruppe die Arbeit nieder, um den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Welche Grenzen das Streikrecht hat und was Zwangsschlichtungen bringen könnten, erörtert Antje Höning in ihrer Analyse.
EU-Pläne zu Gewalt gegen Frauen
Wegducken beim Thema Vergewaltigung
Wissensdrang
Universitäten müssen noch vielfältiger sein
So gesehen
Hinweise aufs Fernsehprogramm lesen Sie hier selten. Heute zu Altweiber mache ich eine Ausnahme, denn die Stunksitzung gibt es ab 11.11 Uhr in der ARD-Mediathek zu sehen (und um 22.15 Uhr im WDR). „Die Stunker verstehen das Spiel mit den Gefühlen, bedienen gern, was das alternde alternative Publikum erwartet“, urteilt unser stellvertretender Chefredakteur Horst Thoren, der die Stunksitzung vor Ort gesehen hat. „Für Zartbesaitete ist das nichts, für Romantiker aber sehr wohl. Immer wieder gibt es zwischendurch Zeit zum Durchatmen, zum Staunen, zum Schweben.“ Und die wünsche ich Ihnen heute, ob mit oder ohne Stunk. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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